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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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befand.
    Die Kammer selbst enthielt ungefähr ein Dutzend Ausstellungsstücke, größtenteils Statuetten und Wandtafeln, die außergewöhnlich abenteuerlicher Geschäfte gedachten, die auf Drewwa getätigt worden waren. Bei einigen der Gegenstände handelte es sich um ungewöhnliche Geschenke an die örtliche Niederlassung, wie etwa eine Reihe winziger Akrobatikdroiden, jeder davon nicht größer, als Bens Hand breit war, die auf ihrem Schaukastenbrett selbst jetzt ihre Wackelroutinen absolvierten.
    Allerdings war die Transparistahl-Abdeckung des Schaukastens sorgsam entfernt worden, und das Amulett von Kalara war verschwunden.
    Das rote Samtkissen, auf dem es gelegen hatte, war noch da. ebenso wie das Schild daneben, auf dem in silbernen Lettern auf schwarzem Grund zu lesen stand:

    AMULETT VON KALKA,  VON DEN DANKBAREN SIEGERN DES AUFSTANDS VON  ILIABATH ÜBERREICHT AN S 1 OMAS LELM

    Doch auf dem Kissen selbst lag kein Amulett. Stattdessen war da ein handbeschriebenes Stück Papier. Darauf stand: Ich werde das Amulett dorthin zurückbringen, wo es hingehört. Seid dankbar, dass ich eure Leben verschont habe. Die Unterschrift darunter lautete Faskus von Ziost.
    Außerdem war da noch etwas anderes in dem Schaukasten. Es war ein Hinweis auf Emotionen, die Ben durch die Macht wahrnehmen konnte, ein Gefühl von Zufriedenheit, von Häme. Die Schadenfreude eines ganzen Sith-Lebens musste in das Amulett eingeflossen sein, und ein wenig von diesem Gefühl
    war in dem Kasten zurückgeblieben.
    Ben setzte sich auf den Teppich und versuchte, sich darüber klar zu werden, was das alles zu bedeuten hatte.
    Jemand anders hatte das Amulett gestohlen, das er stehlen sollte. Das war nicht fair.
    Und es musste erst vor kurzem geschehen sein, in den letzten paar Stunden. Wäre es gestern oder noch früher passiert, wären bereits die örtlichen Behörden hier gewesen, um Ermittlungen anzustellen, und dann hätte der Schaukasten nicht so ausgesehen. Er wäre abgeschlossen gewesen und das Papier nicht mehr da.
    Ben schloss die Augen und versuchte, etwas zu fühlen, irgendetwas über den Dieb. Aber er konnte es nicht. Es war an diesem Ort zu keiner Tragödie gekommen, die er wahrzunehmen vermochte, da war auch kein unermessliches Aufwallen von Emotionen bezüglich des Amuletts. Er konnte weder das Gesicht des Täters sehen noch einen Eindruck seines Geists auffangen. Und er konnte niemanden in diesen Büros registrieren, was bedeutete, dass der Dieb erfolgreich geflohen war. Selbst mit nur wenigen Minuten Vorsprung konnte er überall in der Stadt sein, und möglicherweise hatte er viel mehr Zeit gehabt als bloß ein paar Minuten.
    Ben öffnete die Augen und seufzte. Er hatte versagt. Er hatte Jacen enttäuscht, und deswegen schwebten alle Jedi in Gefahr.
    Nein, einen Moment mal - vielleicht hatte er das doch nicht getan, noch nicht. Vielleicht sollte er die Mission einfach fortsetzen, anstatt sich nach Hause zu schleichen und sein Versagen einzugestehen. Improvisieren. Womöglich war er in der Lage, die Verfolgung dieses Faskus' aufzunehmen und das Amulett von ihm zurückzubeschaffen.
    Aber wohin würde Faskus es bringen? Ben holte sein Datenpad hervor und befasste sich mit den Dateien, die er zuvor nicht gelesen hatte, jene, die sich mit dem Ursprung und der Geschichte des Amuletts beschäftigten.
    Das wichtigste Dokument zu dem Thema besagte, dass es vor etwa zweitausend Standardjahren auf Ziost hergestellt worden war und dass die Energien der Dunklen Seite, die ihm innewohnten, verhinderten, dass es korrodierte oder Verschleißerscheinungen zeigte. Ben runzelte die Stirn. Jacen glaubte nicht an die Kräfte der Dunklen Seite oder an die Dunkle Seite der Macht an sich, und deshalb tat Ben es ebenfalls nicht - doch so viele der Jedi, mit denen sie zu tun hatten, waren in dieser Hinsicht so altmodisch, dass Jacen widerwillig Begriffe wie Helle Seite und Dunkle Seite verwendete, um effektiv mit ihnen zu kommunizieren.
    Gestohlen von einem Mann von Ziost, hergestellt auf Ziost... Faskus hatte offensichtlich vor, das Amulett zurück nach Ziost zu schaffen.
    Ben kannte den Namen des Planeten, und das bescherte ihm einen gelinden Schauder. Ziost war die Heimatwelt der Sith - der Spezies, die dem späteren Orden seinen Namen gegeben hatte. Seit den vergangenen Jahrhunderten bezog sich der Begriff Sith auf Machtfähige jedweder Rasse, die den Traditionen des Ordens folgten.
    Sein Datenpad spuckte nur wenige Informationen über Ziost aus, und

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