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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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zu Fall, kleiner Bruder.“
    Er lachte, nahm das Schwert weg und reichte mir die Hand. Ich nahm sie. Er half mir auf.
     

Todestag
    Dante
     
    „Was hast du mitten in der Nacht in einem Appartement in Manhattan gemacht?“, fragte Eleanor wütend, noch bevor ich die Tür richtig geöffnet hatte. „Mit Vaters Ring!“
    Ich starrte sie bloß an. Sie hatte mich erwischt, leugnen würde nichts bringen.
    „Hast du nichts anders zu tun, als um ein Uhr morgens in meinem Zimmer auf mich zu warten?“, fragte ich, als ob nichts wäre. „Ich bin durchaus in einem Alter, in dem ich selbst auf mich aufpassen kann. Nath fragt sich bestimmt, wo du bist.“ Ich ging auf sie zu, zog meine Jacke aus und warf sie aufs Bett.
    „Du kannst von Glück reden, dass ich Mutter und Vater nicht wecken möchte.“ Sie sprach leise. Der Blick aus ihren grünen Augen war unnachgiebig. „Wir sprechen uns morgen“, warnte sie.
    „Gute Nacht, Eleanor“, verabschiedete ich meine wütende Schwerster, ohne weiter darauf einzugehen. Mit dem Wissen, dass sie wie ein brodelnder Vulkan auf mich warten würde, sobald ich ausgeschlafen hatte.
    Sie schnaubte und teleportierte sich nach Hause.
    Ich atmete schwer aus und ließ mich aufs Bett fallen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Es musste ja soweit kommen. Aber ich hatte gehofft, ich könnte noch ein wenig mehr Zeit mit Sara verbringen, bevor meine Familie davon erfuhr. Vor allem Eleanor. Ich zog meine Sachen aus und legte mich müde schlafen.
     
    „Steh auf!“ Eleanor ließ mir nicht einmal Zeit, die Augen richtig zu öffnen.
    Langsam schielte ich zu ihr hoch. „Ich denk’ ja gar nicht daran. Las mich in Ruhe, Eli.“ Ich drehte mich um.
    Plötzlich riss sie mir die Decke vom Körper. „Zwing mich nicht, diese Sache hier auszudiskutieren, Dante. Oder liegt dir so viel daran, dass Vater auf diese Weise davon erfährt?“
    „Schon gut“, fuhr ich sie verärgert an und setzte mich auf. „Lass mich wenigstens duschen. Ich komme in einer halben Stunde zu dir rüber.“
    „Das hoffe ich für dich.“
    „Geh. Geh einfach nur.“
    Wie versprochen, stand ich eine halbe Stunde später vor der Haustür meiner älteren Schwester. Mir graute es vor ihrer Ansprache.
    Nathan öffnete mir die Tür. „Hallo Dante.“ Sein Gesicht sprach Bände.
    „Hey, Nath.“ Ich betrat das Haus.
    „Sie ist außer sich“, warnte er mich. „Ich weiß nicht genau, was du angestellt hast, aber ich habe sie seit Jahren nicht mehr so wütend erlebt.“
    „Ich verstehe.“
    Er nickte. „Schatz. Dante ist hier“, rief er in die Küche. „Ich werde dann mal gehen.“ Er verließ das Haus.
    „Was läuft da, Dante?“, fragte Eleanor mit ihrem bohrenden Blick, als sie aus der Küche auftauchte.
    „Nichts.“
    „Das kannst du mir nicht erzählen.“
    Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich hin. „Ich weiß es nicht. Ich bin einfach gerne in ihrer Nähe.“
    „Ach so, du bist einfach gerne in ihrer Nähe … Hast du den Verstand verloren?“, brüllte sie mich an. „Es bedeutet deinen Tod, wenn sie es erfahren.“
    „Das werden sie nicht. Sie weiß nichts. Schließlich hast du auch menschliche Freunde.“
    „Für die hege ich aber keinerlei romantische Gefühle und besuche sie nicht nachts in ihren Zimmern.“
    „Hör zu … “
    „Nein, du hörst mir zu. Halt dich fern von ihr. Wenn du dich einsam fühlst, such’ dir eine von uns als Freundin.“
    Ich wusste schon, bevor ich das Haus betreten hatte, dass ich Eleanors Meinung nicht ändern konnte. Also stimmte ich kopfnickend zu, auch wenn ich nicht im Geringsten daran dachte, mich von Sara fernzuhalten.
    „Vater muss von dieser Sache nichts erfahren“, sagte sie.
    „Solange du mich nicht ans Messer lieferst.“
    „Das werde ich nicht, wenn du dich an unsere Abmachung hältst.“
    „War das alles? Oder hast du noch etwas auf deiner Liste, das du mir unter die Nase reiben möchtest?“, fragte ich.
    „Für dich ist das alles nur ein Scherz, was?“
    „Nein. Das habe ich nicht gesagt.“
    „Du hast nicht die leiseste Ahnung, wie es ist, wenn man liebt, Dante. Du machst dir nicht die Mühe, über deine Taten nachzudenken. Nein, du denkst, du kannst einfach wie ein Vogel hin und her fliegen. Aber irgendwann wirst du getroffen. Und wenn es dich trifft, mein Bruder, sollte es lieber eine Atlantierin sein.“
    „Ich habe keinen Bock mehr auf deine Belehrungen“, sagte ich leicht bockig. „Ich habe noch einiges zu tun heute.“ Ich stand auf. „Wir

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