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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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das Jaina so frustrierend an ihm fand. Für ihn war etwas entweder richtig oder falsch, gut oder böse, und das machte jede Entscheidung einfach. Entweder man liebte jemanden oder man tat es nicht. Es gab keinen Platz für Ungewissheit, keinen Platz dafür, verwirrt darüber zu sein, wie die eigenen Gefühle aussahen – sich zu fragen, wo die Grenze zwischen einer lebenslangen Freundschaft und Liebe lag. Oder ob es die überhaupt gab.
    Schließlich erklangen auf der anderen Seite des Gebäudes metallische Schritte. Jaina blieb, wo sie war, und strengte sich stärker als je zuvor an, ihren Herzschlag und ihren Atem zum Schweigen zu bringen. Der Droide würde gleich in den Scanmodus übergehen.
    Weitere Schritte drangen von der anderen Seite des Gebäudes herüber. Jaina erhob sich so lautlos wie möglich, dann schlüpfte sie um die Ecke und sah, wie sich der Kampfdroide einen anderen Weg in Richtung Tor hinabbewegte. Sie folgte ihm, lief so leise, wie es ihr möglich war, hinter ihm her, ihr Lichtschwert noch immer deaktiviert, aber einsatzbereit, um sofort zuzuschlagen.
    Sie hatte den Droiden fast erreicht, als er sich herumdrehte, ihr seine Flanke präsentierte und seine roten Fotorezeptoren auf ihr Gesicht richtete. Sein Arm glitt in die Höhe, und Jainas Kehle schnürte sich vor Furcht zusammen, als sie in den Lauf einer Blasterkanone blickte.
    Sie ließ sich reflexartig fallen, um weiterzurutschen, und ein Strom farbiger Laserbolzen jagte so dicht über sie hinweg, dass sie spürte, wie ihre Haut aufgrund der Hitze Blasen warf. Der Droide senkte den Arm und brannte kopfgroße Krater ins Pflaster, als er versuchte, sie zu erwischen. Jaina schaltete ihr Lichtschwert ein und rammte die Klinge so fest in sein Knie, wie sie nur konnte.
    Das Bein löste sich mit einem Sprühregen aus Funken und Hydraulikflüssigkeit, und der Droide krachte beinahe auf sie drauf. Der Lauf seiner Kanone rammte in den Boden, und er riss sich selbst den Arm ab, als er weiterfeuerte.
    Ein Schauer heißen Schrapnells schnitt in Jainas Rücken und Nacken. Sie rutschte weiter, setzte die Macht ein, um sich zu befreien, dann schaltete sie ihr Lichtschwert aus und sprang ein paar Meter weiter den Pfad hinab auf die Füße. Sie umrundete die Ecke unmittelbar vor einer Minirakete, die fünf Meter Gratenitwall in herabstürzende Trümmer verwandelte.
    Als Jainas Ohren aufgehört hatten zu klingeln, war sie erleichtert, das Bumm-Bumm-Bumm einer Granatsalve von der anderen Seite der Villa zu vernehmen. Sie tastete durch ihre Kampfverschmelzung nach Zekk und spürte seine Präsenz irgendwo weiter vorn, in der Nähe des Tors. Es ließ sich unmöglich sagen, was genau passiert war, aber den Geräuschen nach hatte er ebenfalls einen Weg gefunden, dem Droiden zuzusetzen, der ihn verfolgte. Allen Unkenrufen zum Trotz würden sie es doch zurück zu den StealthX-Jägern schaffen.
    Dann erschütterte eine lange Abfolge von Überschallknallen die Villa, und Jaina blickte auf, um zu sehen, wie die Miy’tils abwärts auf die StealthX zuschossen. Sie zückte ihr Kommlink und öffnete einen Kanal zu ihrem Astromech.
    »Sneaker, aktiviere die Schilde. Und sag …«
    Sie wurde von einem verneinenden Pfeifen unterbrochen.
    Natürlich – mit all dem kalten, geronnenen Treibstoff im System reichte selbst der Kaltstart der Triebwerke nicht aus. »In Ordnung, Sneaker. Tu einfach dein …«
    Das bestätigende Fideln des Astromech ging im donnernden Krachen einer detonierenden Rakete unter. Ein gleißender Blitz erhellte den Himmel außerhalb der Villa, dann folgten mehrere weitere Explosionen, jede greller als die letzte – und alle im ungefähren Gebiet der StealthX-Jäger.
    Bis die Explosionen schließlich aufhörten, hatte Jaina den vorderen Innenhof der Villa erreicht. Das Tor war geschlossen worden, und die Murgs kratzten mit solcher Panik daran, dass sie das harte Krodium aufgerissen hatten. Zekk stand oben auf der Mauer und starrte in Richtung einer Fahne schwarzen Rauchs. Selbst wenn Jaina seine Frustration nicht gespürt hätte, hätte sie aufgrund des wütenden Schattens, der auf seinem Gesicht lag, gewusst, dass ihre Raumjäger zerstört worden waren.
    Ein fernes Brüllen scholl über das Moor, und Jaina schaute auf, um zu sehen, wie die Miy’tils für einen weiteren Überflug wendeten. Sie rannte vorwärts, setzte mit einem Machtsprung über die Murg-Meute hinweg und landete neben Zekk oben auf der Mauer. Wo ihre StealthX-Jäger gewesen waren, befanden

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