Wächter der Macht 04 - Exil
haben meine Aufmerksamkeit. Kurzfristig.«
Lumiya lächelte. »Ich werde einige Dinge sagen. Sie brauchen sie nicht zu bestätigen oder abzustreiten. Dann werde ich Ihnen meine Frequenz und meinen Zugriffscode geben. Ich gehe davon aus, dass Sie mit Ihren Vorgesetzten sprechen werden, sobald diese Unterhaltung vorüber ist, um anschließend von sich aus eine Kommunikationsverbindung zu mir herzustellen.«
»Fahren Sie fort.« K'roylan war professionell höflich. Selbst wenn er wegen dieses Eindringens in seine Privatsphäre und angesichts des Umstands, dass seine Sicherheit zumindest teilweise gefährdet worden war, entrüstet war, war es nicht klug, jemanden zu beleidigen, dem es gelang, ihn auf diese Weise zu erreichen - und zudem war es stets hilfreich, sehr wohlhabende Kontakte zu haben.
»Die Bothaner bereiten drei Flotten für einen Angriff auf die Streitkräfte der Galaktischen Allianz vor«, sagte Lumiya. »Eine angemessene Reaktion auf das, was Sie durch ihre Hände erlitten haben, einschließlich einer Reihe von Anschlägen auf wichtige bothanische Persönlichkeiten auf Coruscant. Allerdings sind Ihre Strategen dadurch eingeschränkt, dass es unmöglich sein wird, die Flotten vom bothanischen System und anderen Ursprungsorten aus zu starten, ohne von den Streitkräften der Galaktischen Allianz aufgespürt und vermutlich beschattet zu werden. Dies raubt Ihnen die Möglichkeit, Überraschungsangriffe durchzuführen.«
Der Bothaner zuckte mit den Schultern und sah sie an, als könne er sich nicht auf einen einzigen der Begriffe, die sie verwendet hatte, einen Reim machen.
»Deshalb«, fuhr sie fort, »habe ich Kontakt zu Ihnen aufgenommen, um Sie darüber zu informieren, dass ich imstande bin, die GA-Beobachter blind zu machen und Ihnen so. ahm, zehn bis zwanzig Standardstunden Zeit zu verschaffen, in denen Sie Ihre Streitkräfte in Marsch setzen können, ohne dass es jemand mitbekommt. Um dies zu tun, brauchte ich selbstverständlich Informationsquellen in den höchsten Rängen der GA-Regierung, und tue habe ich. Ich werde das unter Beweis stellen, indem ich Sie mit einigen Informationen versorge. Kostenlosen, nützlichen
Informationen.« Sie modulierte ihre Stimme, ließ sie tiefer klingen, sinnlicher. »Favvio, übermittel das Paket.«
Die Computerstimme erwiderte: »Unverzüglich, Herrin.«
»Die Daten, die Sie jetzt auf Ihrem Bildschirm sehen«, fuhr Lumiya fort, »stammen aus internen Aufzeichnungen der Garde der Galaktischen Allianz. Sie enthalten unter anderem Einzelheiten über die Attentate, die ich eben erwähnte. Mit Einzelheiten meine ich Details, die den Holonachrichten-Diensten nie zugänglich gemacht wurden. Angaben zu Zeiten, Orten und Mordmethoden. Zu persönlichen Gegenständen, die die Opfer bei sich trugen. Was die Opfer taten, bevor sie getötet wurden, einschließlich Aufnahmen ihrer Gespräche und Übertragungen. Dinge, die lediglich die Attentäter und ihre Auftraggeber besitzen können.«
Das Fell an K'roylans Schnauze kräuselte sich, nur für einen Moment; es hätte nichts weiter als ein Juckreiz sein können. Lumiya bewunderte seine Selbstbeherrschung. So emotionslos die Bothaner in solchen Angelegenheiten auch sein konnten, bestand durchaus die Möglichkeit, dass K'roylan im Zuge dieser Attentatsserie Freunde verloren hatte. Bestimmt traf das sogar zu.
»Ungeachtet Ihrer vorangegangenen Kommentare über angebliche bothanische Militäraktivitäten«, sagte er, »gebührt Ihnen unser Dank, sollten sich diese Daten als zutreffend erweisen. Sie werden von großem Nutzen sein, wenn wir den oder die Attentäter strafrechtlich verfolgen.«
»Gern geschehen.« Lumiya schenkte ihm ein Nicken, pure hapanische Herablassung. »Ich werde jetzt anderen Verpflichtungen nachkommen. Die letzte übertrage Datei enthält Informationen darüber, wie und wann Sie mich erreichen können - sollte sich für Sie die Notwendigkeit hierzu ergeben.«
Der Bothaner öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch unvermittelt verschwand sein Hologramm - Lumiyas Computer, darauf programmiert, die Übertragung zu beenden, sobald sie eine spezielle Bemerkung machte, war dafür verantwortlich.
Lumiya sackte in ihren Sessel. Ihre aufrechte Haltung hatte Druck auf ihren Unterleib ausgeübt, und in der zweiten Hälfte des Gesprächs hatte es an ihr gezehrt, den Schmerz im Zaum zu halten. Jetzt konnte sie eine bequemere Position einnehmen, um damit klarzukommen.
Doch ihr blieb nicht ewig Zeit. Die Bothaner
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