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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Maschinenteile verstreut – tragbare Deflektorschilde, leere Energiekerngehäuse, antiquierte Laserkanonenständer. Alles in allem wirkte der Ort eher wie das baufällige Domizil eines nicht allzu ordentlichen Einsiedlers als wie die Quelle von Lumiyas Macht – andererseits jedoch waren die Sith Meister der Tarnung.
    Alema hielt an und stieg ab, um dem Kloster den Rücken zuzukehren und vorsichtshalber einen Giftpfeil in der Fläche ihrer verkrüppelten Hand zu verbergen. Dann ging sie zum Tor hinüber – einer vier Meter hohen, von roten Rostflecken übersäten Durastahlplatte – und stand fast eine Minute lang davor, ohne sich zu rühren. Falls die Sith tatsächlich dort drinnen waren, wussten sie bereits, dass sie hier war. Falls nicht, würden die Bewohner später dafür bezahlen, dass sie sie warten ließen.
    Schließlich öffnete sich das Tor quietschend, um den Blick auf einen groß gewachsenen Togorianer freizugeben. Sein Schädel war vollständig rasiert, um die tätowierten Linien zu zeigen, die oben auf seiner kräftigen Schnauze ihren Lauf nahmen und dann in konzentrischen Kreisen rings um seine dunklen Augen und die aufrecht stehenden Ohren mündeten. Ob der Rest seines Körpers ebenfalls rasiert war, ließ sich unmöglich sagen, denn er verbarg sich unter einer dunklen Rüstung und einem noch dunkleren Umhang.
    Alema lächelte und ließ die Augen über seine imposante, muskelbepackte Gestalt wandern. »Endlich – genau das, wonach wir gesucht haben.«
    Der Togorianer schlug so schnell zu, dass Alema kaum die Bewegung seiner Hand wahrnahm, als sich seine Klauen auch schon von hinten in ihren gesunden Arm gruben. Ohne ein Wort zu verlieren, zog er sie hinein und schleifte sie durch einen schummrigen Bogengang. Ein Dutzend Schritte später betraten sie einen großen, von dunklen Balkonen und trüben Durchgängen umgebenen Innenhof, wo er sie auf das schwarze Pflaster stieß.
    »Sagt mir, wie Ihr uns gefunden habt, Jedi, und Euch wird ein schneller Tod gewährt.« Er nagelte sie mit der Macht am Boden fest, so ungeheuer stark und überlegen, dass Alema nicht einmal versuchte, dagegen anzukämpfen. »Zaudert, und wir werden uns ein Jahr lang jeden Tag aufs Neue an Eurem Schmerz ergötzen.«
    »Wegen eines schnellen Todes sind wir nicht hergekommen«, sagte Alema. »Und Ihr könnt Euch so lange an uns ergötzen, wie es Euch beliebt.«
    Die Lippen des Togorianers kräuselten sich.
    Alema beschloss, seine Reaktion zu ignorieren – sie trug eine Ampulle fleischfressender Bakterien von Tenupe bei sich, auf die sie später zurückgreifen konnte, um das Gleichgewicht wiederherzustellen, falls erforderlich –, und erwiderte sein Lächeln. »Zunächst würden wir Euch allerdings gern erklären, wie wir Euch gefunden haben.«
    »Dann will ich Euch am Leben lassen, bis Ihr das getan habt«, entgegnete der Togorianer. »Wir werden sehen, wie es danach weitergeht.«
    »Das ist nur fair«, sagte Alema. »Wir sind dem Navigationscode auf einem Datenchip gefolgt.«
    »Woher habt Ihr diesen Datenchip?«, wollte der Togorianer wissen.
    »Nicht so hastig«, sagte Alema. »Auch wir haben Fragen.«
    Der Togorianer stellte einen Fuß auf ihre Rippen und quetschte ihre Brust so brutal zusammen, dass sie nicht länger atmen konnte. Sie nutzte die Macht, um ihren verkrüppelten Arm zu heben und den in ihrer Hand verborgenen Pfeil in das ungepanzerte Fleisch in seiner Kniekehle zu rammen.
    Sofort verschwand der Fuß von ihrer Brust, und der Togorianer sprang zurück. Sein Lichtschwert erwachte mit einem Zssssch zum Leben, doch er beging nicht den Fehler, seinen Machtgriff um Alema zu lösen.
    »Was war das?«, verlangte er zu wissen.
    »Eine Warnung«, entgegnete Alema.
    Das zog ein fauchendes Kichern vom Balkon des Innenhofs nach sich, und eine kratzende Frauenstimme sagte: »Die Skeeto hat Biss. Ich hoffe, Ihr habt den armen Morto nicht umgebracht. Er hat lediglich Anweisungen befolgt.«
    Alema sah den Togorianer an, der – abgesehen von dem hasserfüllten Blick, den er ihr zuwarf – keinerlei Anzeichen des sengendes Schmerzes zeigte, von dem sie wusste, dass er brennend sein Bein hinaufkroch.
    »Er wird es überleben«, sagte sie. » Vorausgesetzt er lässt uns aufstehen.«
    »Nun, gut.« Die Frau musste dem Togorianer – Morto – zugenickt haben, da Alema feststellte, dass sie wieder imstande war, sich zu rühren. »Ich sehe nicht, inwieweit es schaden könnte, Fragen auszutauschen, Jedi. Ihr werdet diesen Ort ohnehin

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