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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verfolgte, wie das Bike, das von links herannahte, vor ihm vorüberzischte, ohne auch nur abzubremsen.
    Er hörte ein lautes Krachen, aber kein Ba-dapp eines sich entladenden Blasters. Waren sie zusammengestoßen? Hatten sie jemanden getroffen, der zufällig zur falschen Zeit auf der falschen Straße unterwegs war?
    Mirta feuerte eine Granate ab. »Hab dich!« Ein Feuerball erhellte die Nacht. »Einer hin, einer im Sinn. Lade nach.«
    »Ich kann das dritte Bike nicht sehen.«
    »Vielleicht ist es abgestürzt.«
    »Wir haben nur ein paar Minuten, bevor die Polizei auftaucht«, mahnte Fett.
    »Hey, wo kommt der ...«
    Hinter ihnen ertönte das gewaltige Wuuusch einer glühendheißen Explosion. In der Rückansicht seines HUD sah Fett die Trümmer heiß und rot zu Boden regnen. »Guter Schuss.«
    »Das war ich nicht. Ich hab nicht gefeuert.«
    »Was ist das? Eine Unfallepidemie?«
    »Ich glaube, wir haben Unterstützung.«
    »Ich hasse Unterstützung, um die ich nicht gebeten habe.«
    Aber es war eine Unterstützung, also nahm er die Atempause widerwillig mit dankbarer Vorsicht an. Vielleicht hob ihr unsichtbarer Wohltäter sie für sich selbst auf.
    Die Slave I stand zwischen zwei ramponierten Frachtern. Für jemanden, der das Schiff nicht kannte, sah es nach nichts Besonderem aus, bloß eine alte Firespray, die Triebwerke im Leerlauf.
    Fett setzte das Speederbike auf und lief auf das Schiff zu. Warum sollte jemand Fraigs Handlanger für ihn ausschalten? Großmut dieser Art hatte für gewöhnlich ihren Preis. Fett überließ es Mirta, das Bike im Frachtraum unterzubringen, und kletterte hinauf ins Cockpit.
    »Komm schon, Mädchen, was dauert da so lange?« Er betätigte die Schalter der Steuerkonsole, und die Slave I fuhr jaulend zu voller Energie hoch. Ein schwaches Zittern lief durch das Flugwerk des Schiffs, das Sicherheit verkündete, das Zuhause verkündete. Es war das beruhigendste Geräusch, das er kannte. »Du hast zwanzig Sekunden, bevor ich die Frachtluke schließe.«
    Es kam keine Antwort, und just, als ihm dieser Umstand gewahr wurde, leuchtete die Zutrittswarnlampe der Slave I auf. Es war noch jemand anderes an Bord. Die Systeme erkannten nicht, wer.
    »Mirta? Mirta!«
    Die internen Sicherheitskameras zeigten nichts als das Speederbike. Fett packte seinen Blaster und ging nach achtern, um nachzusehen. Selbst durch die Helmfilter konnte er einen starken, öligen Gestank riechen, den er seit Jahren nicht wahrgenommen hatte.
    Er konnte ihn nicht recht einordnen, aber er kannte ihn.
    Das Speederbike war verstaut. Die Luke stand offen. Er hob den Blaster und fragte sich, ob er die Luke einfach versiegeln und mit der Slave I starten sollte, um sich dafür für den Rest seines Lebens - was noch davon übrig war - selbst zu hassen.
    Dad hätte dich nicht einfach so zurückgelassen. Er hätte alles für dich riskiert.
    Im Laufe der Jahre hatte Fett eine Menge Leute im Stich gelassen. Beim letzten Mal, als er sie gesehen hatte - beim allerletzten Mal -, hatte er sogar Sintas verwundet zurückgelassen. Damals schien es die richtige Entscheidung zu sein.
    Und du wunderst dich, warum deine Tochter und deine Enkelin versucht haben, dich zu töten.
    Fett blieb auf einer Seite der Luke stehen. Seine Sensoren zeigten ihm zwei Gestalten auf der Rampe, die eine humanoid und die andere tierisch; die Umrisse des letzteren Wesens waren nicht klar definiert. Er zählte bis drei und trat hervor, Blaster und Flammenwerfer im Anschlag.
    Mirta, ohne ihren Helm, wurde von einem Mandalorianer in grauer Rüstung fest im Schwitzkasten gehalten, und ein großes Tier mit goldenem Fell hatte seine gewaltigen Kiefer um ihr Bein geschlossen, einen Geiferbart um die Schnauze. Es rührte sich nicht, nagelte sie jedoch fest - und stank.
    Und Mirta wirkte nicht verängstigt, bloß verlegen.
    Fett starrte den Lauf eines modifizierten Verpinen-Gewehrs hinab, das einhändig auf ihn gerichtet war. und begriff, warum er kein Blasterfeuer gehört hatte, als die Speederbikes vom Himmel gefallen waren. Diese Gewehre waren lautlos.
    »Sieh an, sieh an«, sagte der Mandalorianer in der grauen Rüstung. Er trug tatsächlich ein sehr schönes Paar graue Lederhandschuhe. »Es ist der kleine Bob´ika. Als wir uns das letzte Mal begegnet sind, hat mein Bruder deinen Kopf in die Toilette gedrückt, um dir Manieren beizubringen. Was willst du von mir, ner vod?«
EINSATZBESPRECHUNGSRAUM DER
GARDE DER GALAKTISCHEN ALLIANZ,
GGA-HAUPTQUARTIER, CORUSCANT
    Ben war froh

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