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Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Titel: Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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Fetzen ein Stück blutiges Fleisch war – Drusus’ blutiges Fleisch. Blut, überall war Blut. Es strömte aus Lachlans Seite hinab, aus einer Wunde, die vermutlich mit hundert Stichen genäht werden musste.
O Gott. So viel Blut.
    Lachlan warf sein Schwert von sich und sprang auf Rachel zu. Sorge war in seinen Augen zu lesen. »Setz dich hin, Rachel.«
    Doch noch bevor er bei ihr war, noch bevor sie Zeit hatte, auch nur daran zu denken, sich zu setzen, kam von irgendwoher ein Lichtblitz. Rachel schloss die Augen vor der gleißenden Helle und ließ sich kopfüber in den Abgrund fallen.

[home]
19
    L achlan fing Rachel auf, packte sie um die Taille und drückte sie an seine schweißnasse, blutbespritzte Brust. Sein Herz raste in wildem Triumph, er war unsagbar glücklich, Rachel wieder berühren zu können. Er hielt sie fest, bis er ihre Wimpern an seinem Hals flattern fühlte. »Alles in Ordnung«, sagte er sanft, ohne auf das Blut zu achten, das weiter aus seiner Wunde strömte. »Ich hab dich.«
    Sie holte tief Luft. »Lachlan?«
    »Ja, Rachel.«
    »Wo sind wir?«
    »Im Tunnel, unter den Kreuzen, die du auf die Wände gemalt hast.« Während er Rachel festhielt, erschütterte ein heftiges Beben die Erde, und Gesteinsbrocken fielen von oben auf sie herab. »Wir haben gewonnen. Drusus ist tot. Er liegt dort drüben.« Rachel erschauerte. »Tut mir leid«, sagte Lachlan. »Das hätte ich wohl besser nicht erwähnen sollen.«
    »Wir sind im Tunnel? Habe ich also nur geträumt, dass wir in Schottland waren?«
    »Nein, das hast du nicht geträumt«, entgegnete er.
    Ein weiterer Erdstoß brachte den Boden unter ihren Füßen zum Wanken. Rachel warf einen Blick in die Dunkelheit. »Vielleicht sollten wir zusehen, dass wir hier wegkommen. Es sieht aus, als würde der Gang gleich einstürzen.«
    »Guter Vorschlag«, sagte Lachlan und ließ sie herunter, bis ihre Füße wieder den Boden berührten. »Die Magie, die ich gegen Drusus einsetzen musste, hat eine Instabilität hervorgerufen. Dieser Abschnitt der mittleren Ebene wird bald zusammenbrechen. Ich kann nicht einschätzen, wie lange er noch halten wird. Gehen wir Emily suchen.«
    »Em ist bei Brian und Stefan. Aber ich weiß nur, dass sie sie an einen Ort bringen wollten, an dem Drew sie nicht finden kann.«
    »Mehr haben sie nicht gesagt?«
    »Stefan erwähnte, dass es nicht gerade das Ritz sei.«
    »Aha.« Ein Schloss aus dem 15. Jahrhundert passte durchaus zu dieser Beschreibung. Ohne ihre Hand loszulassen, bückte sich Lachlan und hob sein Schwert auf. Dann nahm er den Pfad nach oben in Richtung Höhleneingang. »Ich weiß, wo sie sind.«
    Ein weiteres wütendes Beben schüttelte den Tunnel. Rachel stolperte und fiel keuchend auf die Knie. Während Lachlan in der stauberfüllten Luft Atem holte, hob er sie auf und beschleunigte den Schritt. »Du kannst mich nicht tragen«, protestierte sie. »Du hast doch diese furchtbare Wunde an der Seite.«
    »Wieder in der Gegenwart zu sein bedeutet auch, wieder im Dienste der Herrin des Todes zu stehen.« Lachlan unterdrückte ein heftiges Gefühl des Bedauerns, als ihm die tiefere Bedeutung dieses Satzes bewusst wurde. Für eine kleine Weile war er ein sterblicher Mann gewesen, der eine sterbliche Frau liebte. Sein Herz hatte mit der bittersüßen Kraft geschlagen, die aus einer begrenzten Lebenszeit und einer unendlichen Fülle von Möglichkeiten entstand. Aber es war nur ein Wimpernschlag in der Zeit gewesen. »Sie heilt bereits wieder.«
    Da wehrte sich Rachel nicht länger. Nicht, bis sie aus dem Gang in die kühle Nachtluft hinauskamen und Lachlan den Berg zu der Stelle hinunterlief, an der sie das Auto stehen gelassen hatten. Er trug sie noch immer auf seinen Armen. »Wir haben die Höhle verlassen. Außerdem ist Em bei Brian in Sicherheit. Sie braucht unseren Schutz nicht. Können wir uns jetzt bitte diese Wunde ansehen?«
    »Nein.« Lachlan war nicht ganz sicher, wie er es Rachel beibringen sollte, deshalb wählte er die unverblümte Variante. »Das Todesmal auf Emilys Wange bedeutet, dass sie nie wieder in Sicherheit sein wird, Rachel. Sie wird für ihr restliches Leben vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche Schutz brauchen.«
    Der Mondschein fiel auf Rachels Gesicht, als sie Lachlan mit gerunzelter Stirn ansah. »Aber das hast du bereits bei deinem Bruder versucht, und es hat nicht funktioniert.«
    »Damals war ich allein. Das bin ich jetzt nicht mehr. Brian und die anderen werden uns helfen.«
    »Ist

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