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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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niemals lebend verlassen.«
    Alema seufzte erleichtert und erhob sich, dann griff sie in eine Tasche und holte eine der Ampullen hervor, die sie von Tenupe mitgebracht hatte. Sie überprüfte die Kennung, die sie in den Deckel gekratzt hatte, um sicherzugehen, dass es die richtige war, und warf sie Morto zu.
    »Reibt das auf die Wunde«, wies sie ihn an. »Alles.«
    Eine Woge der Erleichterung rollte durch die Macht, als Morto das Fläschchen auffing. Dann kniete er nieder und löste seine Beinschienen. Alema wartete, bis er anfing, sich die tenupianischen Bakterien ins Fleisch zu massieren, dann lächelte sie bei sich.
    Gleichgewicht.
    Sie wandte sich der Frauenstimme zu und war überrascht, eine ganze Reihe umhangbewehrter Gestalten zu entdecken, die oben auf dem Balkon standen. Abgesehen von Unterschieden in Körpergröße und Figur ähnelten sie alle der Gestalt, die sie auf Lumiyas Datenchip gesehen hatte, zumal alle die Kapuzen ihrer dunklen Umhänge nach vorn gezogen hatten, um ihre Gesichter zu verhüllen.
    »Wie lautet Eure Frage?« Die Stimme war tief und rau und männlich, und sie kam von einer Gestalt in der Mitte des Balkons, einer mit blassen weißen Augen, die unter der Kapuze kaum auszumachen waren. »Und keine Spielchen, Jedi. Wir Sith waren noch nie für unsere Geduld bekannt.«
    Alema ließ ihren Blick über den Balkon schweifen. »Wie könnt Ihr alle Sith sein?«, fragte sie. »Man lehrte uns, dass es niemals mehr als zwei gibt, einen Meister und einen Schüler.«
    »Man hat Euch in den alten Wegen unterrichtet«, sagte die Stimme. »Jetzt sind wir alle nur noch ein Sith.«
    Alema hatte mehr als dreißig gezählt, doch es diente ihren Zwecken nicht, wenn sie den Mann auf seine offenkundige Lüge hinwies. Ungeachtet dessen, was sie Morto gesagt hatte, hatte sie nicht die Absicht, hier etwas über den Sith-Orden in Erfahrung zu bringen – auch wenn sich das zweifellos als nützlich erweisen würde. Alles, was sie wollte, war, sich um Jacens willen ihre Unterstützung zu sichern. Sie griff in ihren Umhang, um Lumiyas Datenchip hervorzuholen – dann hob sie die Augenbrauen, als ihre Geste dafür sorgte, dass innerhalb eines Lidschlags dreißig Lichtschwerter zum Leben erwachten.
    »Schmeichelhaft, aber so gefährlich sind wir nun auch wieder nicht.« Sie hielt den Datenchip in die Höhe, den sie aus Lumiyas Habitat mitgenommen hatte. »Dies ist der Datenchip, den wir …«
    Bevor sie den Satz zu Ende bringen konnte, wurde ihr der Chip aus der Hand gerissen und schwebte zu dem Sith mit den weißen Augen empor. Er musterte ihn, ohne sich die Mühe zu machen, ihn in irgendeine Art von Datenlesegerät einzuführen, dann nickte er den anderen zu.
    »Das ist er.« Sein Blick kehrte zu Alema zurück. »Wo habt Ihr ihn gefunden?«
    »Am selben Ort, an dem ich auch an mein Sith-Schiff gelangt bin«, sagte Alema, überzeugt davon, dass sie bereits jemanden beim Raumhafen hatten, der Schiff beobachtete, es vielleicht sogar hierherfliegen ließen. »Ich habe ihn von meiner … Meisterin geerbt, Lumiya.«
    In den weißen Augen blitzte Argwohn auf. »Ihr seid sehr freigebig mit Euren Antworten. Das waren zwei auf eine Frage.«
    Alema zuckte die Schultern. »Wir haben keinen Grund zu glauben, dass Ihr uns betrügt«, sagte sie. »Wo wäre da der Sinn, wenn Ihr ohnehin vorhabt, uns zu töten?«
    »In der Tat«, sagte Weißauge. » Eure Frage?«
    »Wir können uns zwar nicht vorstellen, dass Ihr in dieser Bruchbude eine HoloNet-Verbindung habt«, sagte sie. »Aber wir nehmen an, dass Ihr über Mara Skywalkers Tod unterrichtet seid.«
    »Wir haben unsere Informationsquellen, ja«, entgegnete Weißauge.
    »Das dachten wir uns«, sagte Alema. »Wisst Ihr auch, dass wir sie getötet haben?«
    Kein Laut durchbrach das Schweigen, das über dem Innenhof lastete, doch Überraschung und Unglauben gleichermaßen wühlten die Dunkelheit auf.
    »Ihr?« , fragte Weißauge schließlich.
    Alema nickte. »Wir.«
    Sie konnte spüren, wie Weißauge und die anderen ihre Machtaura studierten, als sie zu bestimmen versuchten, ob sie die Wahrheit sprach oder nicht. Sie würden keine Lüge entdecken, weil sie in gewisser Weise tatsächlich für Maras Tod verantwortlich war. Mithilfe derselben Logik, die es dem Dunklen Nest einst erlaubt hatte, UnuThul zu kontrollieren, hatte sie alles genau durchdacht. Da sie sich im hapanischen Raum aufhielt, als Mara starb, hätte Mara anstelle von Lumiya auch sie verfolgen können, was bedeutete, dass

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