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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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besser als nichts. Ich mag keine Kaminoaner.«
    »Kann ich verstehen.« Fett warf einen Blick auf Jaings feine graue Handschuhe. »Aber ich habe schon für Schlimmere gearbeitet.«
    »Dich haben sie bezahlt. Uns haben sie gezüchtet wie Tiere.« Jaing sah aus, als wäre ihm gerade etwas Erfreuliches eingefallen. »Dann ist Taun We also noch am Leben. Das habe ich mich immer schon gefragt.«
    »Lass sie in Ruhe, Jaing. Sie ist jetzt alt.«
    »Genau wie ich. und das habe ich nicht ihr zu verdanken. Also, wie lange hast du noch zu leben?«
    »Ein Jahr. Vielleicht zwei, wenn ich Glück habe.«
    »Wie lange noch, bis du das Kommando abgeben musst?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Das Letzte, was Mandalore im Augenblick braucht, ist ein Machtvakuum.«
    Mirta sah einen Schimmer der Hoffnung. »Dann hilf ihm, Jaing.«
    »Das Beste, was ich tun kann, ist, euch eine Blutprobe zu geben«, sagte er. »Aber ich denke, du wirst sie den Kaminoanern übergeben, Boba. oder deine Ärzte werden das tun. und das würde uns ganz und gar nicht freuen. Nicht im Geringsten.«
    »Uns?« Mirta hatte das Gefühl, dass sie bei Jaing bessere Chancen hatte. Sie würde ihren Vorteil der harmlosen, tragischen Enkeltochter ausspielen. Falls Jaing nicht kooperierte, gelang es ihr vielleicht, einen ihrer Brüder aufzuspüren, der es tat. »Wie viele von euch sind denn noch übrig?«
    »Das brauchst du nicht zu wissen. Hör zu, ich habe auch Enkel. Boba, und Urenkel. Ich habe Familie auf Mandalore. Also mache ich mir Gedanken darüber, was geschehen wird, wenn du nicht mehr bist.« Als er das sagte, wurde diese Möglichkeit für sie zur schrecklichen Realität, und sie fragte sich, ob diese Worte auf ihren Großvater die gleiche Wirkung hatten. Der große Boba Fett ist dabei, abzutreten. »Sosehr es mich auch schmerzt, aber die bu'ad hier hat recht - für die nächste Zukunft braucht Mandalore dich.«
    Fett gelang es ausgezeichnet, gelangweilt zu wirken. Vielleicht war er das tatsächlich. Aber Mirta bezweifelte es. Er verhandelte hier um sein Leben, und wenn Fett eines war, dann ein Überlebenskünstler. Er wusste nicht, wie man in Würde starb.
    »Dann bekomme ich also das Blut, wenn ich die Kaminoaner aus der Sache raushalte.«
    »Ganz so einfach ist es nicht«, schränkte Jaing ein.
    »Das ist es nie.«
    »Du gibst mir Blut-und Gewebeproben, und ich werde sehen, was ich für dich tun kann. Falls ich etwas für dich tun kann.«
    »Und ich soll dir vertrauen.«
    »Genauso, wie ich dir vertrauen soll. Und denk nicht mal daran, dir von mir eine Probe auf die harte Tour zu holen.«
    »In Ordnung.« Fetts Kiefer mahlten wieder. »Vielen Dank.«
    Bei ihm klang das wie eine fremde Sprache, etwas, das ihm ungeschickt und unvertraut über die Lippen kam. Mirta widerstand dem Drang, etwas darauf zu erwidern. Gut gemacht, Ba'buir. War das jetzt so schwer?
    Doch Jaing war noch nicht fertig. »Natürlich gibt es eine Bedingung.«
    »Die gibt es immer.« Fett verschränkte die Arme. »Worum geht's?«
    »Schaff deinen shebs zurück nach Mandalore, hör auf Kad'ikas Rat und errichte einen starken, vereinten, stabilen Staat. Beweis, dass du auch nur halb so viel Mann bist, wie Jaster Mereel und Fenn Shysa es waren. Alles, was du tun willst, ist, deinem Vater nachzueifern, Boba. Aber du hast Angst davor, ihn zu übertreffen, nicht wahr? Du kannst nicht besser als Jango sein. Das geht einfach nicht.«
    Mirta zuckte zusammen. Seinen Vater ohne den gebotenen Respekt zu erwähnen, schien das Einzige zu sein, das Fett wirklich verärgerte. Seine Stimme veränderte sich nicht, doch er entfaltete seine Arme mit langsamer Bedächtigkeit.
    »Mein Vater«, sagte er, »hat am Ende die Death Watch vernichtet. Das ist sein Vermächtnis an Mandalore.«
    »Eine Konfessionsfehde. Unerheblich für das Leben der meisten Mandoade. Also, wirst du mir jetzt eine Blutprobe geben oder nicht?
    »Was für Wissenschaftler stehen dir zur Verfügung, die ich nicht kenne?«
    »Einige Dinge«, sagte Jaing leise, »kann man sich nicht erkaufen. Ich habe meine Quellen, glaub mir. Hast du ein Medipack mit einer Spritze darin?«
    »Ja.«
    »Dann nimm dir etwas Blut ab.«
    »Ich mache das«, sagte Mirta.
    Bei Fett war es nicht damit getan, einfach die Ärmel hoch zurollen. Flr hatte so viel Ausrüstung an seinen Unterarmen, dass Jaing am Ende den Flammenwerferaufsatz, die Peitschen Vorrichtung und verschiedene Geschosse in Händen hielt. Fett war eine wandelnde Waffenkammer. Mirta erwartete nicht, dass

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