Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
nie irgendetwas über Kopfgeldjagd beigebracht, aber offensichtlich hatte sie gelernt, dass man sich häufig besser auf einem Planeten verstecken konnte, der aus einer gewaltigen Stadt mit Milliarden Bewohnern bestand, als in einer Höhe irgendwo in den Bergen eines Planeten im Outer Rim.
    Fett setzte Kurs auf das Galaktische Zentrum: null, null, null. Die Slave l stand kurz vor dem Sprung in den Hyperraum, als die Komlinkkonsole vor ihm ungeduldig zu blinken begann.
    Als Ursprung des Anrufs wurde CORELLIA angezeigt, selbst wenn der Absender versuchte, die Quelle über mehrere Relais zu verschleiern. Fett bekam nicht besonders viele Anrufe von Corellia, und wenn doch, gehörten sie für gewöhnlich nicht zu der Art, dass er sie vor Mirta Gev annehmen wollte.
    »Essenszeit«, sagte er. »Geh nach achtern und schau nach, was du in den Schränken für uns findest.«
    Mirta gehorchte schweigend, ohne einen Hinweis auf Widerspruch in Gesicht. Es war die Reaktion von jemandem, der es gewohnt war, Befehle zu befolgen, nicht die einer Frau, die ihre Zeit in der Küche verbrachte. »In Ordnung.«
    »Du bist doch nicht beleidigt deswegen, oder?«
    Mirta sah ihn an, als wäre er verrückt. »Mein Vater war Mandalorianer. Ich kann also kämpfen und kochen.«
    Fett wurde klar, wie wenig er über die kleinen Eigenheiten seiner eigenen Kultur wusste. Das nächste Mal, wenn er Beviin sah, würde er den Mann bitten, ihm das alles zu erklären. Er wartete, bis Mirta die Innenluke hinter sich geschlossen hatte, dann schaltete er den Anruf auf eine sichere Leitung.
    »Fett hier. Schießen Sie los.«
    Es folgte eine kurze Pause. »Und hier ist Thrackan Sal-Solo, Staatschef von Corellia. Ich habe einen Auftrag für Sie.«

    LUFTRAUM DES GESCHWADERTRAININGSGELÄNDES, CENTAX2

    Der XJ7 unter Luke wich plötzlich nach backbord aus und sank mit erstaunlicher Geschwindigkeit abwärts. Selbst für ihn stellte Jaina Solo im Luftkampf eine ernstzunehmende Herausforderung dar.
    Oder vielleicht lasse ich nach.
    Luke gab Gas und ging mit seinem eigenen XI7 zum Sinkflug über, um in die Schluchten des Mondes abzutauchen und Jaina auf den Fersen zu bleiben. Er hatte eigentlich gedacht, dass sie in letzter Zeit genügend Flugstunden absolviert hatte, sodass keine Notwendigkeit bestand, ihre Fähigkeiten noch weiter zu trainieren, aber als Jaina sagte, sie würde in den aktiven Dienst zurückkehren, hatte sie das genau so gemeint: Colonel oder nicht, sie ging mit dem Geschwader auf Manöver wie jeder andere Neuzugang auch.
    Außerdem war es eine Echtfeuerübung. Auf einige der Piloten war noch nie richtig geschossen worden. Dieses Manöver sorgte normalerweise dafür, dass sich ihre Perspektive des Krieges änderte.
    Unter ihnen am Boden der Schlucht ballerte ein Droiden-Luftabwehrgeschütz mit Ionenkanonen los. Die roten Energiesalven, die zu ihm heraufschossen, schienen mit dem roten Glühen der Xj7-Triebwerke zu einem einzigen Feld zu verschmelzen, als Jaina zwischen den Bolzen hin und her zuckte und umgehend um 180 Grad zur Seite rollte, um das Profil des Jägers zu schmälern und ihrerseits einen Strahl von Geschossen in die Ionenkanonen zu schicken.
    Hinter dem Geschütz, am Grund der Schlucht, pendelte sich der XJ7 ein, und Luke ging hinter Jaina runter, um so dicht über den Schluchtboden zu fegen, dass die Abwinde des Jägers eine Wolke winziger Kieselsteine aufwirbelten, die von unten gegen den Rumpf prasselten.
    Luke sandte ihr eine Geschosssalve hinterher, wobei er ein paar Grad neben ihre Steuerbordflügel zielte. Die Wände der Schlucht schleuderten Fahnen pulverisierten Gesteins in ihren Weg, und sie glitt darüber hinweg.
    Sie brach das Komschweigen, was ihr gar nicht ähnlich sah. »Spiel keine Spielchen mit mir, Onkel. Das wird mir nicht helfen.«
    Ihm wurde klar, dass einer seiner Schüsse durchaus schlimme Folgen haben könnte, auch wenn er sie selbst nicht traf. Und erst recht konnte er nicht wirklich auf seine Nichte feuern, selbst wenn er wusste, dass sie seinem Beschuss mit Leichtigkeit ausweichen konnte, denn ein Restrisiko blieb.
    »Ich drehe ab«, sagte er und ging zu einem steilen Steigflug über, um in normale Reiseflughöhe zu gelangen und sich dort einzupendeln. »Wir sehen uns später in der Messe.«
    Centax 2 war ein steriler Mond mit der üblichen Ansammlung von Militärfabriken, nebeneinander angeordnet wie Kisten auf dem Boden eines Lagerhauses. Die Basis würde keine Architekturpreise gewinnen. Falls tatsächlich

Weitere Kostenlose Bücher