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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Kind, das Ihr nicht habt, und vermutlich ist das der Grund, warum er es sein muss.«
    Einen Moment lang flackerte Jacens Blick - zu flüchtig, zu geringfügig, als dass irgendein gewöhnlicher Beobachter es bemerkt hätte -, und sie wusste, dass sie einen Nerv getroffen hatte. Das war es: Sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst, wollte er einen Sohn, und dann war da noch das kleine, unterbewusste Verlangen, das zu haben, was Luke gehörte. Er wollte für Ben eine heldenhafte Vaterfigur sein, und dazu war er auch geworden.
    Es war eine sonderbare Art der Liebe, aber falls sie stark genug war, würde sie ihren Zweck erfüllen.
    »Wahrscheinlich ist es so«, sagte Jacen und schaute auf seine verschränkten Hände hinab. »Und es ist schwer, jemanden zu töten, der es nicht verdient.«
    »Aber Ihr wisst nicht, wie es geschehen wird.«
    »Exakt.«
    »Ihr könnt Euch nicht vorstellen, ein Lichtschwert gegen einen vierzehn Jahre alten Jungen zu richten.«
    »Vielleicht ist alles nicht so wörtlich gemeint. Ich schicke ihn.
    um Dur Gejjen zu eliminieren, wenn er sieh mit Omas trifft, um seinen Handel zu beschließen. Das ist eine Aufgabe, die getan werden muss, sie testet Bens Fähigkeiten und seine Hingabe. Und für einen Jugendlichen ist es um einiges einfacher, an Gejjens Sicherheitskräften vorbeizukommen und ... Womöglich bringt es ihn in echte Todesgefahr.« Jacen streckte die Hand nach dem niedrigen Tisch aus, der dicht bei ihm stand, stützte sich auf die andere Hand, um sich zu strecken, und berührte die Flamme der Kerzen, die in dem transparenten blauen Halter steckte. »Die Frage ist: Schicke ich ihn bloß deshalb? Oder schicke ich ihn bewusst in den Tod?«
    »Wartet es ab«, sagte Lumiya. »Hört auf zu rationalisieren, und lasst es einfach geschehen.«
    Sie stand auf, um die Kerzen abzunehmen. Er spielte wieder dieses Spiel mit dem Feuer, um zu testen, wie lange er seine Hand in die Flamme halten konnte. Einige Männer taten so etwas nach einigen Drinks aus Prahlerei, doch Jacen stellte sich selbst auf die Probe, ein persönlicher Kampf, der in dem Schmerz verwurzelt lag, den er durch Vergeres Hand erdulden musste. Er wollte sich beweisen, dass er etwas tun konnte, vor dem er am liebsten weggerannt wäre.
    »Ich brauche deine Hilfe«, sagte er. »Ich möchte, dass du Mara für eine Weile ablenkst.«
    »Was immer Ihr wünscht.«
    »Sie hat sich diese Brisha-Sache zu Herzen genommen. Nichts eignet sich besser, eine Blutfehde zu entfachen, als jemandes Kind zu töten, nicht wahr?«
    »Ich dachte, diese Geschichte würde für sie Sinn machen und meine Gegenwart erklären. In einer perfekten Welt hätte ich jeglichen Kontakt zu den Skywalkers vermieden.«
    »Nun ... Warum hast du Luke dann deine Hand gereicht, anstatt ihm den Kopf abzuschlagen?«
    Darüber machte Lumiya sich ebenfalls immer noch Gedanken. Vielleicht wollte sie Luke gar keinen Schaden zufügen, doch sie musste niemanden hassen, um ihn in Ausübung ihrer Pflicht zu töten. Spielte es eine Rolle, dass er nach wie vor glaubte, all ihre Taten würden von einer alten Romanze diktiert werden und von einem Trauma, das ohnehin ihr Schicksal gewesen war? Warum verspürte sie das Bedürfnis, ihm zu zeigen, dass dem nicht so war?
    »Das hatte sicherlich einen gewissen Überraschungseffekt«, sagte sie. »Und ihn zu töten hätte den Lauf der Ereignisse für uns alle verändert.«
    »Und du wolltest ihn in seine Schranken weisen. Ihm zeigen, dass er nichts ausrichten kann. Dass du ihm überlegen bist?«
    Manchmal schien es, als würde Jacen verstehen, und dann wieder sagte er so etwas Banales.
    »Die Skywalkers sind zu sehr in ihrem Familienleben verhaftet, um starke Jedi zu sein, Jacen«, sagte sie. »Das ist eine Warnung für uns alle. Luke kann nicht sehen, was direkt vor ihm geschieht, weil er glaubt, meine Motive wären zurückgewiesene Liebe und Rache, weil das die Ebene ist, auf der er denkt: Familie und Freunde. Ihm würde niemals in den Sinn kommen, dass ich eine Sith-kontrollierte Galaxis anstrebe und dass die persönlichen Belange zwischen uns verglichen damit belanglos sind.«
    »Du hast mir beigebracht, dass es Wut und Leidenschaft sind, die die Sith stark machen.«
    »Es gibt Wut, und dann gibt es jene, die davon beherrscht werden und den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.« Einen Moment lang überkamen Lumiya Selbstzweifel, doch sie beschloss, später darüber nachzusinnen. »Also, was ist mit Mara?«
    »Sie geht dieser GGA-Verbindung nach,

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