Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Lekauf.
    Ben vertraute auf seine Fähigkeiten im Umgang mit dem Lichtschwert, doch in den unteren Ebenen von Galactic City beneidete er die Soldaten um ihre Körperpanzer. Es war das erste Mal, dass es ihn in das grimmige Herz der Stadt verschlagen hatte, und es war überhaupt nicht so wie in den Senatssektoren.
    Tatsächlich war es nicht einmal wie in den etwas heruntergekommenen corellianischen Vierteln, die den angenehmen Eindruck vermittelt hatten, dass dort normales Familienleben stattfand - zumindest, bevor die Razzien begannen. Nachts waren die unteren Ebenen wirklich bedrohlich. Ben behielt eine Hand auf dem Griff seines Lichtschwerts.
    Ein Soldat der Bravo-Kompanie stellte an diesem Ende der Straße eine Fahrzeugsperre auf, eine Reihe kleiner, kugelförmiger Droiden, deren Bewaffnung und Elektroketten ein Schiff aufhalten konnten, das in einer Höhe von bis zu dreißig Metern an ihnen vorbeizukommen versuchten. Am hinteren Ende der Straße gab es eine weitere Barriere; die einzige Ebene, die noch unter dieser lag, bestand aus Versorgungstunneln.
    Ich hoffe wirklich, dass wir da am Ende nicht runtergehen müssen.
    Ein gutes Stück hinter den Barrieren standen kleine Gruppen von Leuten - Menschen und andere Spezies -, die aussahen, als wären sie bereit, Ben nur so aus Neugierde die Kehle durchzuschneiden.
    »Das ist voll gruselig«, sagte er.
    »Schlimmer war's, das hier in hellem Tageslicht durchziehen zu müssen, mit dem Atem von HNE im Nacken«, sagte Lekauf. Vielleicht hatte er recht: Die Medien scherte es generell nicht, was den Bewohnern der unteren Ebenen widerfuhr. »Wir können einfach reingehen und hier Klarschiff machen.«
    »Das hier ist kein corellianisches Viertel.«
    »Nicht nur Corellianer sind eine Bedrohung.« Beim Geräusch von laufenden Stiefeln drehte sich Lekauf um, und Ben folgte seinem Blick, um zu sehen, wie sich Captain Shevu näherte. Die einzige Möglichkeit, wie Ben die 967er auseinanderhalten konnte, wenn sie in voller Rüstung waren, war anhand der Namensschilder auf ihren Brustplatten und ihrer unterschiedlichen Größe und Statur. Shevu hatte als Einziger einen unaufdringlichen goldenen Stern auf seinem Helm, Lekauf zwei schmale goldene Streifen und Witur, einer der Feldwebel, drei. Abgesehen davon waren sie eine anonyme Mengt' schwarzer Plastoidplatten über schwarzen Kampfanzügen.
    Das CSK - von dem sich einige Mannschaften freiwillig um die Versetzung zum 967sten beworben hatten - hatte ihnen bereits den Spitznamen »Trooper« gegeben. Jeder schien
    Parallelen zu den Tagen von Bens Großvater zu sehen. Ben schämte sich seiner Abstammung nicht, und er schämte sich auch nicht wegen der Arbeit, die er zu erledigen hatte. Er verstand bloß nicht, wie alles so schnell so schlimm hatte werden können.
    Aber zumindest war bislang niemand erschossen oder wirklich verletzt worden. Jeder Corellianer, der interniert worden war, war am Leben und wohlauf - oder man hatte ihn deportiert. Ben ging durch den Kopf, dass es hart sein musste, nach Hause geschickt zu werden, wenn Coruscant das einzige Zuhause war, das man je gekannt hatte. In diesem Fall musste man sich allerdings fragen, warum sie sich dem Planeten gegenüber, auf dem sie geboren worden waren, dann nicht loyal verhielten.
    Gerade als er glaubte, er würde erwachsen werden, fühlte sich Ben mit einem Mal wieder wie ein Kind - wie ein Kind, das etwas Wichtiges verpasst hatte, über das alle Erwachsenen Bescheid wussten, ohne ihm jedoch etwas darüber zu verraten.
    »Okay, hergehört!« Shevu versammelte zwei Einheiten um sich und bezog auch Ben und Lekauf mit ein. »Der Zoll und die Einwanderungsbehörde haben einen Wink bezüglich dreier corellianischer Agenten und eines Kopfgeldjägers bekommen, und das CSK hat sie bis hier unten verfolgt.« Der Ort des Geschehens war ein Apartmentblock mit einigen mit Brettern vernagelten Fenstern, der sich zwischen eine schäbige Kneipe und ein hell erleuchtetes Gebäude zwängte; Ben war sich nicht sicher, welchen Geschäften man dort drinnen nachging, aber die Belegschaft schien komplett aus Frauen zu bestehen. »Wegen dieser Typen sind wir hergekommen - ihre Namen lauten Cotin, Abadaner, Boll'und Habuur.«
    Shevu reichte Ben ein Datenpad mit Bildern darauf; die Einheiten empfingen die Bilder über die HUDs in ihren Helmen.
    »Sie wissen, dass wir hier sind«, sagte Ben.
    »Dann gibt es nicht viel, was sie tun können, außer rauszukommen, wenn wir sie nett darum bitten«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher