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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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noch darum. Fürs Erste wird's ein Komitee sein.«
    »Wer, glaubst du, war es?«
    »Die größte Herausforderung von CorSic ist die, wie sie die Scharen von Verdächtigen handhaben sollen. Nicht, dass sie irgendwelche ausgraben müssten - hier haben bereits zwei verschiedene Terrorgruppen die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Ja, wir haben so was ebenfalls.«
    »Mir ist nie bewusst gewesen, wie uneins ihr alle seid.«
    »Wenn es um Corellia geht, sind wir nie uneins. Bloß bei der Frage, wer es führen soll.«
    »Geht es dir und Leia gut?«
    »Ja, wir sind in Ordnung, und nein, ich verrate dir nicht, was wir im Augenblick machen. Hör auf, dir darüber Gedanken zu machen.«
    Fast hätte Luke erwähnt, dass auch die GA als Auftraggeber für den Anschlag in Frage kam. Es war nichts Ungewöhnliches, einen Mordanschlag zu verüben und es nach einer anderen Fraktion aussehen zu lassen, um die größtmögliche Zwietracht zu säen. Doch er überlegte es sich anders, weil das Ganze nach Jacen roch, und Han brauchte nicht zu wissen, dass sein bester Freund seinen Sohn verdächtigte, die Hand im Spiel zu haben, so fremd sie einander auch geworden sein mochten. Seinen Freunden gegenüber war es am besten, zunächst mal einige Dinge zu bereinigen. Sobald Lumiya zu Fall gebracht worden war, würde Luke seine Zeit darauf verwenden, Jacen wieder auf den rechten Weg zurückzuführen. Das war das Mindeste, das er für Han tun konnte.
    Omas hätte sich keinen schlechteren Tag aussuchen können für seine Reise. Es war schlimm genug, dass es Gejjen nicht mehr gab, denn er war wenigstens eine bekannte Größe gewesen, und Luke hatte sich an seine Denkweise gewöhnt. Wenn es nun auch um Omas' Zukunft schlecht bestellt war ... Nun, das war eine Unbekannte zu viel.
MILITÄRRAUMHAFEN, CORUSCANT
    Noch lange, nachdem die Bodenmannschaft die Landestützen gesichert hatte und die Triebwerke völlig abgekühlt waren, saß Ben im Frachtraum des Raumschiffs.
    Es war beinahe tröstlich, die Schottwand gegenüber anzustarren, und er hatte fast Angst davor, den Blick davon abzuwenden. Wenn er das tat. würde die betäubende Meditation, in die er sich geflüchtet hatte, aufbrechen, und dann musste er denken.
    Jori Lekauf war tot. Das war eine der Tatsachen, die er nicht begreifen konnte, obwohl er mit angesehen hatte, wie es passiert war. In der Nacht zuvor war der Bursche noch gesund und munter gewesen, sogar noch vor Stunden, und nun existierte er nicht mehr. Ben konnte einfach nicht glauben , dass er tot war.
    Dabei ging es um mehr als die biologischen Fakten, und das wusste er nur zu gut. Die ehemaligen CSK-Offiziere in der GGA hatten ihm faszinierende Geschichten über die Forensiklabore der Polizei erzählt, aber zu wissen, wie man den Tod brachte und wie er aussah, änderte nichts an der Tatsache, dass sein Freund für immer fort war und dass er ihn nie wiedersehen würde, und alles, was Jori Lekauf zu einem Teil des Gefüges des Universums gemacht hatte, zu jemandem, der etwas bedeutet hatte, schien verloren.
    Und das war Bens Schuld. Lekauf war gestorben, um ihn zu schützen.
    »Komm schon. Ben. Die Techniker wollen anfangen, diese Kiste auseinanderzunehmen.« Captain Shevu stand im Schott.
    Ben hatte das Gefühl, dass sich die ganze Welt in ihre Einzelteile auflösen würde, wenn er sich bewegte. »Ich bin in einer Minute so weit.«
    Shevu wartete einen Moment, dann kam er herüber, um sich zu ihm zu setzen. Ben vermutete, dass Shevu vermutlich harscher mit ihm umgegangen wäre, wäre er ein erwachsener Mann gewesen, doch er glaubte, dass Ben immer noch ein Kind war, zu jung, um auf eine Mission dieser Art geschickt zu werden, ganz gleich, ob er nun ein Jedi war oder nicht. In vielerlei Hinsicht hatte Shevu recht. Andererseits war niemand jemals alt genug, um einen Freund zu verlieren, ohne dass ihm der Schmerz bis mitten in die Brust drang. Sollte Ben je so alt werden, würde er nicht weiterleben wollen.
    »Wir von den Sondereinsatzkräften verlieren nicht viele Soldaten. Das macht es härter, wenn es dann mal doch geschieht, denke ich. Für mich ist es jedenfalls hart.«
    Ben rang mit sich, ob er darüber reden sollte oder nicht. Er nahm einen Atemzug und wartete darauf, dass alles um ihn herum in Stücke sprang.
    »Er hätte nicht sterben müssen, Sir.« Sobald er seine eigene Stimme hörte, hatte Ben das Gefühl, nicht atmen zu können. »Er hätte starten können. Wir hätten fliehen oder uns sogar gefangen nehmen lassen

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