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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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war sich nicht sicher, dass Han es tun konnte. Aber Sal-Solo war bereits tot, und Han musste sich nicht länger dazu durchringen, ihn kaltblütig zu erschießen. Endlich feuerte er.
    Fett packte ihn und schob ihn durch die Tür in den Tunnel, während sich Mirta Hans Helm schnappte.
    Sie war ein kluges Mädchen - auch wenn sie sich einen Abschuss verschafft hatte, der ihr eigentlich nicht zustand.
    Sie rannten eine einzelne Treppenflucht hinunter und in einen langen Tunnel, der von gelben Notlampen erhellt wurde. Fetts Helmsensoren registrierten Bewegungen zwei Räume über ihnen. Jemand kam.
    Fett holte ein Gerät hervor und stellte es so ein, dass es sämtliche Komlinks außer seinem eigenen blockierte, damit nicht irgendwer Verstärkung rufen konnte.
    »Jetzt bist du dran, deinen Teil der Abmachung zu erfüllen, Solo«, keuchte er, während sie rannten. »Meine Tochter. Ich muss meine Tochter sehen.«

18.

    Die Galaktische Allianz ist heute Morgen in Aufruhr, denn weitere Planeten haben ihre Senatsvertreter aus Protest gegen die Kämpfe an der corellianischen Blockade abberufen. Der Allianzbotschafter von Atzerri bezeichnet die Zerstörung eines atzerrianischen Frachtraumers als »Akt des Krieges«. Staatschef Cal Omas ließ unlängst gegenüber HNE verlauten, dass die Exklusionszone so lange in Kraft bleiben würde, bis Corellia die Waffen niederlegt, und dass das Atzerri-Schiff nach wiederholten Warnungen das Feuer eröffnet habe.
    Corellias Präsident Thrackan Sal-Solo hat dazu bislang keine Stellungnahme abgegeben.
    HNE-Morgennachrichten

    LUMIYAS APARTMENT, GEHEIMER UNTERSCHLUPF, GALACTIC CITY

    Jacen rieb sich die Augen und versuchte, den Traum loszuwerden, den er auf dem Rückflug von Corellia gehabt hatte und der in seinem Verstand noch immer höchst lebendig war.
    Er hoffte, dass es ein Traum war und keine Vision. Während der Turbolift in den dreihundertsten Stock des Apartmentturms emporkletterte, versuchte er, das Bild aus seinem Denken zu verbannen, und es gelang ihm nicht. In dem Traum starrte er auf seine Hände, von denen eine das Lichtschwert umklammerte, und schluchzte.
    Von so was träumt man, wenn man seine eigene Schwester vors Militärgericht bringt. Werd damit fertig.
    Nein, er war nicht stolz darauf, was er Jaina angetan hatte, aber es hatte getan werden müssen. Er ließ den Kummer über sich hinwegspülen, dann öffnete er die Türen zu Lumiyas Apartment mit einem kurzen Stoß Macht-Energie. Dahinter befand sich eine überraschend gemütliche Zimmerflucht, übersät mit Gegenständen, die er von ihrem Asteroidenhabitat her wiederzuerkennen glaubte. Sie war nach Hause zurückgekehrt, um ein paar Dinge zu holen. Irgendwie hatte er sie nicht für jemanden gehalten, der materielle Habseligkeiten brauchte.
    »Ihr seid sehr aufgewühlt«, sagte sie, aus einem anderen Raum auftauchend. Ihr Erscheinen überraschte ihn. »Euer Großvater fand mich, als ich in meinem Raumjäger trieb, nachdem Luke Skywalker darauf gefeuert hatte und mich zum Sterben zurückließ. Vader hat mich gerettet. Deshalb ist mein Leben untrennbar mit dem Eurer Familie verbunden. Wusstet Ihr das?«
    »Du hältst das für Schicksal.«
    »Für Unvermeidlichkeit. Weshalb Ihr auch aufhören solltet, Euch wegen Eurer Schwester schuldig zu fühlen.«
    »Ich habe Albträume deswegen. Das hatte ich nicht erwartet.«
    »Wollt Ihr, dass sie aufhören?«
    »Nein. Ich muss mich damit abfinden.«
    »Achtet darauf, die feine Grenze zwischen Träumen und Visionen nicht zu übersehen. Womöglich verraten sie Euch, was Ihr wissen müsst - was ich Euch nicht sagen kann.«
    »Und das wäre?«
    »Wie Ihr von dem, was Ihr jetzt seid, zu dem werdet, was Ihr werden müsst. Ich kann Euch in den Techniken unterweisen, aber nutzen müsst Ihr sie selbst.«
    Jacen setzte sich, sorgsam darauf bedacht, keins der Artefakte zu berühren, für den Fall, dass eins davon einen Verwendungszweck hatte, den er noch nicht kannte. »Das ist es, was ich nicht verstehe. Ich habe mehr als fünf Jahre damit verbracht, meine Macht-Fähigkeiten zu perfektionieren, die Techniken aller möglichen Rassen zu lernen - nicht bloß die Wege der Jedi. Was kann da noch mehr sein? Wo hört ein Jedi-Adept auf, und wo fängt ein Sith an? Weißt du, ich habe nie wirklich geglaubt, dass es zwischen Gut und Böse bloß eine Linie gibt. Manchmal kann ich diese beiden Begriffe nicht einmal genau bestimmen.«
    »Das ist Akzeptanz«, sagte Lumiya. »Die Bereitschaft, sich in das zu

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