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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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nennen. »Einverstanden.«
    Mandalorianer fanden Gefallen an vernünftigen Kompromissen. Die besten Geschäfte waren die, mit denen beide Seiten zufrieden waren oder bei denen die eine zufrieden und die andere tot war. Fett bat nicht darum, den ersten Beskar-Jäger aus dieser Produktionslinie fliegen zu dürfen. Er wollte, dass dieses Privileg Beviin zuteilwurde, der dem, was er einen Freund nennen würde, näher kam als irgendjemand sonst.
    Er freute sich darauf, die Reaktion zu sehen, wenn MandalMotors das Schiff zum Kauf anbot. Dann würde Jacen Solo die Wahl haben, die Feinde der GA entweder bessere Raumjäger kaufen zu lassen, als er selbst welche hatte, oder hier aufzutauchen. Fett zweifelte nicht daran, für welche Alternative er sich entscheiden würde, doch es würde spaßig sein, wenn Jacen in aller Öffentlichkeit die schwierigen Vorbestellbedingungen er klären musste. Das ließ sich mit Sicherheit arrangieren.
    »Wir werden es den Bes'uliik nennen«, rief Yomaget ihm nach. »Den Basilisken. Ich hatte schon immer eine Schwäche für die alten Kampfdroiden. Ein guter, alter Mando-Name und altmodisches Mundo— Eisen in einer zeitgemäßen Verpackung.«
    Fett nickte. Bes'uliik. Das klang gut. Ein Name aus der Vergangenheit. ein Name, der nicht vergessen werden würde, ganz gleich, wie sehr der Rest der Galaxis es auch versuchte - nie wieder.
    Bes'uliik.
    Das war die Art Neuigkeit, die andere Männer dazu brachte, pfeifend davonzuspazieren.
CHARBI-RAUMHAFEN, VULPTER, TIEFKERN
    Ben drückte sich so dicht an das Sichtfenster, wie er konnte, um auf den Permabeton weiter unten zu spähen. Draußen dräute dunstiges Tageslicht, doch sein Körper sagte ihm, dass nach wie vor letzte Nacht war und er noch mehr Schlaf brauchte.
    Die sehr alte Incom-Reisefähre war ein Schiff der Garde der Galaktischen Allianz, das sorgsam mit corellianischem Staub, corellianischem Abfall, corellianischen Stoffen und jeder Menge anderer Dinge versehen worden war, die einem Spurensicherungsteam beweisen sollten, dass das Schiff definitiv von Corellia stammte. Und der ramponierte Zwischensystem-Lieferkutter, der Cal Omas' Fähre folgte, war ein Spionageschiff mit hochmodernen Komm-und Tarnsystemen und einem übermotorisierten Hyperantrieb.
    Jori Lekauf trat auf als netter, gewöhnlicher junger Corellianer, der auf einem Abenteuertrip mit seinem jüngeren Cousin war. in einem betagten Schiff, um das zu kaufen er einige Jahre lang jeden überschüssigen Credit gespart hatte. Das alles erschien Ben glaubhaft, obwohl er das Waffenarsenal gesehen hatte, das Lekauf unter seiner Jacke trug.
    »Hätte ich meine roten Haare behalten, hätten wir mehr Familienähnlichkeit«, sagte Ben. Er wollte noch einen Kaff, um richtig wach zu werden, doch er stellte sich vor, wie er ausgerechnet an einem kritischen Punkt der Operation das zwingende Bedürfnis verspürte, die Toilette aufzusuchen, wenn er noch mehr trank. »Dein Haar ist rötlich, wirklich.«
    »Mehr sandfarben«, sagte Lekauf. »Ein rothaariger Mensch fällt auf, aber an zwei werden sich die Zeugen mit Sicherheit erinnern. Wenn das passiert, war's das.«
    »Wir hätten uns als Ubese verkleiden können, mit Masken.«
    »Ich glaube, das gab's schon mal.«
    »Ich mache mir bloß Gedanken.«
    »Ich weiß.«
    Es war eine lange Warterei. Shevu würde Kontakt zu ihnen aufnehmen, wenn er landete. Seine letzte Übertragung besagte, dass er sich ein paar Minuten hinter Omas' Fähre befand, was keinen Verdacht erregen würde, denn Charbi war ein geschäftiger Raumhafen, auf dem billige und minderwertige Waren verladen wurden, und die Schiffe landeten in kurzen Abstanden. Es kümmerte niemanden, wer man war, solange Hafengebühren und Abgaben gezahlt wurden.
    Es hieß, einst wäre Vulpter ein schöner Planet gewesen. Jetzt sah er nicht mehr schön aus: Am Himmel hing dieser verschmutzte, rußige Dunst, der besagte, dass es hier wundervolle rote Sonnen-untergänge gab, aber sonst nicht viel anderes, das einen mit Dankbarkeit erfüllte. Und das hier war, nachdem sie versucht hatten, die Umgebung zu säubern. Auf dem gewaltigen Landestreifen standen Dutzende und Aberdutzende Schiffe in verschiedenen Stadien des Verfalls verstreut. Einige nahmen Vorräte und Treibstoff an Bord, andere thronten neben Frachtlagerhäusern, aus denen Förder-bänder Kisten in ihre Frachträume spuckten. Ihre Umrisse waberten im Hitzeschleier der im Leerlauf laufenden Triebwerke. Und zwischen den Schiffen wanderten alle

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