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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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standen wir zusammen auf dem Bürgersteig vor dem Spirituosenladen und sahen einander an. Ich wusste wirklich nicht, was ich zu ihr sagen sollte. Hatten wir eine Beziehung? Waren wir ... ein Paar? Das war alles neu für mich. Unbekanntes Gelände. Ich bewunderte Molly. Mochte sie, respektierte sie, genoss ihre Gesellschaft ... und riskierte mein Leben, um ihres zu retten, ohne auch nur darüber nachzudenken. Konnte das Liebe sein, die mir spät im Leben und unerwartet begegnet war? Die Familie erlaubt ihren Agenten, Freunde zu haben, auch Liebhaber, aber niemals zu lieben. Ehen werden von der Familie beschlossen. Das ist nur eine weitere Methode, um uns zu kontrollieren. Die Liebe kommt nach der Hochzeit, wenn man Glück hat; Pflicht und Familie müssen immer an erster Stelle stehen.
    Denn wir beschützen die Welt. Für diese Lüge würde ich sie alle töten.
    Und weil gerade ich weiß, dass meine Familie nicht dazu geeignet ist, die Welt zu beherrschen. Sie mussten aufgehalten werden, gestürzt und gedemütigt werden. Solange ich noch stark genug war, es zu tun. Ich würde mich vielleicht nicht selbst retten können, aber ich konnte trotzdem die Welt retten. Ein letztes Mal.
    »Ich weiß, was dir durch den Kopf geht«, sagte Molly.
    »Das bezweifle ich eher«, erwiderte ich.
    »Lass uns einfach sagen, ich tappe ebenso sehr im Dunkeln wie du«, sagte Molly und legte sanft ihre Hand auf meinen rechten Arm. »Du bist ein guter Mensch, Eddie. Ich glaube, ich könnte dich sehr lieb gewinnen - mit der Zeit. Aber wir haben nicht viel Zeit, nicht wahr? Also lass uns einfach tun, was getan werden muss, und uns später Gedanken über andere Sachen machen. Falls es ein Später gibt.« Unvermittelt lächelte sie. »Teufel auch, deine Familie wird uns wahrscheinlich sowieso beide umbringen! Also lass uns uns einfach auf das konzentrieren, was wir als Nächstes machen wollen!«
    »Ja«, stimmte ich ihr zu, »lass uns das tun!«
    »Fangen wir mal mit dem Ding an deinem Revers an«, sagte Molly und beugte sich vor, um das Abzeichen besser betrachten zu können. »Das Confusulum. Irgendeine Vorstellung, wie man es bedient?«
    Ich runzelte die Stirn und guckte auf das Abzeichen herunter. »Der Blaue Elf hat nichts gesagt. Und es gab auch nicht direkt eine Gelegenheit, nach einer Bedienungsanleitung zu fragen.« Ich tippte das Abzeichen mit der Fingerspitze an. »Hallo? Ist irgendwer da drin?«
    Und einfach so stellte ich eine Verbindung mit etwas her. Nicht mittels meines Verstandes; eher mit meiner Seele. Ich konnte etwas in meinem Kopf und in meinem Herzen spüren; nicht menschlich, nicht in irgendeiner Weise menschlich, aber groß und lachend, verspielt und neugierig. Das Confusulum fand alles unglaublich lustig, von dieser faszinierenden neuen Welt, in der es war, bis hin zu seiner eigenen Form und Natur. Es war lebendig und nicht lebendig, mehr als lebendig ... So sehr eine Kraft und ein Zweck wie eine Person. Diese Welt und alle Menschen darin waren bloß etwas faszinierend Neues für das Confusulum, etwas, woran es sich erfreuen und womit es spielen konnte, eine Zeit lang. Bis ihm langweilig wurde. Das Confusulum würde mir dienen, solange es belustigt blieb, und dann würde es irgendwo anders hingehen und etwas anderes machen. Es versuchte mir zu zeigen was, aber ich konnte nichts davon begreifen oder beurteilen. Das Confusulum lachte noch einmal, wie ein Kind, das mit einem brandneuen Spielzeug spielt, und brach den Kontakt ab. Ich schaute Molly an.
    »Nun?«, fragte sie.
    »Ich denke, es wird tun, was immer wir wollen«, sagte ich vorsichtig. »Es ist sehr ... fremdartig. Ich weiß nicht, ob es unsere Feinde verwirren wird, aber mich bringt es völlig durcheinander.«
    Molly rümpfte die Nase. »Hättest es mir geben sollen! Ich hätte ihm schnell beigebracht, Männchen zu machen. Ich bin den Umgang mit magischen Gegenständen, die ihren eigenen Kopf haben, gewohnt. Man muss ihnen zeigen, wer der Herr im Haus ist!«
    »Oh, ich bin ziemlich sicher, dass es weiß, wer der Herr im Haus ist«, entgegnete ich.
    »Hör zu, kann es uns bei unserem dringlichsten Problem helfen? Nämlich wie wir ins Herrenhaus kommen sollen? Alle üblichen und unüblichen Wege aus London heraus werden inzwischen bestimmt streng überwacht, entweder von deiner Familie oder vom Manifesten Schicksal, und ich habe nicht annähernd genug Energie mehr in mir, um ein Raumportal zu beschwören. Hätte ich doch nur nicht die Manxkatze zertrümmern müssen,

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