Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
auf die sie gestoßen ist, um dich aufzuspüren. Halte sie anderswo irgendwie beschäftigt.«
    »Ich werde sie mich finden lassen. Das sollte diesen Zweck erfüllen. Könnt Ihr mir etwas geben, das Ben gehört, etwas, das Mara beweist, dass ich leicht an ihn herankommen kann, ohne dass es zu Euch zurückzuverfolgen ist?«
    »Ich werde dir ein Paar seiner Stiefel beschaffen. Er hat mehrere Paare in seinem Spind, und Mara vermutet schließlich eine GGA-Verbindung.« Er bedachte sie mit einem kleinen, besorgten Stirnrunzeln, doch sie spürte nichts von ihm ausgehen. »Was, wenn sie dich tatsächlich erwischt?«
    »Dann gewinne ich vielleicht. Auf jeden Fall aber verschaffe ich Euch Zeit. Der Sinn meines Lebens besteht darin, Euch die Möglichkeit zu geben, ein Sith-Lord zu werden, um die Stabilität der Galaxis zu sichern. Das Bestreben der meisten Lebewesen besteht lediglich darin, am Leben zu bleiben, sich zu überfressen, zu viel auszugeben und harte Arbeit zu vermeiden. Ich bin froh darüber, dass ich mehr als das erreichen kann. Früher oder später sterben wir alle. Im Dienste eines großen Ideals zu sterben, ist eine gute Sache.«
    Jacen warf ihr einen langen, ausdruckslosen Blick zu, und sie fragte sich, ob die Vorstellung, dass ein ewig währendes Prinzip wichtiger war als die knappen Grenzen seines eigenen sterblichen Lebens, ihm fremd war. Er musste über diesen Punkt hinauskommen. Er würde darüber hinauskommen.
    »Wenn Ihr an Bens Schicksal denkt«, sagte sie, »denkt an das Vermächtnis, das Ihr in den kommenden Jahren hinterlassen werdet, und fragt Euch, wer sich dann noch an die Skywalkers erinnern wird oder an die Solos. Hier geht es um das Schicksal von Milliarden und Abermilliarden, und das für die nächsten Jahrhunderte - nicht um ein paar Jahrzehnte einer einzigen kleinen Familie.«
    Jacen erhob sich, aber Lumiya wusste, dass er sie anschaute, ohne sie wirklich zu sehen.
    »Das sage ich mir auch immer«, erklärte er. »Die Stiefel werden Maras Aufmerksamkeit wecken, das ist gewiss.«
    »Ich denke, ich werde auf ihre mütterlichen Instinkte setzen. Was werdet Ihr machen, wenn Mara und Luke Jagd auf Euch machen, wenn sie das mit Ben irgendwann rausfinden?«
    »Damit setze ich mich auseinander, wenn es so weit ist.«
    »Möglicherweise wird es eher so weit sein, als Ihr denkt. Ich schlage vor, Ihr sorgt dafür, dass Ihr angemessen bewaffnet seid.«
    »Ich verfüge über ein recht umfangreiches Arsenal«, erklärte Jacen. »Und wenn die Zeit kommt, werde ich bereit sein.«
    »In einem Lichtschwertkampf kann es Luke nach wie vor mit Euch aufnehmen«, mahnte ihn Lumiya.
    »Ich bin ihm bereits einige Schritte voraus. Vertrau mir.«
    Ihr blieb nichts anderes übrig. Die Zukunft der Galaxis hing von Jacen ab. Er war das Ende des Chaos und der Beginn der Ordnung, und wie jede Kraft der Veränderung würde er nicht von jedermann als Erlöser bejubelt werden. Einige würden die Notwendigkeit dessen, was er tat, nicht erkennen und versuchen, ihn aufzuhalten.
    Sie würde tun, was immer in ihrer Macht stand, um ihm den Weg zu ebnen - selbst wenn der Preis dafür ihr eigenes Leben war.
ÜBERWACHUNGSZENTRALE,
GGA-HAUPTQUARTIER, CORUSCANT
    Captain Girduns Gestalt zeichnete sich im Türrahmen ab, vom Licht im Korridor von hinten erhellt. »Showtime«, sagte er. »Niathal wurde soeben zur Stellvertretenden Staatschefin ernannt, mit Amtsantritt um Mitternacht.«
    Die Soldaten, die auf dem Lauschposten Dienst taten, schauten auf. Ben entfernte das erbsengroße Hörstück aus seinem Ohr und versuchte, dieser Neuigkeit einen Sinn abzugewinnen. »Was ist mit Omas passiert?«
    »Der wird einen Tag lang nicht im Büro sein.«
    »Oh, ich dachte ...«
    »Wenn er nicht erreichbar ist, muss er Niathal vorübergehend die Staatsgeschäfte überlassen - du weißt schon, Befehlscodes, solche Dinge. Also haben wir ein Zeitfenster für seinen Ausflug nach Vulpter. Morgen.«
    Das ging alles zu schnell. Ben war wegen der Turbulenzen der Ereignisse aufgeregt gewesen, doch nun, da er ein Teil davon war, schritt für seinen Geschmack alles zu rasch voran. Diese Entwicklung brachte ihn seiner Mission näher. Diese Aussicht gefiel ihm ganz und gar nicht. Er wusste, wie er sich gefühlt hatte, nachdem er einen Verdächtigen getötet hatte, von dem er dachte, er wäre bewaffnet gewesen, und er konnte sich vorstellen, dass er nicht unbedingt glücklicher sein würde, wenn er Gejjen ausgeschaltet hatte.
    Ich bin ein Attentäter. Und jeder

Weitere Kostenlose Bücher