Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Krieg ausbrach, würde sie sich über Nacht von einem Ausbildungsgeschwader in einen einsatzbereiten Raumkampfstützpunkt verwandeln müssen. Diese Umstellung schien dicht bevorzustehen. Luke führ die Kuppel des XJ7 hoch und kletterte aus dem Cockpit, um die Leiter hinunterzurutschen, die von der Bodenmannschaft in Position gerollt wurde.
    Das habe ich früher auch wesentlich schneller gekonnt.
    Er wartete am Eingang der Messe, bis Jainas Jäger mit
    Repulsorenergie in den Hangar fegte und in der Landebucht neben seinem runterging. Als sie herausglitt und ihren Helm abnahm, war ihre Miene angespannt und unruhig.
    »Du bist auf Zack«, sagte Luke und ging auf die Türen zu, in dem Wissen, dass sie ihm folgte. »Ist es uns erlaubt, in der Messe Fluganzüge zu tragen?«
    Jaina brachte ein Lächeln zustande und deutete auf ihren eigenen orangefarbenen Overall. »Keine Sorge, ich bin der Colonel. Ich werde für die bestmögliche Deckung sorgen.«
    Dies war die erste Gelegenheit, die sich Luke seit der Internierungswelle auf Coruscant bot, um allein mit Jaina zu reden. Sie strahlte Trübsal aus. Sie äußerte Besorgnis über ihre »nachlassenden Fähigkeiten« und ob sie »fit für den Einsatz« sei. Das waren die üblichen Phrasen, die innerhalb eines Geschwaders gedroschen wurden, nichts weiter. Sie sollten Luke beruhigen und von ihren eigentlichen Sorgen ablenken. Sie war Jacens Zwillingsschwester. Was auch immer vorging, es betraf sie unmittelbarer als den Rest der Familie.
    »Nach dir«, sagte Luke.
    Die Offiziersmesse war ein Gewirr von abgeschlossenen Nischen mit einem großen Areal, wo Essen serviert und verzehrt wurde, und einem Aufenthaltsbereich von beinahe der gleichen Größe, in dem bequeme Sitzmöglichkeiten und einige Unterhaltungsgeräte verstreut standen, deren Mittelpunkt ein großer Holoschirm an einer Wand bildete. Der Bildschirm war breit genug, dass man ihn auch vom Speisesaal aus gut sehen konnte, wenn Piloten und Bodenpersonal dort auf die Essensausgabe warteten.
    Die meisten der Piloten in dem Aufenthaltsbereich hatten dem Speisesaal den Rücken zugewandt und betrachteten den Schirm. Die mittäglichen HNE-Nachrichten hatten gerade begonnen, und das bedeutete, dass sich vollkommene Stille ausbreitete: Jedermann schaute zu und wartete auf die kleinen Bemerkungen der Politiker, die besagen würden, dass sich der Bereitschaftsstatus des Geschwaders ab sofort zu Mobilmachung änderte.
    Jaina griff über den Tresen, um Früchte auf ihren Teller zu füllen.
    »Und die heutige Topmeldung: Die Internierung corellianischer Staatsbürger geht weiter, während Tausende Galactic City im Zuge eines freiwilligen Rücksiedelungsprogramms verlassen.«
    Den Bildschirm füllte eine Aufnahme von Kommandosoldaten des g67sten, die auf den Laufstegen zu beiden Seiten einer Wohnstraße von Coruscant vorrückten, eine Einheit angeführt von der mittlerweile vertrauten Gestalt von Jacen Solo in einem schlichten schwarzen Kampfanzug von der Art, wie sie von Sondereinsatzkräften bevorzugt wurde. Das allein wäre schon schlimm genug gewesen, doch die einzige andere Person in Uniform, deren Gesicht zu erkennen war, war Ben.
    In der Offiziersmesse war es jetzt sehr, sehr still.
    Mein Sohn. Wie konnte ich jemals zulassen, dass Jacen ihn da mit reinzieht?
    Die Einsatzkräfte trugen alle komplett geschlossene Helme. Diese Ausrüstung zu tragen war für einen Soldaten zweckmäßig, aber das ließ es kein bisschen weniger bedrohlich wirken. In Lukes Ohren dröhnte nicht der Kommentar, sondern Hans Stimme, die sagte, dass sich die Allianz zusehends in das Imperium verwandelte.
    »Colonel Jacen Solo sagte in einem früheren Gespräch, dass.«
    Luke gelang es, Jaina anzusehen, deren Gesicht gequält aussah. Es gab kein anderes Wort dafür.
    Und es war offensichtlich, dass die meisten von denen, die den Bildschirm betrachteten, keine Ahnung hatten, wer in der Mensa hinter ihnen stand.
    »Das ist bei denen eine alte Familientradition: die Bevölkerung zu terrorisieren«, sagte ein Captain, die Füße auf einen niedrigen Tisch gelegt. »Genau wie sein Großvater, von Anfang bis Ende. Wann wird er sich einen hübschen schwarzen Umhang nebst passendem Helm zulegen? Und jede Menge Truppler in schicken weißen Rüstungen?«
    Einige der Offiziere in der Messe lachten, aber die meisten sahen aus, als würden sie sich wünschen, irgendwo anders zu sein. Mittlerweile war Luke geübt darin, die Ebbe und Flut von bevorstehendem Ärger, der nur

Weitere Kostenlose Bücher