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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hingenommen. Aber Jacen hatte es befohlen - ein weiterer Vorfall, der Luke zeigte, wie weit sich sein Neffe auf die Dunkle Seite zubewegte. Der Jacen, den er gekannt hatte, war verschwunden. Und Lumiya war in der Nähe. Sie war zurück, und das verhieß nichts Gutes.
    Sie war hier. Er musste sie finden.
    »Mom und Dad werden sich wegen mir schämen«, sagte Jaina. »Bitte, erzähl es ihnen nicht. Ich mache es selbst, wenn ich dazu bereit bin.«
    »Sie wissen, was für ein Mensch du bist.« Luke streckte den Arm aus und ergriff ihre Hände. »Aber warum hast du dich nicht zur Wehr gesetzt?«
    »Weil jeder denken würde, dass ich jammere, wenn ich irgendwem erzähle, was passiert ist. Du weißt schon: Alle anderen haben getan, was ihnen aufgetragen wurde, aber Jaina Solo glaubt, dass sie über solchen Befehlen steht.«
    »Ich weiß, dass du recht hast, Jaina.«
    »Du hättest nicht geschossen, oder?«
    »Ich habe damit gemeint, dass ich weiß, dass sich Jacen der Dunklen Seite zuwendet, und dass das über alles hinausgeht, was du oder ich getan haben, als wir uns dort hinwagten.«
    »Ich will nicht recht haben.«
    »Ich auch nicht.«
    »Du streitest dich deswegen mit Mara, nicht wahr?«, sagte Jaina.
    »Manchmal.«
    »Kann sie nicht sehen, wie er heutzutage ist?«
    »Sie sieht es, aber sie hat eine andere Erklärung dafür. Und wir leben in schwierigen Zeiten.«
    »Das tun wir immer. Das ist keine Entschuldigung.«
    »Also, was wirst du jetzt tun, da du am Boden festsitzt?«, fragte Luke.
    »Bis ich mich vor dem Militärgericht verantworten muss -keine Ahnung. Kann ich dir irgendwie von Nutzen sein? Ich könnte mich auf die Suche nach Mom und Dad machen, aber ich glaube nicht, dass ihnen das im Augenblick helfen würde.«
    »Ich werde mir etwas überlegen. Wie nimmt Zekk die Sache auf?«
    »Er versucht, verständnisvoll zu sein. Ich will nicht, dass man mich versteht. Ich will bloß, dass dieser Irrsinn ein Ende hat.«
    »Ich auch«, sagte Luke. »Komm mit. Komm mit und iss mit Mara und mir zu Mittag. Wir sehen dich in letzter Zeit zu selten.«
    »Bist du mit Mom und Dad in Kontakt?«
    »Wenn du damit meinst, ob wir miteinander reden - nicht viel. Aber ich bin immer in Kontakt zu Leia. Ich fürchte, zu deinem Dad habe ich irgendwie den Draht verloren.« Luke konnte sich an die Zeit erinnern, als sie drei unzertrennlich gewesen waren. Damals war es unmöglich gewesen, sich vorzustellen, dass es jemals eine Kluft zwischen ihnen geben oder dass sie auf unterschiedlichen Seiten kämpfen würden. »Er fehlt mir.«
    »Ich wette, du fehlst ihm auch.«
    Auf dem Rückweg zum Apartment schien der Verkehr auf den Straßen langsamer zu fließen als sonst. Der Strom aus Luftspeedern staute sich. Luke schaltete auf den Holonachrichten-Verkehrskanal um, um herauszufinden, woran die Verzögerung lag, und hörte, dass eine Reihe von Skylanes geschlossen worden war und der Verkehr umgeleitet wurde, während CSK-Beamte nach einem Aufruhr aufräumten.
    »Wir sollten uns besser an so was gewöhnen«, sagte Jaina. »Die Allianz hat nicht nur Corellia gegen sich aufgebracht, sondern auch noch einen ganzen Haufen anderer Leute.«
    Luke fühlte, wie Ben, der sich irgendwo anders aufhielt, von einem plötzlichen, kurzen Schmerz befallen wurde. Nicht, weil er in Schwierigkeiten steckte. Nicht, weil er in Gefahr war. Nein, es war ein emotionaler Schmerz. Das Gefühl war schwach, fast wie eine unvollständige Erinnerung, und dann war es wieder verschwunden, als würde es wieder unter Verschluss gehalten. Er fragte sich, warum er davon vorher nichts bemerkt hatte. Alarmiert aktivierte er sein Komlink und rief Mara an.
    »Liebling, ist Ben bei dir.«
    »Nein.« Ihre Stimme klang angespannt, als sie fragte: »Was ist los?«
    »Kannst du ihn fühlen? Ist er in Ordnung?«
    »Ich kann nicht das Geringste fühlen. Keine Spur von ihm.«
    Jacen. Luke wusste, dass sein Neffe aus der Macht verschwinden konnte, wenn er wollte. Vielleicht konnte er auch die Präsenz anderer verschleiern. Ben war bei ihm, so viel wusste er. Und er konnte Jacen überhaupt nicht spüren.
    »In Ordnung, Liebes. Ich wollte nur sichergehen. Ich bin auf dem Heimweg, mit Jaina.«
    Er schaltete das Komlink ab und sah sich nach einer anderen
    Route nach Hause um. Es gab im Augenblick keinen Grund, Ben zu jagen und sich wieder mit ihm zu streiten. Als sie das letzte Mal miteinander gesprochen hatten, schien Ben dicht davor zu sein, selbst dahinterzukommen, was vorging. Einen Jedi zu

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