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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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sagt?«
    »Sollte er?«
    »Vielleicht nicht. Ich kannte mal einen Mann namens Nov Gejjen, der sehr aktiv gegen die Menschenliga war. Er hat Sal-Solo verabscheut.« Sie sprach von Thrackan wie von einem vollkommen Fremden. Das war rührend diplomatisch. »Aber der dürfte inzwischen längst tot sein.«
    »Hatte er Kinder?«
    »Ich weiß es nicht, aber es ist an der Zeit, dass ich das herausfinde. Gejjen hat sich nicht die Mühe gemacht, seine Kontaktinformationen zu hinterlassen, also denkt er, einer von uns wird wissen, wo er zu finden ist.«
    »Oder sie.«
    »In Ordnung, oder sie. Ich werde sehen, was ich in Erfahrung bringen kann, während du Jacen anrufst.«
    Bis vor Kurzem war das Leben noch so klar umrissen gewesen. Han vermisste diese Klarheit. Er aktivierte sein Komlink, gab einen Code ein, um die Herkunft des Signals zu verschleiern - man wusste nie, wofür das gut war -, und wartete darauf, dass Jacen antwortete.
    Noch ein Kopfgeld, das auf mich ausgesetzt ist. Ich dachte, ich wäre mit Thrackan fertig, aber er taucht einfach immer
    wieder auf.
    Manchmal vermisste er beinahe Boba Fett. Fett hatte zumindest keine Familienbande, mit denen man sich herumschlagen musste. Es ging nur ums Geschäft.
    Thrackan würde Fett schicken. Han wusste es einfach.

    CORUSCANT: DAS APARTMENT DER SKYWALKERS

    Der verhüllte Mann würde Luke nicht mehr in Ruhe lassen.
    Das Bild des Mannes - im Umhang, mit Kapuze, anonym, Vorsatz zum Bösen - tauchte inzwischen regelmäßiger in seinen Träumen auf, nicht als eine Art Albtraum, sondern als deutliche Vision in der Macht. Und das war schlimmer als jeder Albtraum.
    Es war, als würde er real sein. Und das war er wahrscheinlich auch.
    Er konnte das Gesicht des Mannes nicht erkennen. In seinem Traum verfolgte er den Fremden, versuchte, dessen Kapuze zu fassen, aber er wachte immer in dem Moment auf, wenn sich seine Finger um den Stoff schlossen; es fühlte sich wie leichte Banthawolle an.
    Seine Finger packten erneut zu. Sowohl die Robe als auch der Mann lösten sich auf, und Luke erwachte, mit klopfendem Herzen, gegen ein Gefühl überwältigender Verzweiflung und Wut auf sich selbst ankämpfend, weil er nicht imstande war zu sehen, was nah genug war, um es berühren zu können.
    Er beschloss, dass er sich nicht wieder schlafen legen würde, und stand so leise auf, wie er konnte, um zu vermeiden, dass er Mara weckte. Dank des Lichts, das hereinfiel und von der vierundzwanzigstündigen Betriebsamkeit Galactic Citys kündete, und seiner eigenen Machtsinne, musste er keine
    Lampe einschalten, um sich ein Glas Wasser einzuschenken.
    Auf der Komkonsole leuchteten Nachrichten - die routinemäßige Nörgelei von C-3PO, der ihn darüber informierte, dass Gebieterin Leia und Meister Han wohlauf waren und dass die Abgeschiedenheit die Noghri zunehmend unruhiger machte, und der nachfragte, ob es wirklich notwendig war, dass die Droiden im Apartment der Solos auf Coruscant blieben, wenn sie vielleicht anderswo gebraucht wurden?
    Luke brachte ein Lächeln zustande, etwas, was er in letzter Zeit immer schwieriger fand. Er vermutete schon seit langem, dass in Droiden etwas steckte, das weit über ihre Programmierung hinausging. C-3PÜ war so besorgt und sein Beschützerinstinkt so ausgeprägt, als wäre er ein menschliches Familienmitglied.
    »Ja, mein Freund«, sagte er laut. »Weil das Letzte, was sie brauchen, ein großer goldbeschichteter Droide ist, der hinausposaunt, wo sie sich aufhalten. Wo immer sie auch sein mögen.«
    Niemand hatte je Corellia erwähnt, aber die Macht verriet ihm, dass seine Schwester und sein bester Freund dort waren. Luke wünschte ihnen so etwas wie Frieden. Er wusste, wie schwer es war, Frieden zu finden, wenn die Frontlinie durch das Herz der eigenen Familie verlief, selbst wenn seine Befürchtungen über Jacens Einfluss auf Ben von einer ausgewachsenen Fehde zwischen ihnen noch ein gutes Stück entfernt waren.
    Luke trank, während er die konstante Bewegung der Lichter vor dem Fenster beobachtete. Sein Unbehagen in Bezug auf Jacen war in mancherlei Hinsicht eindeutig - die Wege, die sein Neffe zu gehen bereit schien, die Art, wie er die Macht einsetzte -, auf andere Weise jedoch auch wieder vage, auf eine wesentlich tiefer gehende und beunruhigendere Weise: Er hatte Angst um Jacen. Möglicherweise war der Mann mit der Kapuze jemand, der Jacen in Gefahr bringen oder versuchen würde, ihn zu verderben. Wofür auch immer der Mann stand, er war eine Bedrohung; keine

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