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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ihr Neffe gut für Ben war. Es war Jacen gewesen, der ihren Sohn aus seinem Schneckenhaus geholt und ihm dabei geholfen hatte, die Macht anzunehmen; der ihn gelehrt hatte, sich seinen Ängsten zu stellen und über sich selbst hinauszublicken. Jacen brachte Ben Verantwortungsbewusstsein bei, vermittelte ihm das Gefühl, selbst jemand zu sein, nicht bloß der Sohn von Luke Skywalker, Großmeister des Jedi-Ordens.
    Ben entfernte seinen letzten Schienbeinschoner und legte ihn neben sich auf den Boden. Dann, als er sich wieder aufrichtete, registrierte Mara ein tief gehendes Gefühl von Selbstsicherheit; es war so kraftvoll wie eine Machtvision, bloß dass seine Quelle zehn Meter unter ihr stand, in Gestalt ihres eigenen Sohnes. Die Macht hatte ihn aus einem bestimmten Grund zu Jacen geführt, und wenn sie und Luke es wagten, sich einzumischen, würde das zu Bens Lasten gehen.
    Luke schnappte das Lichtschwert von seinem Allzweckgürtel los und schaute nach oben zum Kontrollraum.
    »Fang mit einfachen Hindernissen an«, befahl Luke. »Dann arbeiten wir uns zu einer Klasse-Fünf-Umgebung hoch.«
    »Volles Risiko?«, fragte Mara verblüfft. Selbst für Meister waren Klasse-Fünf-Umgebungen eine Herausforderung. »Bist du sicher?«
    »Ich bin sicher«, antwortete Luke mit seiner besten Stellst-du-tatsächlich-den-Großmeister-in-Frage -Stimme. Er sah wieder zu Ben hinüber. »Wie soll ich sonst testen, was Jacen ihm beigebracht hat?«
    »Mach dir keine Sorgen, Mom.« Ben hielt dem Blick seines Vaters scheinbar gelassen stand, aber die Unruhe in seiner Stimme verriet eine Anspannung. »Ich kriege das schon hin.«
    Nicht sehr wahrscheinlich , dachte Mara. Aber Luke würde nicht zulassen, dass ihrem Sohn irgendetwas zustieß – zumindest nichts Körperliches.
    »Wenn du das sagst.« Mara musste Ben seine eigenen Fehler machen und ihn seine eigenen Lektionen lernen lassen. Genau wie Luke es tat. War das nicht das, was die Macht ihr riet? »Wir fangen mit wechselnder Schwerkraft an, und alle neunzig Sekunden lege ich noch ein bisschen was drauf. Bereit?«
    Bens Gesicht erbleichte, aber er löste das Lichtschwert von seinem Gürtel. »Bereit.«
    Mara streckte die Hand nach dem Schieberegler der Gravitationskontrolle aus. Sie mussten darauf vertrauen, dass Ben seinen eigenen Weg fand, dass er aus seinen eigenen Erfahrungen lernte. Taten sie das nicht, würde er gekränkt und wütend sein und sich verschließen, und alles, was er je im Leben sein würde, war der Sohn des großen Luke Skywalker.
    Das war es, was die Macht ihr sagte – oder nicht?
    Luke spürte, wie sich seine Beinmuskeln anspannten, als Mara die Schwerkraft auf zwei G erhöhte. Durch die Macht konnte er fühlen, dass sie daran zweifelte, dass er das Richtige tat; dass sie glaubte, er solle einfach nur mit Ben reden und ihm dabei helfen, zu erkennen, wie Jacen auf die Dunkelheit zuglitt. Aber Luke hatte es mit Reden versucht, war geduldig gewesen, und ihr Sohn begleitete die Garde der Galaktischen Allianz immer noch auf Razzien. Ben hatte sogar in Notwehr einen Mann getötet – und der Umstand, dass er sich in solcher Gefahr befunden hatte, machte das Ganze bloß noch beunruhigender.
    Luke wollte nicht, dass sein Sohn in dem Glauben aufwuchs, dass solche Dinge für Jedi alltägliche Notwendigkeiten waren. Es war an der Zeit, Ben zu zeigen, dass es noch einen anderen Weg gab, einen besseren Weg für jemanden, in dem die Macht stark war, um seine Fähigkeiten einzusetzen.
    »In Ordnung, Sohn«, sagte Luke. »Schauen wir mal, wie gut Jacen dich ausgebildet hat.«
    Ben hob den Griff seines Lichtschwerts in Salutposition, ohne jedoch die Klinge aufflammen zu lassen. »Du weißt, dass ich das hier nicht machen will, oder?«
    »Das ist schwer zu übersehen.« Luke blieb, wo er war, seine eigene Waffe an seine Seite haltend. Mit seinen großen Augen und den rundlichen Wangen sah Ben für ihn immer noch wie ein kleiner Junge aus, wie ein Kind, das Jedi-Schüler spielte. »Warum nicht?«
    Ben zuckte die Schultern und vermied es, Luke in die Augen zu sehen. »Ich will’s bloß einfach nicht.«
    »Hast du Angst, dass ich dich verletze?«
    »Ja, genau.« Bens Stimme war sarkastisch. »Der beste Schwertkämpfer der Galaxis schlitzt versehentlich seinen eigenen Sohn auf. Als würde das je passieren.«
    Luke musste sich zwingen, einen ernsten Gesichtsausdruck zu wahren. »Dann hast du Angst, mich zu verletzen. Ist es das?«
    »Vielleicht.« Ben nickte unbehaglich. »Aus

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