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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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rollte er sich in die entgegengesetzte Richtung und verschwand hinter dem Gebäude. Jaina tat es ihm gleich und rannte einen gewundenen Pfad hinunter, der mehr oder weniger in Richtung Tor führte.
    Sie zog ihr Kommlink hervor und aktivierte einen direkten Kanal zu Sneaker. »Wirf sofort die Triebwerke an! Kaltstart! Wir kommen unter Beschuss zurück und müssen sofort auf Startenergie sein!«
    Sneaker antwortete mit einem verwirrten Pfeifen.
    »Keine Zeit für Erklärungen – tu’s einfach!«, befahl Jaina.
    Obwohl Jaina den Piepscode nicht wirklich verstand, war es nicht schwer zu mutmaßen, welche Einwände ihr Astromech hatte. Weil ihnen allmählich der Treibstoff ausging, hatten Jaina und Zekk ihre StealthX-Jäger abgeschaltet, ohne die Vorräte in der Vorglühzelle komplett zu verbrennen. Die Triebwerke abrupt auf volle Leistung hochzufahren bedeutete, kalten Treibstoff in die Brennkammer zu zwingen, und das konnte eine komplette Überholung des Antriebs notwendig machen – vorausgesetzt natürlich, die Triebwerke hielten lange genug durch, dass sie zur Basis zurückkehren konnten.
    Jaina war etwa auf halbem Weg zurück zum Tor, als die Murgs über eine nahe Weggabelung schossen, glucksend und quiekend vor Aufregung. Einen Moment später hörte sie zischende Servomotoren und wusste, dass einer der Kampfdroiden sie entdeckt hatte. Sie duckte sich um eine Ecke und entkam dem Tod nur um Haaresbreite, als ein Hagel von Laserbolzen ein metergroßes Loch in die Gratenitmauer riss.
    Der Kampfdroide setzte ihr nach, und hinter ihrem Rücken stanzte seine Blasterkanone weiter schwarze Sterne in das Gebäude. Als Jaina zur nächsten Weggabelung gelangte, nutzte sie die Macht, um einen Felsbrocken den Weg zum Tor hinunterkrachen zu lassen, dann deaktivierte sie ihr Lichtschwert, huschte um die andere Seite des Gebäudes herum und ließ sich mit dem Bauch auf den kalten Weg fallen.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Kampfdroide auftauchte. Jaina fragte sich, ob der Droide trotz ihrer Vorsichtsmaßnahmen mit einem Thermalbildscan ihre Wärmesignatur registriert oder durch eine Schallanalyse womöglich ihren Pulsschlag auffing. Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung, versuchte, ihren Herzschlag zu beruhigen.
    Von der anderen Seite hörte sie Zekk gegen seinen eigenen Verfolger kämpfen – sein Lichtschwert summte als gedämpfter Kontrapunkt zum Schnellfeuerdonner der Blasterkanone des Kampfdroiden. Sogar noch beunruhigender war die Angst und Unsicherheit, die Jaina durch die Macht spürte, die wachsende Verzweiflung, als der Droide seinen Angriff unbeirrt fortsetzte. Sie fürchtete, dass Zekk es nicht schaffen würde. Zeit, ihrem eigenem Verfolger zu entkommen, um den von Zekk zu überrumpeln.
    Das war der Moment, in dem das ferne Brüllen von Atmosphäreneintritten vom Himmel herabdröhnte. Jaina reckte den Hals und entdeckte ein Dutzend heller Abgasspuren, die von den Sternen heranzischten. Einen Moment lang dachte sie, die Ducha würde ein Geschwader Miy’tils nach unten schicken, um die Kampfdroiden zu unterstützen – dann erkannte sie, dass die Raumjäger ein anderes, wichtigeres Ziel hatten.
    Jaina zog ihr Kommlink hervor, in der Absicht, ihren Astromech davor zu warnen, dass der StealthX in Kürze unter Beschuss geraten würde; dann hörte sie, wie Servomotoren um die Ecke zischten – genau, wie sie es geplant hatte.
    Gleichwohl, der Kampfdroide war ungewöhnlich vorsichtig, nahm sich Zeit, das Gebiet mit seinen Sensoren zu überprüfen, sich über die Möglichkeit eines Hinterhalts sehr wohl im Klaren. Jaina hielt den Atem an und drückte sich dichter gegen den Boden, versuchte, ruhig zu bleiben, ihren Atem und ihren Herzschlag zu verlangsamen. Der Droide hatte vermutlich vom Angriffs- in den Pirschmodus umgeschaltet, und wenn es ihr nicht gelang, ihre Körperfunktionen zu kontrollieren, würden die sie verraten.
    In den nächsten paar Sekunden konnte Jaina nichts anderes tun, als auf dem Boden zu liegen und dem lauter werdenden Brüllen der Miy’tils zu lauschen. Das Geräusch von Zekks Lichtschwert verklang, als sich sein Kampf zum Tor hin verschob, und durch ihre Kampfverschmelzung konnte sie seine zunehmende Verzweiflung spüren. Mittlerweile musste er auf die Macht zurückgreifen. In Kürze würde seine Haut zu kribbeln beginnen, weil er zu sehr von der Macht zehrte, und dann würde er einfach aufgeben.
    Zekk würde lieber sterben, als das Risiko einzugehen, die Dunkle Seite zu streifen, etwas,

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