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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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um.
    »Wonach suchen Sie?«, fragte ich geduldig. »Ein Taxi werden Sie in dieser Gegend nicht finden, nicht zu dieser nächtlichen Stunde.«
    Sie sah zu mir zurück und seufzte schwer. »Na schön; Vortragsmodus. Geben Sie Acht, Drood, und Sie könnten vielleicht noch etwas Nützliches lernen. Vor langer Zeit, während der paranoidesten Tage des Kalten Krieges, trug es sich zu, dass das Establishment jener Zeit für den Bau eines riesigen Tunnel- und Bunkernetzes tief unter den Straßen Londons sorgte. Ein letztes verzweifeltes Schlupfloch, zu dem die wichtigen Persönlichkeiten jener Zeit im Falle eines Atomschlags Zuflucht nehmen konnten. Vermutlich damit sie die radioaktiven Ruinen darüber weiterhin beherrschen könnten. Ich liebe eine Regierung, die vorausdenkt, Sie nicht? Wie dem auch sei, dieses mächtig große Schlupfloch war komplett ausgestattet und versorgt mit allem und darüber hinaus sehr sicher. Aber der Kalte Krieg ging offiziell zu Ende, und das Netz der Tunnels und Bunker wurde für überflüssig erklärt. Wurde aufgegeben und dem Verfall überlassen, bewacht nur von ein paar alten Kalten Kriegern, die selbst auch ziemlich überflüssig waren.
    Das Manifeste Schicksal hat jetzt von diesem Netz Besitz ergriffen, mit, so wird gesagt, der augenzwinkernden Anerkennung der derzeitigen maßgeblichen Regierungsstellen. Bedauerlicherweise - und das ist der Teil, den Sie wirklich verabscheuen werden, Edwin - führt der einzige Zugang zu diesem Netz durch die städtischen Abwasserkanäle. Meiner Kontaktperson zufolge gibt es hier herum irgendwo einen Einsteigeschacht, durch den wir in das System gelangen können, also hören Sie auf, völlig nutzlos hier rumzustehen, und helfen Sie mir, ihn zu suchen!«
    Wie sich herausstellte, befand sich der Kanalschacht direkt hinter ihr. Keiner von uns sagte etwas. Sie blickte den schweren Stahldeckel finster an und schnalzte mit den Fingern, und der Deckel schoss in die Luft, als ob ihm jemand in den Hintern gekniffen hätte. Er blieb in der Luft über uns schweben, während wir uns alle um das Loch versammelten und unschlüssig hinunterschauten. Molly erzeugte ein Hexenfeuer, ein schimmerndes silbernes Leuchten um ihre linke Hand, aber auch dieses magische Licht konnte uns nur eine Reihe von metallenen Sprossen zeigen, die hinab in die Dunkelheit führten. Der Geruch, der aus dem Loch stieg, war allerdings ziemlich deftig. Wir sahen uns gegenseitig an, und schließlich seufzte Molly tief und stieg als Erste hinab in die Kanalisation.
    Sobald wir alle drin waren, fiel der Kanaldeckel wieder an seinen Platz zurück und schloss uns von der Außenwelt ab.

*

    Unter der Erde traf der Gestank mich wie ein Faustschlag ins Gesicht. Tränen des Entsetzens liefen mir über die Backen, während ich mir Mühe gab, nur durch den Mund zu atmen. Es half nichts. Die Leiter entließ uns in einen langen, dunklen Tunnel mit runden Wänden und unbequem niedriger Decke. Molly verstärkte ihr Hexenlicht, wodurch die Dunkelheit zurückgeschoben und uns eine bessere Sicht geboten wurde. Die Backsteinmauern waren rutschig vor Feuchtigkeit, Schleim und Dreck, und dunkles, aufgewühltes Wasser brandete durch eine tiefe Rinne in der Bodenmitte, voller Müll und unerfreulich vertrauter Sachen, die darin schwammen. Der Laufgang war gerade so breit, dass er zwei von uns nebeneinander Platz bot, und den alten Stein unter unseren Füßen überzog eine Kruste stinkender Substanz. Es reichte, um einen geloben zu lassen, nie wieder eine Toilette zu benutzen. Das Blumenmädchen und Mr. Stich wirkten völlig ungerührt, aber Molly schien kurz davor, sich zu übergeben. Zwei Ratten trieben an uns vorbei, zusammengekauert auf einem besonders großen ... Objekt. Das war genug! Ich fing an hochzurüsten, um mich vor Seuchen zu schützen, aber Molly fuhr mich wütend an.
    »Nicht!«, zischte sie. »Wir wollen keine Aufmerksamkeit auf uns lenken!«
    »Aufmerksamkeit von wem?«, fragte ich, nicht unvernünftig. »Wer sonst sollte so blöd sein, zu dieser Nachtzeit in die Kanalisation hinunterzusteigen?«
    »Es ist was dran an dem, was sie sagt«, pflichtete das Blumenmädchen Molly bei und blickte nervös um sich. »Man hört Geschichten ... Von Wesen, die sich entschieden haben, hier unten zu leben, fernab vom Licht und der Überwachung der Menschen. Unerfreuliche, schreckliche Wesen, Schätzchen. Ganz und gar nicht die Art von Personen, denen man begegnen möchte.«
    »Das stimmt«, sagte Molly. »Ich habe mit

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