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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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irgendetwas zu zwingen war stets von zweifelhaftem Nutzen, selbst wenn dieser Jedi der eigene kleine Sohn war.
    »Du musst Ben von Jacen wegholen«, sagte Jaina unvermittelt.
    »Ich weiß«, erwiderte Luke. »Ich versuche, ihn dazu zu bringen, diese Entscheidung selbst zu treffen. Wenn ich ihn dazu zwinge, mache ich Jacen damit in seinen Augen zum Märtyrer.«
    »Ist es falsch von mir, so etwas über meinen eigenen Bruder zu denken?«
    »Was sagen deine Sinne dir?«
    »Dass er mir eines Tages irgendwie das Herz brechen wird.«
    »Ja«, sagte Luke. »Wir müssen dafür sorgen, dass das nie passiert.«
    Aber das ist es bereits, dachte er. Das ist es bereits.

    DAS APARTMENT DER SOLOS, CORONET, CORELLIA

    »Das muss man Gejjen lassen«, sagte Han. »Er muss das alles geplant haben.«
    Fett hatte sich bereits einen schnellen Fluchtweg aus dem schäbigen, anonymen Apartment der Solos zurechtgelegt.
    Vom Fenster aus konnte er die roten Blinklichter der Speeder der corellianischen Sicherheitskräfte sehen, die über die Stadt jagten. Als er sein Bankkonto überprüfte - eins davon -, war er bereits um eine Million Credits reicher. Gejjen zahlte wirklich prompt.
    Mirta warf Han einen argwöhnischen Blick zu. »Vergessen Sie Gejjen. Rufen Sie Ihren Sohn an.«
    Leia Solo - trotz des Jahrzehnts, das vergangen war, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte Fett sie sofort erkannt -hielt sich ein Komlink ans Ohr. »Ich versuche es.« Sie starrte das Komlink verbittert an und ließ es dann zuschnappen. »Fr antwortet nicht. Versuchen wir es mit der Jedi-Methode. Das erregt normalerweise seine Aufmerksamkeit.«
    Sie legte ihre Hände vor sich zusammen und schloss einen Moment lang die Augen. Fett hatte nichts für Jedi übrig: Sie waren eine Aristokratie, Gewinner in einer genetischen Lotterie, und dieser Mangel an Verdiensten, um in den Genuss dieser Macht-Fähigkeiten zu kommen, wurmte einen Mandalorianer gewaltig. Doch trotz all der LichtschwertTrophäen, die er von Jedi-Kopfgeldaufträgen aufbewahrte, wusste Fett, dass sie ihren Nutzen hatten.
    Alles, was mich im Moment interessiert, ist Ailyn. Soweit es mich betrifft, kann Corellia meinetwegen niederbrennen.
    »Machen Sie irgendwas von diesem Jedi-Gedankenzeug?«, wollte Mirta wissen.
    Leia öffnete ihre Augen und wirkte nicht amüsiert. »Ich strecke meine Sinne in der Macht nach meinem Sohn aus, um ihn spüren zu lassen, dass ich mit ihm reden muss. Er wird wissen, dass ich es bin.«
    Ein Holoschirm an der Wand zeigte einen beunruhigt aussehenden Nachrichtensprecher, der verkündete, dass der Präsident ermordet worden war. Der Vizepräsident, Vol Barad. angemessen respektvoll, zollte Sal-Solo Anerkennung und sagte, dass eine Krisensitzung mit den Führern aller politischen Parteien einberufen worden war, »um einen Weg nach vorn auszuarbeiten«.
    »Das erste Mal, dass man ihm erlaubt, in der Öffentlichkeit zu sprechen, seit Thrackan an die Macht kam«, sagte Han. »Heute ist sein Glückstag.«
    »Komm schon. Jacen«, murmelte Leia.
    Han, auf den Holoschirm fixiert, schnaubte verächtlich. »Ah, da ist unser kleiner Spezi ja.«
    Fett drehte sich um und sah, dass Dur Gejjen interviewt wurde. Er war vollkommen ruhig, wirkte betrübt und sprach über sein Entsetzen angesichts dieser Neuigkeit. Er war ziemlich überzeugend. Ein gefährlicher junger Mann, entschied Fett, und einer, der eine großartige politische Karriere vor sich hatte. Er würde Han Solo zum Frühstück verspeisen. Vielleicht war Leia in der Lage, mit ihm zurechtzukommen.
    »Er spricht über eine Regierungskoalition.«, murmelte Han.
    »Die Beute wird geteilt«, sagte Fett.
    »Thrackan muss mehr Leuten auf die Nerven gegangen sein, als ich dachte. Mir war nicht klar, dass ihn sogar seine eigene Partei so sehr hasst.«
    »Vielleicht stellen sie eine Statue von dir auf, Solo.«
    »He, es ist deine fröhliche kleine Partnerin hier, die ihn erledigt hat, Kumpel.«
    Mirta hatte begonnen, in dem Apartment auf und ab zu gehen, wobei sie sowohl die Türen als auch die Fenster im Auge behielt. Leia aktivierte ihr Komlink. »Ich versuch's noch mal.«
    »Thrackan hat gesagt, dass da draußen immer noch andere Attentäter sind«, sagte Han leise.
    Fett zuckte mit den Schultern. »Jetzt, da sie wissen, dass er tot ist, nicht mehr.«
    »Bist du sicher?«
    »Wenn sie nicht dafür bezahlt werden, warum sollten sie dann versuchen, dich zu töten?« Fett fragte sich, ob er Han auch noch darauf hinweisen sollte, dass er

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