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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ein bisschen blasiert. »Denn alles muss besser sein als die Welt, in der wir gezwungen sind zu leben. Deshalb müssen Sie sich uns anschließen, Edwin. Denn wir sind nicht der Feind, für den uns Ihre Familie immer ausgibt. Wir sind die Guten. Wir sind die letzte Hoffnung der Menschheit.«
    »Das denke ich nicht«, sagte ich. »Ich habe die Berichte der Familie darüber gelesen, was Sie getan haben und versucht haben zu tun. Die Veränderungen, die Sie herbeizuführen versucht haben. Jede einzelne davon befasste sich damit, die Welt nach Ihrer Vorstellung neu zu erschaffen, nicht nach der Gottes. Veränderungen, um Ihre Anschauungen, Ihre Wünsche, Ihre Bedürfnisse zu fördern. Um die Kulissenschieber einflussreich und wichtig und zu einer mächtigen Stimme in den Angelegenheiten der Menschheit zu machen.«
    »Natürlich«, stimmte Nathaniel mir zu. »Wie sonst können wir wirkliche Veränderung bewirken? Dauerhafte Veränderung?«
    »Ihre Träume sind so klein!«, sagte ich. »So unbedeutend. Kein Wunder, dass Sie nie etwas erreicht haben, was von Bedeutung war. Ich werde mich Ihnen niemals anschließen!«
    »Aber sicher werden Sie das«, meinte Nathaniel. »Genau genommen haben Sie das bereits. Die ganze Zeit über, in der sie so angenehm mit Bert geplaudert haben, waren wir hier unten und haben dem Professor ins Ohr gemurmelt, und der Rote König hat seinen kleinen Traum geträumt und die Veränderung so glatt vonstattengehen lassen, dass Sie sie nicht einmal bemerkt haben. Sie sind einer von uns, Edwin. Sie sind immer einer von uns gewesen.«
    Ich sah an mir herab, und ich trug eine lange rote Robe, genau wie er. Genau wie Schwester Eliza. Natürlich trug ich sie. Es war dieselbe Robe, die ich immer trug, wenn ich hierherkam, um meine lieben Freunde bei den Kulissenschiebern zu besuchen. Seit Jahren arbeitete ich jetzt schon für sie, seit ich zum ersten Mal nach London gekommen war, ihr ganz eigener Maulwurf in der Drood-Familie. Es tat gut, wieder unter meinen Freunden zu sein, in meiner altvertrauten Robe, an diesem vertrauten Ort. Ich lächelte Nathaniel und Eliza zu, und sie lächelten zurück. Es tat gut, wieder zu Hause zu sein.
    Das Einzige, was nicht hierhergehören zu schien ... war meine Armbanduhr. Ich betrachtete sie dümmlich. Etwas an ihr nagte an meinem Verstand. Nathaniel redete mit mir, aber ich hörte nicht zu. Da war etwas mit der Uhr, etwas Wichtiges, etwas ... Besonderes, an das ich mich erinnern sollte. Mein Torques brannte kalt um meinen Hals, als ob er versuchte, mich zu beschützen, wenngleich ich mir nicht denken konnte, wovor. Ich berührte die Armbanduhr mit der rechten Hand und ließ meine Fingerspitzen darüber wandern, ohne auf Nathaniels zunehmend ärgerliche Worte zu achten. Die Uhr, die der Waffenschmied mir gegeben hatte, bevor ich das Herrenhaus verlassen hatte. Die Umkehruhr, die die Zeit zurückspulen konnte ...
    Ich drückte auf den Knopf, und die Zeit blieb abrupt stehen und legte den Rückwärtsgang ein. Licht und Schall zuckten schmerzlich um mich herum, als die Uhr die jüngere Zeit umkehrte und mich kurz vor den Moment zurückbrachte, wo Nathaniel mir erzählte, dass ich verändert worden war. Und in diesem Moment, während die Zukunft noch anpassungsfähig und im Fluss war, zog ich meinen Repetiercolt und schoss Professor Redmond mitten zwischen die Augen.
    Die Kugel durchschlug seinen Kopf und sprengte Stücke kaputter Schläuche und Hirnmasse aus dem hinteren Teil seines Schädels. Seine Augen klappten auf, und zum ersten Mal seit Jahren war der Rote König endlich wach. Sein Mund weitete sich zu einem stummen Schrei der Wut und des Entsetzens, und der Ausdruck in seinem Gesicht und seinen Augen ließ keinen Zweifel daran, dass er wusste, was man mit ihm gemacht und ihm angetan hatte. Und in den letzten wenigen Momenten seines unnatürlich verlängerten Lebens, unter Einsatz einer Macht, die er von irgendeinem furchtbaren anderen Ort mit zurückgebracht hatte, machte sich der Professor daran, alles auszulöschen, was in seinem Namen getan worden war. Er blickte Bruder Nathaniel mit seinen schrecklichen Augen an, und Nathaniel verschwand. Wurde aus dem Sein gerissen, nicht real, nie gewesen. Schwester Eliza wandte sich zur Flucht, aber der Professor blickte sie an, und auch sie war verschwunden.
    Ich war bereits auf dem Weg zur Tür, als der Traumraum um mich herum zu verschwinden begann. Die Wände, die so bemalt waren, dass sie dem Nachthimmel glichen, wurden

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