Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
es nicht will.«
    »Du kannst dich nicht jedes Mal vor deinem Vater verstecken, wenn du etwas tust, womit er nicht einverstanden ist.«
    »Ich weiß, aber ich will einfach. manchmal für mich allein sein. Richtig für mich allein.«
    Jacen studierte sein Gesicht, als würde er nach irgendetwas suchen. »Du hast dich heute gut geschlagen, Ben. Du musst dich nicht verstecken.«
    Die letzten paar Wochen waren eine fortwährende Reihe von Klippenrändern gewesen, an denen er hinuntergestiegen war - zumindest hatte es sich so für ihn so angefühlt -, und irgendwie war er nicht abgestürzt. Aber sie hatten ihn jedes Mal verändert, diese Klippen, und er hatte das Gefühl, als wäre er nie wieder in der Lage, auf den Rand zurückzukehren. Und heute - was heute geschehen war, hatte ihn wirklich verändert. Er wusste es. Er wollte sein altes Selbst zurückhaben, aber der Ben, der er einst gewesen war, war für immer fort.
    Er wollte weinen. Aber er war jetzt ein Soldat, und er musste mit dem leben, was er getan hatte.
    Dad muss das hier auch durchgemacht haben. Und Mom.
    Er fragte sich, ob er jemals imstande sein würde, mit ihnen darüber zu reden. Er bezweifelte es.

19.

    Was führt er im Schilde? Entweder leitet er die Garde, oder er tut es nicht. Ich weiß, dass er Ergebnisse bringt, aber er muss sich darüber klarwerden, ob er ein Kampfjägerpilot ist oder ein Colonel des Sondereinsatzkommandos. Ich weiß nicht, ob er einfach nur gern mit X-Flüglern herumspielt oder ob er versucht, Eindruck bei den Admirälen zu schinden. Vielleicht beides.
    Captain Girdun, in einer Nachricht an seine Frau zum Thema Colonel Jacen Solo

    BASIS DER 3. FLOTTE, CORUSCANT

    Es war ein Traum. Ein richtiger Traum, hoffte Luke, von der Art, wie man sie bekam, wenn man zur Schlafenszeit zu viel aß oder zu viel Stress ausgesetzt war. Ein Traum und keine MachtVision.
    Aber er hatte ihn früh geweckt. Sein Sohn Ben kam darin vor, den Kopf in den Händen, weinend, schluchzend: »Der Preis ist zu hoch. Der Preis ist zu hoch.«
    Das klang nicht nach dem, was Ben sagen würde, aber dann verwandelte sich Ben beinahe direkt vor seinen Augen in einen anderen Mann. Luke saß in der verwaisten Offiziersmesse der Basis der dritten Flotte und wartete auf Jaina. Sein Blick ruhte auf einer Reihe von Schiffsaufzeichnungen, die ordentlich entlang der Pleekholzvertäfelung hinter der Theke aufgehängt waren.
    Nein, militärische Disziplin ging ihn nichts an. Aber Jacen Solo schon.
    Als Jaina eintraf, trug sie immer noch ihren orangefarbenen Pilotenoverall und nahm mit gemessener Sorgfalt in dem Stuhl neben ihm Platz.
    »Danke, dass du gekommen bist, Onkel Luke.«
    »Ich wollte deine Version der Geschichte hören. Ich glaube nicht, dass Jaina Solo während eines Gefechts jemals die Flucht ergreifen würde.«
    »Ich bin vom Dienst suspendiert.«
    Es gab keinen Grund, ihr zu erzählen, dass der Klatsch in der Flotte bereits die Runde gemacht hatte: Sie hatte sich geweigert, einen Angriffsbefehl zu befolgen. Das war die Art Sache, die einer ranghohen Jedi-Pilotin jede Menge Aufmerksamkeit einbrachte.
    »Was ist passiert?«
    »Ich fand nicht, dass es. angemessen war, den Angriff auf ein ziviles Schiff fortzusetzen, das bereits auf dem Rückzug war.«
    Luke kannte die Antwort darauf, aber er fragte dennoch. »Wer hat dir das befohlen?«
    »Jacen.«
    »Hat das Schiff auf Allianzgefährte gefeuert?«
    »Nein, aber es hat die Exklusionszone durchbrochen und Jacen ins Visier genommen. Ich habe die Laserkanonen an achtern ausgeschaltet, aber es war trotzdem noch imstande, zu feuern. Doch das Schiff hat sich aus der Exklusionszone zurückzogen, und trotzdem befahl mir Jacen, das Feuer darauf zu eröffnen.« Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Jaina gefasst und professionell gewirkt, hatte alles in militärische Begriffe dargelegt. Nun aber vertiefte sich ihr Stirnrunzeln, und sie fuhr fort: »Es war einfach falsch, Onkel Luke. Er wollte zerstören. Er wollte ihnen eine Lektion erteilen. Ich habe es gespürt.«
    Luke grübelte über Verhaltensregeln im Kampf nach. Technisch gesehen war der Frachter eine erwiesene Bedrohung gewesen. Er hätte noch immer Allianzschiffe angreifen können, selbst wenn er sich aus der Exklusionszone zurückgezogen hatte. Technisch gesehen hatte Jacen richtig gehandelt.
    Wäre es nicht um Jacen gegangen, hätte Luke das Ganze darauf zurückgeführt, dass Leute im Kampf nun mal in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen mussten, und es betrübt

Weitere Kostenlose Bücher