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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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nur eines Blickes zu würdigen.
    Caedus bedeutete seinen Soldaten mit einer Handbewegung, das Feuer einzustellen. Sie gehorchten; jetzt kam der einzige Beschuss, den man vernahm, von den Gleitern, die noch immer dabei waren, das Shuttle in Stücke zu schießen.
    Caedus beugte versuchsweise sein verwundetes Bein und gelangte zu dem Schluss, dass die Verletzung halb so schlimm war. Das Bein würde sein Gewicht tragen und ihm einige Bewegungen erlauben. Er sah Horn herausfordernd an. »Und? Hast du vor, es allein mit mir aufzunehmen?«
    Horn schüttelte den Kopf.
    Caedus lächelte. »Du bist nicht einmal ein Bruchteil des Mannes, der dein Vater ist.«
    »Komisch. Dasselbe wollte ich auch gerade sagen.« Horn schien zu einem Schemen zu verschwimmen, als er auf das Shuttle zulief; die Macht verlieh seinen Schritten zusätzliche Schnelligkeit.
    »Sei doch kein Narr! Dieses Ding wird nie wieder abheben.« Caedus' Worte verklangen, während Horn die Seitenrampe hinaufrannte, über die auch die Bothanerin vor einigen Sekunden verschwunden war.
    Egal. Die Raumfähre würde nicht abheben: sie würden Horn oder Hu'lya oder beide gefangen nehmen, und nach einem intensiven Verhör würde Caedus wissen, wo sich Luke und die Jedi jetzt versteckten.
    Er beugte sich nach vorn, um Mithrics Kopf an seinem Pferdeschwanz hochzuheben. Die Augen des Falleen standen immer noch offen, starrten nach vorn, unheimlich lebendig, doch seine Haut hatte sich grau gefärbt. Caedus ließ den Kopf fallen und schaute sich um.
    Wo war Katarn?
     
    Die Tür glitt auf, und Allana sah Jacen im Türrahmen. Er war verschwitzt, aber ruhig.
    Sie war sich nicht sicher, warum sie das tat, aber das Erste, was sie sagte, war: »Du bist verletzt.«
    Er nickte unbekümmert und trat ein. »Bloß ein bisschen. Keine große Sache. Ich werde die Wunde nachher verbinden.«
    »Was ist passiert?«
    »Nun, als Ypsilon-Vau dich aus dem Gleiter geholt hat, sind böse Leute aufgetaucht, die versucht haben, dich mir wegzunehmen.«
    Sie zappelte unbehaglich herum. »Ich mag es nicht, in dieser Kiste herumgeschleppt zu werden.«
    »Aber das verhindert, dass die Leute dich sehen. Auf diese Weise fällt es ihnen schwerer, herauszufinden, wo du bist; dann können sie dich nicht so leicht schnappen. Ist es da drin denn so unbequem?«
    »Eigentlich nicht.« Tatsächlich verfügte die Transportkiste sogar über eine Miniaturklimaanlage, die dafür sorgte, dass die Luft frisch und sauber blieb, und zudem hatte sie ihr Datapad dabei. Und YV war zwar langweilig und kannte überhaupt keine Spiele - abgesehen von »Triff das Narbengesicht«, wobei er ihr aber nicht verraten wollte, wie das ging -, trug sie aber ausgesprochen vorsichtig herum. Trotzdem war es eng da drin. Sie konnte in der Kiste nicht aufstehen oder sich darin bewegen. »Ich mag s einfach nicht.«
    »Nun, das heute Morgen war bloß ein Test. Meistens können wir einfach im Gleiter in ein Gebäude hineinfahren und müssen uns wegen der Kiste keine Gedanken machen. Aber hin und wieder wirst du trotzdem hineinklettern müssen.«
    Sie wusste, dass ihre Stimme mürrisch klang. »Schon in Ordnung.« Sie sah ihn an und wartete von Neuem darauf, dass er die Zauberworte sagen würde, aber er tat es nicht.
    Er hatte allerdings andere Zauberworte für sie parat. »Ich habe dich lieb, Allana.«
    »Ich hab dich auch lieb. Aber ich vermisse Mami.«
    »Genau wie ich.« Seine Stimme wurde traurig. »Genau wie ich.«
     
     
    WALDMOND ENDOR, JEDI-AUSSENPOSTEN
     
    Die Dornen bohrten sieh tiefer in Bens Wange, schmiegten sich auf die den Schöpfungen der Yuuzhan-Vong zu eigenen fieberigen Art und Weise an, um ihm nie gekannten Schmerz zuzufügen, und er konnte spüren, wie sie ihr Gift in ihn spritzten. Seine Wange schwoll an und wurde immer dicker. Er fühlte, wie sich seine Haut spannte, wie das Gewebe darunter zu reißen begann, wie seine Nerven kreischten ...
    Und er wusste, dass es bloß ein Traum war. Er war der Anakin Solo, der Umarmung des Schmerzes, Jacen und seiner Folterkammer entkommen. Es war vorbei.
    Er erwachte nicht sofort, doch an dieser Stelle endete der Traum, mit seiner Erkenntnis, dass es nichts weiter war als eine böse Erinnerung. Die Ranken besaßen keine Macht mehr über ihn. Sie erschlafften und regten sich nicht mehr. Der Schmerz in seiner Wange klang ab. Eine Sekunde später stellte er fest, dass er zunehmend ungeduldiger wurde, gelangweilter, und das war der Moment, in dem er seine Augen öffnete.
    Um ehrlich zu

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