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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Ben war überrascht, dass Ziost - in galaktischen Maßstäben gemessen - nicht weit von Almania entfernt war, mit einer Raumfähre ein Flug von wenigen Stunden. Doch keine Raumfähre würde sich dorthin begeben. Planeten, die für ihre unwirtlichen Wetterbedingungen und altertümliche Gräuel bekannt waren, waren einfach keine guten
    Touristenziele. Er musste auf irgendeinem anderen Weg dorthin gelangen.
    Aber was war jetzt zu tun? Sollte er den Schaukasten so zurücklassen, wie er ihn vorgefunden hatte?
    Jacen hatte gesagt, Ziel seiner Mission wäre es im Wesentlichen, das Amulett in seine, Jacens, Hände zu legen. Wenn es als gestohlen gemeldet wurde, war es womöglich schwieriger, es wiederzubeschaffen. Und falls die Behörden diesen Faskus von Ziost zu fassen bekamen, konnte sich das sogar als ausgesprochen schwierig erweisen.
    Ben zog seine Nachbildung des Amuletts aus der Innentasche und legte sie auf das Samtkissen. Er warf mehrere Blicke auf das Holobild des echten Amuletts auf seinem Datenpad und gab sich große Mühe, die Fälschung und die Kette genauso auf dem Kissen zu arrangieren, wie sie auf dem Bild zu sehen waren. Dann nahm er Faskus' Nachricht an sich und brachte die Abdeckung des Schaukastens wieder an.
    So. Jetzt würde niemand bemerken, dass das echte Amulett gestohlen worden war, sofern sie die Fälschung nicht herausholten und untersuchten - und vielleicht nicht einmal dann. Es war offensichtlich, dass die hiesige Tendrando- Niederlassung keine Ahnung hatte, was sich da in ihrem Besitz befand, und möglicherweise hatten sie nie genügend Informationen darüber gesammelt, dass sie in der Lage waren, das Original von der Fälschung zu unterscheiden.
    Ben verbrachte einige zusätzliche Minuten damit, seine Spuren zu verwischen. Bei dem Fenster, durch das er in die Büroräume gelangt war, setzte er die Macht ein, um den Knoten des Kabels zu lösen und es zu sich hineinzuziehen, dann schloss er das Fenster wieder.
    Es gab keinen Hinweis mehr darauf, dass irgendeine unbefugte Person hier gewesen war.
    Er verließ die Büros durch die Vordertür, rief den Turbolift und fuhr hinunter zur Straßenebene.
    Nur Minuten nachdem Ben verschwunden war, erwachte der Protokolldroide im Empfangsbereich zum Leben. Die optischen Sensoren leuchteten auf, und sein Kopf ruckte herum, um den Schaukasten zu betrachten. Das Bild, das seine visuellen Sensoren aufnahmen, wurde komprimiert und über eine spezielle Kommfrequenz übertragen.
    Etliche Kilometer entfernt, auf dem Drewwa-Raumhafen, ruhte ein einhundert Meter langer Lastenraumer in einem der abgelegeneren Hangars. In den Tagen, die es sich bereits im Hafen aufhielt, hatte das harmlos wirkende Schiff wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die kleine Mannschaft machte im kleinen Rahmen uninteressante Geschäfte mit Droiden aus eingestellten Produktionsreihen.
    Allerdings hätte das plumpe, wenig elegante Schiff wesentlich mehr Interesse geweckt, wenn irgendwer an Bord gegangen wäre, um es zu inspizieren. Dann hätte man nämlich festgestellt, dass die Hälfte der Frachträume zu Raumjägerbuchten umgebaut worden und die schwarzbronzenen Raumjäger in diesen Buchten auf den Weltraumrouten als Piratenschiffe berühmt und berüchtigt waren.
    Der Name des Frachters, der in den Unterlagen stand, war falsch. Laut der Transponderkennung war dies die High Tide, doch seine Mannschaft - und seine Opfer - kannten das Schiff als die Boneyard Rendezvous.
    Der Kommunikationscomputer an Bord empfing die Nachricht des Droiden in der Ferne, interpretierte sie und ließ auf dem Bildschirm des Captains, dessen Name Byalfin Dyur lautete, eine Textmitteilung erscheinen. Dyur, ein unterernährt aussehender Bothaner mit hübschem bronzefarbenem Fell, wandte den Blick von seinem Holodrama ab und las den anderen Crewmitgliedern auf der Brücke laut vor: »Roter Zopf in Bewegung. Peilsender aktiviert. Austausch bestätigt.« Er lehnte sich zurück und seufzte, froh darüber, dass sich der Zwischenstopp auf diesem übermäßig gesetzestreuen Mond nicht noch länger hinzog.
    Hirrtu, sein Kommoffizier, Heckschütze und Koch - ein Rodianer, der jeden überschüssigen Credit dafür ausgegeben hatte, jede fünfte Schuppe seines Körpers von Hellgrün zu Dunkelblau färben zu lassen, was ihm ein eigentümlich gepunktetes Aussehen verlieh -, quäkte eine Frage.
    »Ja, antworte«, sagte Dyur. »>Der Captain und die Besatzung der Boneyard Rendezvous bestätigen, dass Ihr ungefährlicher,

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