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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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des Jobs kennenzulernen. Shevu und Lekauf schienen ein Abfangmanöver zu planen.
    »Sie knobeln bloß aus, wie wir dich nah genug an Gejjen heranbringen.« Girdun schien davon auszugehen, dass Ben wusste. wovon er sprach. »Und das muss nach seinem Treffen mit Omas sein, weil der Chef die Beweise über das Treffen für den Sicherheitsrat haben will.«
    Nun dämmerte es ihm. Ben hatte gehofft, er würde mehr Vorbereitungszeit haben, aber das hatte sich soeben erledigt. »Wir verüben den Anschlag bei diesem Treffen, zur selben Zeit? Nicht, wenn er auf dem Rückweg ist oder ...«
    »Möglicherweise kriegen wir keine zweite Chance. Gejjen außerhalb seines eigenen Reviers ins Visier nehmen zu können.«
    Lekauf winkte Ben zu sich und ließ ihn einen Blick in eine Stoffreisetasche werfen, die an der Wand lehnte. »Gefällt's dir?«
    Zuerst konnte sich Ben keinen Reim daraufmachen, worum es sich handelte, doch als er es aus der Tasche nahm, erwies es sich als Gewehr mit Klappschaft. Er klappte es auseinander und ließ den Schaft in Position schnappen, ehe er die Waffe mit benommenem Erkennen anstarrte.
    »Das ist eine modifizierte Karpaki 50«, sagte Lekauf, der Bens Reaktion auf die Waffe vollkommen fehldeutete. »Schließlich können wir nicht überall an Gejjen Licht schwertwunden zurücklassen, nicht wahr? Ist ein bisschen so was wie ein Wink mit dem Zaunpfahl. Du wirst dich schnell mit den Feinheiten eines ballistischen Scharfschützengewehrs vertraut machen müssen. Du weißt schon - Kugeln.«
    »Wenn ihr mich dicht an Gejjen heranbringen wollt, wozu brauche ich dann eine Scharfschützenwaffe?«
    »Für den Fall, dass wir das nicht können. Komm, verbringen wir ein paar Stunden auf dem Schießstand.«
    Ben fragte sich, ob dies seine letzte Chance war. sich zu weigern. doch er wusste. dass er das nicht konnte. Wenn Shevu hieran beteiligt war - und Shevu war geradeheraus, ein Mann, den die anderen Offiziere als Polizisten der alten Schule beschrieben -. dann musste das Ganze richtig sein.
    Girdun ging an sein piepsendes Kommlink. Der Hälfte des Gesprächs nach zu urteilen, der Ben lauschen konnte, war es Zavirk. Girdun ließ das Kommlink wieder in seine lasche gleiten, ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
    »Der Geheimdienst schickt ein paar Leibwächter mit Omas mit«, sagte er. »Wir haben gerade ihre Vorbereitungen abgehört. Start um Null-fünfhundert, von seiner privaten Landezone, und dann Transfer zu einem nicht gekennzeichneten Geheimdienstkutter in der Umlaufbahn von Coruscant. Raffiniert, oder? Allerdings ist es hilfreich, wenn man ihre Codenamen für verschiedene prominente Persönlichkeiten kennt.« Er überprüfte seine Uhr. »Sollte ich jemals beim Geheimdienst enden, erinnert mich daran, ihn besser zu machen. Ich muss jetzt gehen.«
    Shevu hob eine Augenbraue. »Er liebt seine Arbeit.«
    »Haben Sie kein Problem damit?«, fragte Ben.
    »Kein Problem womit?«
    »Mit Gejjen.«
    »Ich bin kein Spion«, sagte Shevu. »War ich nie. Aber wenn Gejjen Omas ermorden lässt. würde das die gesamte GA destabilisieren. Deshalb habe ich kein Problem damit.«
    »Glauben Sie. dass er das tun würde?«
    »Ich würde Beweise dafür wollen, dass er es nicht tun würde. Ich persönlich denke, wir sollten unsere Deckung aufgeben und Omas daran hindern zu gehen, aber das würde bloß unsere gesamte Operation gefährden. Also begleiten wir dich, um sicherzustellen, dass Omas in einem Stück wieder nach Hause kommt.«
    Shevu hatte nie irgendwelche Kommentare dazu abgegeben, ob er glaubte, dass Omas ein Verräter war, der die GA betrog, oder ein Visionär, der zum Wohle des Friedens ein gewaltiges Risiko einging. Er beteiligte sich nicht an Politik und Meinungsmache. Er hielt sich einfach bloß so gut ans Gesetz, wie er konnte. Und das war bei der GGA nicht einfach.
    »Worauf wartest du noch?«, fragte Shevu.
    »Ich habe mich bloß gefragt, ob Sie glauben, dass ich der Richtige hierfür bin.«
    »Das zu entscheiden, liegt nicht an mir.« Shevu beschäftigte sich mit Holokarten von Vulpter und rief dreidimensionale Bilder der Raumhäfen und öffentlichen Gebäude auf. »Du hast deine Befehle.«
    Lekauf knuffte Ben in die Seite. »Komm schon, bis morgen früh muss ich aus dir einen passablen Scharfschützen machen.«
    Der Schießstand wies diesen ozonischen Geruch abgefeuerter Blaster auf, mit einem Stich verschmorten Plastoids. Irgendetwas in der Luft stach Ben in die Augen. Es war eine aufwändige Anlage, von der Lekauf

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