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Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Titel: Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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bemalten Doppelbetten führte. Langsam streifte Rachel erst einen, dann den zweiten Schuh ab, während sie die Matratze betrachtete. Konnte sie das wirklich mit ihrem Gewissen vereinbaren? Sich in ein weiches, bequemes Bett zu legen, während Em irgendwo dort draußen war, in Drews Fängen und in Lebensgefahr? Nein. Es ging einfach nicht. Zum Henker, sie wollte sich nicht einmal hinsetzen, geschweige denn hinlegen. Sie musste etwas unternehmen – irgendetwas, um ihre Tochter zurückzubekommen.
    »Ich kann jetzt nicht schlafen«, teilte sie Lachlan mit, als er die Tür absperrte. »Auf keinen Fall, nicht jetzt. Gehen wir deinen Plan durch, damit ich weiß, welche Aufgabe ich habe.«
    »Du bist die ganze Nacht lang wach gewesen. Wenn du dich nicht ausruhst, wirst du mir später nicht helfen können.«
    Rachel ging um das Bett, öffnete die Minibar, sah hinein und schloss sie wieder. »Du bist auch die ganze Nacht lang wach gewesen.«
    Er lächelte sie schief an. »Wächter benötigen keinen Schlaf.«
    »Ich bin nicht müde.«
    »Vielleicht spürst du es nicht, aber du bist müde. Nur das Adrenalin hält deinen Körper aufrecht.«
    »Dann soll es ihn eben weiter aufrecht halten, bis wir Em gefunden haben. Glaub mir, selbst wenn ich die Augen schließe, werde ich nicht schlafen können.« Rachel ging zum Fenster, zog die Vorhänge zur Seite und betrachtete den fast leeren Parkplatz, ohne genau zu wissen, wonach sie Ausschau hielt.
    Lachlan seufzte. »In Ordnung. Dann nimm wenigstens eine heiße Dusche. Entspann dich. Lade deine Batterien wieder auf.«
    »Nein. Wenn das Telefon läutet, während ich unter der Dusche bin, und ich irgendetwas verpasse, bringt mich das um den Verstand.« Sie kehrte zum Bett zurück und schlüpfte wieder in ihre Sneakers. Leerer Parkplatz. »Ich muss immer bereit sein.«
    Rachel fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und ging zurück zum Fenster. Leerer Parkplatz … Sie blieb abrupt stehen. »Der Jahrmarkt! Wäre es nicht möglich, dass Drew dort seinen Schlupfwinkel hat? Warum sollten sie sich sonst immer dort treffen?«
    »Gute Frage.« Lachlan rief rasch Brian an, dann legte er auf und lächelte. »Brian fährt hin und sieht nach.«
    Rachel strich sich das Haar hinters Ohr. »Wir sollten auch fahren. Zurück nach San Jose, meine ich.« Sie steckte die Hände in die Taschen, dann riss sie sie wieder heraus.
    Mit zwei Schritten war Lachlan bei ihr und ergriff ihre ruhelosen Hände. »Rachel, es ist in Ordnung. Wirklich. Bis heute Nacht können wir nichts machen.«
    »Aber meine Em ist allein! Vielleicht tut er ihr weh.«
    Lachlan hob Rachels Kinn mit dem Finger und sah ihr ruhig in die Augen. »Ich habe dir doch gesagt, dass er bis Mitternacht nichts unternehmen wird. Er ist viel zu egozentrisch, als dass er Em ohne Publikum etwas antun würde. Oder willst du etwa sagen, dass du mir nicht glaubst?«
    Rachel starrte wortlos zurück. Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
     
    Lachlan sah die nackte Angst in Rachels Gesicht, den sorgenvollen Schatten, der darüberlag. Die glasigen, weit aufgerissenen Augen waren der Beweis, dass sich Rachel in ihrer verzweifelten Sorge um Emily bis zur Erschöpfung aufreiben würde, wenn Lachlan keine Möglichkeit fand, sie irgendwie zu beruhigen.
    »Ich glaube dir ja«, erwiderte sie. »Aber –«
    Er küsste sie. Langsam und zart. Vielleicht war es nicht der beste Einfall, wenn man bedachte, wie aussichtslos ihre Beziehung war. Doch es fühlte sich richtig an. Und es schien zu funktionieren. Rachels Hände hörten auf, sich gegen Lachlans zu wehren.
    »Kennst du das Sprichwort ›Abwechslung tut Wunder‹?«, murmelte er, während er mit seinen Lippen über die ihren strich und sie mit der leichten, sinnlichen Reibung kitzelte. Rachel wurde vollkommen ruhig, wenn man einmal von dem verräterischen Pulsschlag absah, der an ihrem Hals trommelte. »Wir sind in einem ruhigen kleinen Motelzimmer mit einem großen Bett. Hmm … was können wir wohl sonst machen, wenn schlafen nicht in Frage kommt?« Er begann, ihre Bluse aufzuknöpfen, einen Perlmuttknopf nach dem anderen.
    »Lachlan …« Es kam leise und zögerlich.
    »Wenn du dir Sorgen machst, dass wir nicht schnell genug aufbruchbereit sind, darfst du deine Turnschuhe anbehalten.« Lachlan knabberte sich an Rachels Kinn entlang, dann den blassen Hals hinunter bis zu den runden Hügeln ihrer Brüste. »Und vielleicht sogar diesen bezaubernden BH .« Sein Mund schloss sich über einer

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