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Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Titel: Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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überhaupt los? Vorhin habe ich noch mit ihr geredet, und da ging es ihr gut. Wie üblich machst du aus einer Mücke einen Elefanten. Es wird nicht wie bei deinem Dad sein, Rachel. Sie wird nicht sterben, sobald du ihr den Rücken zukehrst.«
    Rachels Magen krampfte sich zusammen, als er ihren Vater erwähnte. Aber sie ließ nicht zu, dass Grant vom Thema ablenkte. »Falsch. Der Kerl, mit dem sie unterwegs ist, ist ein Irrer. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er Em etwas antun könnte.«
    »Für mich sah er ganz normal aus.«
    »Wirklich? Ein über Zwanzigjähriger geht mit deiner vierzehn Jahre jungen Tochter aus und du hältst ihn für normal?«
    »Rachel.« Lachlans tiefe Stimme erklang hinter ihr.
    Grant sah stirnrunzelnd über ihre Schulter hinweg. »Wer ist das denn?«
    »Lachlan MacGregor. Ein Freund. Hast du mir überhaupt zugehört, Grant? Ich sagte, dass der Kerl über zwanzig ist. Macht dich das gar nicht nervös?«
    Grant zuckte die Achseln. »Er schien sich wirklich für sie zu interessieren.«
    »Interessieren? Er will sie um–«
    »Rachel«, flüsterte Lachlan. Sein Atem fuhr warm durch ihr Haar. »Ich weiß, dass Grant bei dir alte Wunden aufreißt, aber wir brauchen Informationen und keinen Streit.«
    Lachlan hatte recht. Rachel machte einen Schritt rückwärts, sodass sie sich an seine Brust lehnen konnte. Das Gefühl der Sicherheit, das sie bei dieser Berührung durchflutete, trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie schob die aufgebrachten Gefühle beiseite und fragte Grant mit mühsam erzwungener Ruhe: »Weißt du, wohin sie von hier aus gegangen sind? Was sie vorhatten?«
    »Nein, ich dachte, sie würden wieder nach Hause fahren. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen erst einmal frühstücken gehen und dich dann anrufen.« Grant blickte auf den Arm, den Lachlan Rachel um die Taille gelegt hatte. »Lebt ihr beiden zusammen? Wenn das nämlich der Fall ist, brauche ich keine Alimente mehr zu zahlen.«
    Wenn Lachlan Rachel in diesem Moment nicht festgehalten hätte, wäre sie Grant an die Kehle gesprungen.
»Alimente?
Meinst du etwa die lausigen fünf Riesen, die du mir in den letzten vier Jahren geschickt hast, du Arschloch? Verschon mich bloß mit deinen dämlichen Sprüchen!«
    »Rachel«, mahnte Lachlan leise.
    Erneut sackte sie gegen seine Brust. Und erneut hatte Lachlan recht. Ihr jämmerlicher Ex war es nicht wert, dass sie sich strafbar machte. Er war nur ein Ventil für ihre Sorge um Em.
    »Grant.« Lachlan wirkte ruhig, und doch klang seine Stimme wie kalter Stahl. »Sie sind für Emilys Wohlergehen verantwortlich, bis sie achtzehn Jahre alt ist. Nur ein Versager würde sich davor drücken, für die Grundbedürfnisse seiner Tochter wie Essen und Kleidung aufzukommen. Wenn ich Sie wäre, würde ich mich mit Rachel zusammenraufen, bevor sie Sie vor Gericht zerrt.« Dann nickte er dem Paar in dem Cabrio zu, nahm Rachels Hand und brachte sie zum Wagen zurück. Als er die Tür öffnete, murmelte er: »Vollidiot. Was hast du nur jemals an diesem Schwachkopf gefunden?«
    Rachels Wut verflüchtigte sich, während sie zusah, wie Lachlan die Tür hinter ihr schloss und noch immer murmelnd und kopfschüttelnd zur Fahrerseite ging. Es war gut, jemanden wie Lachlan an ihrer Seite zu wissen. »Nun ja, hast du dir Grant mal näher angeschaut? Dieses Kinn, die Nase, die blauen Augen? Außerdem ist er intelligent … jedenfalls was technische Dinge angeht. Und er ist Vizepräsident einer Firma. Wenn er nicht sein ganzes Geld verjubeln würde, wäre er eine ziemlich gute Partie.«
    Lachlan zog eine Grimasse. »Er hat Glück, dass er nicht mehr Teil deines Lebens ist. Sonst wäre ich gezwungen, etwas sehr Unfreundliches zu machen.«
    »Wirklich? Was denn?«
    »Ihm mit meinen schweren Stiefeln ordentlich in den Hintern zu treten.«
    Beim Gedanken daran mussten sie beide lachen. Bis sie zur nächsten Ampel kamen und zu entscheiden hatten, ob sie links oder rechts abbiegen wollten – bis ihnen wieder einfiel, dass sie keine Ahnung hatten, wohin sie sich als Nächstes wenden sollten.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Rachel.
    Lachlan bog links ab und fuhr zurück in Richtung Freeway. »Seinen Schlupfwinkel aufspüren. Verlockungsdämonen halten sich für längere Zeit auf der mittleren Ebene auf, deshalb müssen sie sich irgendwohin zurückziehen können. Normalerweise in den Untergrund. Dort können sie leichter die Kräfte der Hölle anzapfen.«
    »Und wie finden wir diesen Schlupfwinkel?«
    Lachlan warf ihr

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