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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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dich auch schützen.«
    »Ich kann mich selbst schützen«, erwiderte Molly automatisch. Mit großen Augen und einem ungläubigen Lächeln schaute sie sich erstaunt um. »O Eddie, das hättest du mir sagen sollen! ... Dieser Ort ist fantastisch! Ich meine, die Größe dieser Anlagen ... Auf einem Rasen dieser Größe könnte man ein Flugzeug landen! Und ihr habt Brunnen und euern eigenen See ... und Schwäne! Oooh ... ich liebe Schwäne!«
    »Ich auch«, sagte ich. »Lecker!«
    »Barbar! Sind das Pfauen da drüben?«
    »Ja. Versuch, sie nicht aufzustören! Sie können mehr Krach als die Alarmanlagen machen.«
    »Ich hatte mir ja immer schon ausgemalt, dass ihr Leute gut lebt, aber das hier ist unglaublich! Ich kenne Landadel, der es nicht so gut hat!«
    »Willkommen bei mir zu Hause!«, sagte ich. »Eines Tages wird nichts, aber auch gar nichts von dem mir gehören.«
    Molly sah mich an. »Warum sind wir hier abgesetzt worden, so weit vom Herrenhaus weg? Warum sind wir nicht an einer besseren Stelle angekommen, im Haus drin?«
    »Weil das die Alarme ausgelöst hätte«, antwortete ich. »Nicht einmal das Confusulum könnte mit der Art von Sicherheitsmaßnahmen fertig werden, die meine Familie im ganzen Herrenhaus getroffen hat. Die Art von Alarmen, die so eingestellt sind, dass sie schon losgehen, wenn sie auch nur misstrauisch sind oder bloß einen schlechten Traum haben. Die Verteidigungsanlagen hier draußen sind eher unkompliziert: an/aus, töten/nicht töten, etwa in der Art. Ein Kinderspiel fürs Confusulum.«
    Molly grinste vergnügt. »Wenn ich gewusst hätte, dass es so einfach ist, ins Herrenhaus einzubrechen, dann hätte ich es schon vor Jahren gemacht!«
    Wir bewegten uns vorsichtig über den Rasen aufs Haus zu. Wir mieden den Kiesweg, auf dem wir viel zu viel Lärm gemacht hätten, und ließen den Pfauen reichlich Platz. Ein paar machten Lärm, aber niemand im Haus würde ihren klagenden Schreien Aufmerksamkeit schenken. Molly und ich schafften es tatsächlich, eine ziemliche Strecke zurückzulegen, bevor plötzlich ein halbes Dutzend selbstgesteuerter Gewehre aus ihren verborgenen Silos im Boden aufstiegen. Große, hässliche, brutale Waffen, die hin und her schwenkten, während ihre Zielerfassungscomputer sich bemühten, die Eindringlinge anzuvisieren, deren Annäherung sie aktiviert hatte. Molly und ich standen ganz still, während ich eine Hand auf dem Abzeichen an meinem Revers ruhen ließ. Das Confusulum machte seine Sache, und die Gewehre schwenkten hin und her, zunehmend verwirrt und durcheinander durch widersprüchliche Impulse. Am Ende entschieden die doofen Dinger schließlich, dass, da sie die einzigen Objekte waren, die sich bewegten, sie die Eindringlinge sein mussten. Und schossen wie der Teufel aufeinander los. Mündungen donnerten, Kugeln flogen, und eins nach dem anderen flogen die selbstgesteuerten Gewehre in grellen Explosionen aus Rauch und Feuer in die Luft. Keine der Kugeln kam Molly oder mir nahe.
    »So viel zum Thema hereinschleichen!«, stellte Molly fest, als die letzten Echos des Gewehrfeuers verklungen waren.
    »Halt die Klappe und lauf los!«, antwortete ich.
    Wir spurteten über den Rasen. Im Herrenhaus gingen Lichter an. Ich hatte keinen Zweifel, dass Leute sich um ihre Überwachungsmonitore drängten und herauszufinden versuchten, was los war. Hoffentlich würde das Confusulum sie eine Weile herumraten lassen. Es war bekannt, dass es bei den selbstgesteuerten Gewehren schon früher Fehlfunktionen gegeben hatte; sie waren eine von Alistairs Ideen.
    »Da vorn!«, sagte Molly. »Was sind das für hässlich aussehende Dinger?«
    »O Scheiße!«, sagte ich.
    »Ich hasse es wirklich, wenn du das sagst.«
    »Bleib nur dicht bei mir, okay?«
    Zwei der Greifen kamen schwerfällig über das Gras auf uns zu, große, massige Geschöpfe mit grauen, schuppigen Körpern und langen, mürrischen Gesichtern. Sie waren die Einzigen, die sich auf Eindringlinge freuten, denn sie bekamen sie zu fressen. Das Confusulum musste eine gewisse Wirkung auf sie haben, sonst hätten sie unser Kommen vorhergesehen und das Haus gewarnt. Aber von so Nahem glaubten die schlichten Kreaturen, was ihre Sinne ihnen sagten, egal wie verwirrt sie sich fühlen mochten. Ich wartete, bis sie fast bei uns waren, und ging dann in die Hocke und redete zwanglos mit ihnen, ruhig und gelassen, ließ sie sich an meine Stimme erinnern und meine Witterung aufnehmen. Sie näherten sich mir langsam, beschnüffelten mich von

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