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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Gedächtnis zu rufen. »Der Dekorateur ist fertig mit meinem Schlachtdrachen.«
    Bereit und voller Zuversicht schenkte sie sich selbst ein Nicken und marschierte dann in den nächsten Raum.
    Es handelte sich um eine halbkugelförmige Holokommunikationskammer. Der zentrale Bereich, im Wesentlichen eine Bühne mit Studioqualität, war von einem Ring von Holokameras umgeben, die zusammen ein dreidimensionales Bild erfassten. Sorgsam für die bestmögliche Tiefenschärfe programmiert und kalibriert, würden die Kameras ausschließlich Bilder aus dem Zentralbereich aufnehmen; Objekte, die sich weiter weg befanden, wurden nicht abgetastet. Das bedeutete, dass sich rings um den Zentralbereich eine Sicherheitszone befand, ein Ring, in dem Zuschauer stehen konnten, ohne von den Holokameras erfasst zu werden. Die Wände waren bis zu einer Höhe von drei Metern mit Geräten bedeckt, die Hyperraumübertragungen ermöglichten, was die unmittelbare Kommunikation mit Gesprächspartnern erlaubte, die eine halbe Galaxis entfernt waren.
    Lumiyas Dienerdroiden hatten den Zentralbereich mit einem Sessel versehen, der wie ein glaubwürdiger Marmorthron aussah - Lumiya wusste, dass es sich in Wahrheit um mit einem hübsch marmorierten, grünweißen Furnier bedecktes Formplast handelte -, wie auch mit einem dazu passenden Beistelltisch. Auf dem Tisch stand eine Schüssel mit überdimensionalen geschälten Weintrauben.
    Sie nahm behutsam auf dem Thron Platz und probierte eine der Trauben. Sie schmeckte gummiartig, scheußlich. Tatsächlich handelte es sich nicht um eine richtige Weintraube, sondern um ein kandisähnliches Material, das von einem uralten Nahrungserzeuger produziert worden war; der war neu gewesen, als die Station erbaut worden war. Sie lächelte dennoch, als wäre die Traube die köstlichste, die sie je gegessen hätte, und der stechende Schmerz, der von ihrer Bauchwunde ausging, verstärkte den Eindruck des Zuschauers noch, dass sie ganz köstlich war.
    Die Uhr über der Hauptkommunikationskonsole zählte die letzten paar Sekunden herunter, die ihr noch blieben. Als sie sich der Null näherten, sagte sie: »Drei drei neun kontaktieren.«
    Über den Holokameras leuchteten Lampen auf, badeten sie in Helligkeit, und die Holokommunikationseinheit aktivierte sich mit einem Anstieg des Geräuschpegels, der dem Startlärm des Triebwerks eines gut abgestimmten Hochleistungsspeeders ähnelte.
    Die körperlose Stimme des Systemcomputers - männlich und angenehm - sagte: »Kontakt hergestellt.« Einen Moment später fügte sie hinzu: »Das Zielsystem hat bestätigt. Sie empfangen.« Die Stimme des Computers würde elektronisch aus dem Audiosignal gelöscht werden, das gesendet wurde.
    Vor Lumiya erschien im Gegenzug kein Hologramm ihres Gesprächspartners. Der Kontakt empfing zwar, übermittelte bislang aber selbst noch nichts. Lumiya ignorierte diesen Umstand und vermittelte den Eindruck von Sorglosigkeit, während sie sich der Schüssel mit den abscheulichen Weintrauben widmete.
    Nach annähernd dreißig Sekunden materialisierte sich vor ihr ein Hologramm, das Abbild eines Bothaners. Sein Fell war größtenteils schwarz mit hellbraunen Sprenkeln, einschließlich eines Flecks, der seine Augen umgab und ihm das Aussehen eines Maskenträgers verlieh, der als Negativ übertragen wurde. Er trug legere Kleidung: eine graue Hose und eine dazu passende, locker sitzende Tunika, die viel von dem Fell auf seiner Brust und seinem Hals unbedeckt ließ. »Wer sind Sie, und wie sind Sie an diese Frequenz und diesen Zugangscode gelangt?«
    Lumiya aß ihre Traube zu Ende, bevor sie ihre Aufmerksamkeit dem Hologramm zuwandte. »Ich bin eine bescheidene Tochter aus adeligem Hause, und ich bin in den Besitz dieser Dinge gelangt, indem ich den richtigen Leuten ein Vermögen bezahlte. Und Sie sind Tathak K'roylan, stellvertretender Geheimdienstleiter des hoch geschätzten Planeten Bothawui.«
    Hoch geschätzt war vielleicht ein bisschen übertrieben, doch zwischen den Hapanern und den Bothanern herrschte ein gewisses Maß an Respekt. Sie hatten nicht viel Kontakt zueinander, doch beide erkannten an, dass sich das jeweils andere Volk meisterhaft auf politische Schachzüge, Manipulation und Verschwörung verstand.
    K'roylan hielt sich nicht damit auf, darauf zu beharren, ihren Namen zu erfahren. Selbst, wenn sie danach gefragt worden wäre, hätte sie ihn nicht preisgegeben, und von sich aus würde sie ihn ohnehin nicht nennen. »Also«, sagte er. »Sie

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