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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Psychiater.« Ungeachtet des Umstands, dass er sie vermutlich nicht mehr gesehen hatte, seil er ein Kind gewesen war, schienen Fetts Erinnerungen schmerzhaft lebendig. »Sie sagen, im Krieg hat Jaing Grievous ausgespäht. Meister-Attentäter, Scharfschütze und rundum eine Nervensäge. Unterschätz ihn nicht.«
    »Du meinst den vorletzten Krieg.«
    »Für mich ist das alles ein einziger langer Krieg.«
    Sie beschloss, dass es an der Zeit war, den Mund zu halten. Fett stützte sich auf dem Pilotensessel ab und schaute unwohl drein. Der Sessel konnte eingefahren werden, damit der Pilot an den Kontrollen stehen konnte, oder ausgefahren, damit er sich setzen konnte. Normalerweise entschied er sich für Letzteres. Sie hatte das Gefühl, dass er zu große Schmerzen hatte, um sich hinzusetzen.
    »Kurs gesetzt«, sagte er. »Gehen wir und reden mit ihm.«
    Mirta holte ein weiteres Schmerzmittel hervor, packte seine Hand und klatschte die Kapsel in seine Handfläche. »Und nachdem wir ihn auf Coruscant abgesetzt haben, suchst du Dr. Beluine auf, In Ordnung?«
    Fett grunzte. Das kam einer Zustimmung so nah, wie es nur ging. Sie konnte seine Furcht vor tödlicher Schwäche sehen.
    »Noch verlasse ich mich nicht zur Gänze auf Medikamente«, sagte er. »Immer, wenn ich Schmerzen habe, weiß ich. wie weit es fortgeschritten ist.«
    Jaing saß im Schneidersitz auf dem Boden des Frachtraums, von Angesicht zu Angesicht mit dem Tier, das ihm in die Augen blickte und winselnde, murrende Laute von sich gab, als wolle es ihm etwas begreiflich machen. Er schien den Gestank der Kreatur nicht wahrzunehmen. Beide schauten sich um, als Fett und Mirta durch das Schott kamen.
    »Was ist er?«, fragte Mirta.
    »Meinst du mich oder Lord Mirdalan?« Jaing hielt seine behandschuhten Finger vor dem Antlitz des Tieres hoch, irgendein Signal, das seine sofortige Aufmerksamkeit erregte und die Kreatur dazu brachte, sich flach auf den Boden zu legen. Jaing erhob sich. »Eigentlich ist er ein es. Strills sind Hermaphroditen. Ich habe Mirds letztem Besitzer versprochen, mich um ihn zu kümmern, nachdem er zu den Manda gegangen ist. Strills leben um einiges länger als wir.«
    »Ich habe von ihnen gehört, aber noch nie einen gesehen.«
    »Auf Mandalore sind sie beinahe ausgestorben. Mird ... nun, man könnte sagen, er ist auf verdeckte Operationen spezialisiert. Hat in den letzten Jahren einiges an Kommandoeinsätzen mitgemacht.«
    Fett schob seine Daumen in dieser lch-hab's-satt-zuwarten— Pose in seinen Gürtel. »Falls ihr zwei so freundlich wärt, eure Biologie-stunde allmählich zu beenden ...«
    Jaing hatte mehr Falten, weniger graue Haare und war kräftiger gebaut als Fett. Mirta konnte die Muskelstränge in seinem Nacken sehen. Und er hatte keine Narben. Er sah wie ein Mann aus, der ohne Helm viel Zeit in der Sonne verbracht hatte und viel lachte. Genetisch gesehen war es Fett, doch sie hätten nicht unterschiedlicher sein können.
    »Bin ich nicht hinreißend?« Er grinste, und ihr wurde bewusst, dass sie ihn anstarrte.
    »Einbildung«, sagte Fett säuerlich und nahm seinen Helm ab.
    »Ich denke, ich bin besser gealtert, Bob'ika.«
    »Die Tatsache, dass du dieses Alter überhaupt erreicht hast, interessiert mich.«
    »Also, was willst du von mir? Brauchst du einen Kredit? Du hast wochenlang nach mir gesucht. Das weiß ich, weil ich da draußen alle möglichen Leute habe, die für mich die Ohren aufhalten ...«
    »Ich sterbe«, sagte Fett.
    Jaing ließ sich diese Neuigkeit durch den Kopf gehen, den Kopf leicht zu einer Seite geneigt. »Tut mir leid, das zu hören. Du bist nicht der einzige Klon, dem ein vorzeitiges Ende zuteilwird.«
    Normalerweise kam Fett gleich zur Sache. Diesmal stand er eine Weile schweigend da, doch seine Kiefermuskeln zuckten. Mirta fragte sich, ob ihn die Worte verletzt hatten. Sie nahm an. dass er sich dazu durchzuringen versuchte, das Schwierigste zu sagen, das er je sagen musste.
    Dem war so. »Ich brauche deine Hilfe, Jaing.«
    Jaing sah ihn einfach bloß an. Das Starren währte lange Zeit. Mirta fragte sich, wer als Erstes nachgeben würde. Dann zog es sich ein wenig zu sehr in die Länge.
    »Oh, um Fierfeks willen!« Sie seufzte. »Es ist das Klonen. Sein Gewebe macht schlapp, und er hat Tumore. Er muss wissen, warum du nicht mehr mit doppelter Geschwindigkeit alterst, weil sein Arzt ihm nicht helfen kann, genauso wenig wie die Kaminoaner, ja, nicht einmal Taun We.«
    Fett schürzte ein wenig die Lippen. »Es ist

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