Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
was es bedeutete, der Mandalore zu sein. Das war in Ordnung, weil das auch für Fett galt. Mirta unterdrückte ein Lachen, doch nur Fett hörte es. Mit einem Blinzeln schaltete er aufs Helm-Kommlink um.
    »Also hältst du tatsächlich Anteile hieran, Ba'buir«, sagte sie.
    »Je nachdem, wie viele Gäste Fraig hat. könnte ich vielleicht deine Hilfe brauchen. Versuch sie nicht zu töten, solange sie es nicht darauf anlegen.«
    »Jawoll, Herr Präsident!«
    »Ohne Sinn für Humor warst du mir lieber.«
    Er empfand keine Abneigung für Mirta. Sie hatte versucht, ihn zu töten, aber das lag schon einige Monate zurück, und die Dinge hatten sich geändert. Sie arbeitete hart und gab sich nicht mit oberflächlichen Belanglosigkeiten wie Mode und Holovideos ab. Sie war in jeder Hinsicht stark. Beviin - und Fett hörte auf Beviin - sagte, sie sei eine echte Mando'a , eine robuste mandalorianische Frau, weil sie schießen konnte, passabel gut kochte und die Schultern eines Rüstungsschmieds hatte. Die Mando'ade schätzten diese Art von Grenzlandfrauen, keine dekorativen Trophäen, die nicht einmal einen Schützengraben buddeln konnten.
    Sie ist genau wie Sintas. Nicht ganz so hübsch, aber sie hat viel von ihr.
    Er hatte Ailyn nicht lange genug gekannt, um zu sagen, ob Mirta nach ihrer Mutter kam. Sin. Ich habe sie Sin genannt, und sie nannte mich Bo. Hatte Mirta einen Spitznamen? Was hatte Sintas Ailyn über ihn erzählt, und was hatte Ailyn Mirta erzählt, um einen solchen Hass gegen ihn zu schüren?
    Fett wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Gegenwart zu und folgte dem Trandoshaner; dabei war er sich des kompletten 360-Grad-Ausblicks um sich herum ebenso bewusst wie des dumpfen Schmerzes in seinen Eingeweiden und der Tatsache, dass er, je näher er dem Tod kam, zunehmend häufiger über Leute nachdachte, an die er schon seit langer, langer Zeit nicht mehr gedacht hatte.
    Die Turbolifttüren öffneten sich zu einer Etage mit dem gleichen dicken lila Teppich wie in der Lobby. In den kleinen Salons ratterten Spieltische, sie klickten und brodelten vor ruinierten Leben und verlorenen Vermögen. Selbst durch den Filter seines Helms konnte Fett die widerwärtig süßliche Mischung von hunderten verschiedener Parfüms riechen, die aus vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Körperteilen von Tieren destilliert worden waren, an die er nicht einmal denken wollte.
    Der Trandoshaner führte sie einen Korridor entlang, zu einem imposanten Paar vergoldeter Türen, dann zog er sich schwerfällig zurück. Die Türen teilten sich, und Fett fand sich Visier-an-Nase mit einem Hamadryas wieder, der aussah, als wüsste er nicht einmal, wie man blinzelt. Hinter ihm saß eine Gruppe von sechs stattlich gekleideten Spielern - drei Menschenmänner, zwei Frauen und ein Weequay - mit Fraig um einen blattgold-eingefassten Sabacc-Tisch. Neben der Küchentür standen zwei weitere Schwergewichte, vermutlich, um sich um die Getränke zu kümmern.
    »Master Fett«, sagte Fraig, ohne vom Tisch aufzusehen. »Wie schön, Sie kennenzulernen.«
    Fraig hatte ein großartiges Blatt. Fett konnte es auf der in den Tisch eingelassenen Anzeige sehen, als er über ihm aufragte. Es war eine Schande, die Partie zu unterbrechen. Fraigs Gäste versuchten, sich auf das Sabacc-Spiel zu konzentrieren, doch es war schwierig, den Karten seine volle Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen, wenn einem zwei Kopfgeldjäger einen unerwarteten Besuch abstatteten. Alle fanden Gründe dafür, an die Bar zu gehen, um ihre Drinks nachzufüllen, während der Hamadryas stumm zuschaute, eine Hand auf sein Halfter gelegt.
    »Ich habe ein paar Fragen an Sie«, sagte Fett. »Über Ihren Vorgänger.«
    »Hängt davon ab, was Sie wissen wollen.« Fraig war so wortgewandt, wie sein Haar gut frisiert war. Sein Gangstervater musste ihn auf eine ausgesprochen exklusive Schule geschickt haben. Allerdings hatte man ihn nicht in der subtilen Kunst unterrichtet, seine Hand unbemerkt unter den Tisch zu schieben, um seinen Miniblaster zu überprüfen. Fett hoffte, dass er den Mann nicht erschießen musste, bevor er einige Antworten bekommen hatte. »Ich hoffe, Sie wurden nicht von Clients Partnern geschickt, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.«
    »Ich habe nicht die Absicht, Sie zu töten«, sagte Fett. »Wenn ich das täte, wären Sie nicht in der Lage, mir gewisse Dinge zu erzählen. Und ich will, dass Sie mir etwas erzählen. Ich bin ein neugieriger Mann.«
    Der Hamadryas an der Tür hatte sein

Weitere Kostenlose Bücher