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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Ritualsexclub in der Stadt und waren berühmt dafür, Dinge zu wissen, die sonst niemand wusste oder wissen wollte. Sie finanzierten sich, indem sie wichtige Leute - Prominente, Politiker und dergleichen - in die Falle lockten und dann erpressten.
    Weshalb die Liebenden Chelseas allen Grund hatten, Edwin Droods Tod zu wollen. Vor einem Jahr oder so hatte die Familie mich hineingeschickt, um die Zentralcomputer der Liebenden Chelseas und sämtliche Dateien zu zerstören, nachdem sie den Fehler gemacht hatten, jemanden unter Druck setzen zu wollen, der dem Schutz der Familie unterstand. Also hatte ich hochgerüstet, mir gewaltsam Zutritt verschafft und ihre Rechner mit einer maßgeschneiderten Logikbombe ausgeschaltet, die ich aus einer der Spezialpistolen des Waffenschmieds abschoss. Die Computer machten so schnell schlapp, dass von ihnen nichts als eine Siliziumpfütze auf dem Boden übrig blieb.
    Mein wahres Gesicht bekamen sie nie zu sehen, nur die goldene Maske. Also hatten sie keinen Grund, Shaman Bond zu verdächtigen. Außer natürlich, dass die Liebenden Chelseas jeden in Verdacht hatten, und das auch völlig zu Recht. Sie ärgerten die Leute.
    Ich ging zu der völlig gewöhnlichen Vordertür hin und klopfte höflich. Ein verborgenes Schiebefach öffnete sich und ein finsteres Augenpaar musterte mich schweigend. Ich gab ihm das Passwort, das ich aus der Telefonzelle hatte, und das genügte, um Einlass zu erhalten. Das Schiebefach wurde zugeknallt und die Tür öffnete sich gerade weit genug, um mich hereinzulassen. Ich musste mich zur Seite drehen, um mich durchzuzwängen, und hinter mir wurde die Tür sofort wieder verschlossen.
    Der Wachmann beugte sich über mich. Er war groß wie ein Schrank und hatte Muskeln auf den Muskeln. Das konnte ich erkennen, weil er völlig nackt war, abgesehen von so viel Stahlpiercings an schmerzhaften Stellen, dass es bei einem Gewitter gefährlich gewesen wäre, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Er wollte, dass auch ich meine Kleider aus- (Hausordnung) oder mich wenigstens einem gründlichen Filzen unterzog. Ich bedachte ihn mit meinem besten strengen Blick, und er beschloss, die Angelegenheit nach oben weiterzureichen. Ich sagte ihm, dass ich hier sei, um das Gründungsquartett zu sprechen, und er zog eine gepiercte Augenbraue hoch. Ich gab ihm ihre richtigen Namen, was ihn beeindruckte, und nach einem Moment bedächtigen Nickens schleppte er sich von dannen, um sie zu suchen.
    Ich blieb an der Tür stehen und rührte mich nicht vom Fleck. Ich war mir nicht ganz sicher gewesen, was ich erwarten sollte. Ich meine, ich bin herumgekommen, das bringt die Arbeit mit sich, aber die Liebenden Chelseas waren ein völlig neues Gebiet der Verderbtheit für mich. Das ganze Gebäude war dergestalt ausgehöhlt worden, dass es einen großen, offenen und kavernenartigen Raum bildete. Beleuchtet wurde der Kit Kat Club von rotierenden bunten Lichtern, die der Szenerie eine kaleidoskopartige Atmosphäre verliehen, die an einen Drogenrausch erinnerte. Sehr passend für eine Gruppe, deren Ursprünge in den Sechzigern lagen. So ziemlich überall, wo ich hinschaute, waren nackte Leute oder Leute, die in der Art von dramatischem Fetischaufzug steckten, die einen noch nackter als nackt aussehen lässt. Leder und Gummi, Plastik und flüssiger Latex, Halsbänder und Ketten, Stacheln und Masken und alle Arten von Freiheitsbeschränkungen, über die man lieber nicht nachdenken möchte. Mauerblümchen gab es hier keine; jeder hatte mit jemand oder etwas zu tun. Sie bewegten sich gewandt gemeinsam, überall in dem ganzen riesigen Raum, Fleisch, das sich hob und senkte, Haut, die über schweißnasse Haut rutschte. Es gab keine Worte, nur Stöhnen und Seufzen und die Laute einer Sprache, die älter ist als die Zivilisation. Die Gesichter, die ich sehen konnte, hatten einen mit sich selbst beschäftigten, animalischen Ausdruck, die Augen aufgerissen, die Zähne gebleckt.
    Männer und Frauen überall, ineinander verheddert auf dem Boden, an den Wänden und an der Decke, ja sogar schwebend in der Luft. Die Luft war geschwängert von Sex in einer penetranten Präsenz, heiß und verschwitzt und mit Pheromonen vollgepumpt. Ich konnte Schweiß und Parfums und einen ganzen Haufen psychotroper Substanzen riechen. Ich machte mir keine Sorgen; mein Torques würde sie herausfiltern. Auch wenn sie ruhend um meinen Hals lag, so beschützte mich meine Rüstung dennoch.
    So viel Nacktheit, so viel Sex, so viel angespannte

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