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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Kinder zu nehmen und … die Kinder ?
    Es waren keine Kinder an Bord gewesen, als Ben Zekk verwundet hatte. Und dennoch hörte Jaina sie gleich hinter der Schottwand flüstern, sie klangen verängstigt und verwirrt und aufgebracht, und sie konnte sie in der Macht fühlen, wie sie auf der Suche nach Führung und Beruhigung ihre mentalen Fühler nach ihr ausstreckten, und dann versetzte sie ihr Traum an einen Ort, an dem es tatsächlich Kinder gab, in die Schlafräume auf Yavin 4, wo sie, Jacen und Zekk Schüler an der Jedi-Akademie ihres Onkels Luke gewesen waren.
    Ihr alle, haltet euch bereit.
    Ben besaß noch immer keine Stimme, aber Jaina wusste, dass er es war, was ausgesprochen seltsam wirkte, weil er damals noch nicht einmal geboren gewesen war. Luke und Mara würden erst in … Mara war tot. Diese Tatsache krachte wie ein Meteor auf Jaina herab, und jetzt wurde ihr klar, dass sie sich in ihrem Traum in der falschen Akademie aufhielt, dass sie in Wahrheit in der Jedi-Akademie auf Ossus nächtigte. Ihr Bruder hatte ein Bataillon Schwarzstiefel geschickt, um die Schüler zu beschützen – genau genommen, um sie als Geiseln zu halten –, und sie, Jag und Zekk waren gezwungen gewesen, ihre Jagd auf Alema Rar abzubrechen, um hierzubleiben und dabei zu helfen, über die Schüler zu wachen.
    Seit etwas mehr als zwei Wochen lebte Jaina jetzt bei einer Gruppe junger Akademieschüler und spielte die Wohnheimmutter, während Jag mithalf, die Jugendlichen zu beaufsichtigen. Zekk versteckte sich weiterhin in den umliegenden Wäldern, eine tödliche Überraschung für den Tag, an dem es schließlich nötig wurde, die Kinder gegen Jacens Soldaten zu verteidigen. Die meiste Zeit über fiel es einem leicht zu glauben, dass dieser Tag niemals kommen würde. Der GGA -Kommandant, Major Serpa, war nicht verrückt, sondern geistig lediglich ein bisschen neben der Spur, und solange in der Akademie alles ordnungsgemäß verlief und er die Dinge weiterhin unter Kontrolle hatte, war er einverstanden, die Kinder der Obhut von Jaina und den anderen Erwachsenen zu überlassen und seine Bemühungen auf das Sichern des Planeten zu konzentrieren. Die Solusars hatten sogar wieder begonnen, Unterricht zu geben.
    Gleichwohl, es schien noch viel zu früh für den morgendlichen Unterricht, und für gewöhnlich versuchte das Jungvolk unter Jainas Aufsicht nicht, sich zum Lernen davonzuschleichen, ohne sie zu wecken. Ganz im Gegenteil. Normalerweise war sie diejenige, die sie aus dem Bett werfen musste, um zu betteln und zu drohen und zu locken, bis schließlich alle zwanzig Kinder am Tisch im Speisesaal saßen und mit ihrem Frühstück spielten.
    Also, warum waren sie jetzt draußen im Korridor, flüsterten miteinander und versuchten, an ihrer Tür vorbeizuschlüpfen, ohne dass sie etwas davon merkte?
    Jaina war schlagartig hellwach – und stellte fest, dass ihre Augen geschlossen blieben. Sie setzte sich auf und entdeckte, dass ihr Körper nach wie vor im Bett lag. Sie versuchte, sich auf den Fußboden zu rollen, danach, bloß ein Bein zu heben. Ihr Leib schlief tief und fest weiter, und wieder begann sich eine gewisse traumartige Qualität um die Ränder ihrer Gedanken herum auszubreiten.
    Komagas.
    Ein längliches Männergesicht mit eingesunkenen Augen und einer messerdünnen Nase glitt an Jainas Bewusstsein vorüber, und sie fing an zu begreifen, was Ben ihr zu sagen versuchte. Selbst dieser geistesgestörte Major Serpa brauchte einen Grund, sie mit Gas außer Gefecht zu setzen; ihr Bruder musste ihm befohlen haben, etwas Schlimmes zu tun, und er musste dafür sorgen, dass sie ihm dabei nicht in die Quere kam.
    Jaina klammerte sich an diese Erkenntnis. Sie hielt sich daran fest, um nicht wieder im Schlaf zu versinken, machte sie sich zunutze, um sich zurück ins Wachsein zu kämpfen. Jacen hatte vor, den Kindern Schaden zuzufügen; sie musste dem Gas trotzen und Serpa aufhalten.
    Jaina dehnte ihr Machtbewusstsein aus, verankerte sich in der Gegenwart des Wohnheimzimmers, in dem sie sich befand, lokalisierte erst den Schreibtisch, dann den Schrank und das Bad, das verdunkelte Sichtfenster und die Tür gegenüber davon. Draußen vor der Tür registrierte sie einen nervösen, dicht am Boden hockenden Mann. Er schien sich angestrengt zu konzentrieren; seine Präsenz war von Besorgnis und düsteren Absichten erfüllt.
    Er war derjenige, der Komagas in ihr Zimmer sprühte.
    Jaina packte ihn mit der Macht, dann schleuderte sie ihn gegen die andere

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