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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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habe, als du dir das Bein verletzt hast.“
    „Ich wusste ja, dass da was faul dran war.“
    „Halt dich fest.“
    Ich schlang meine Arme um ihn und schloss die Augen. In meinem Magen fing es an zu kribbeln, in meinem Kopf drehte sich alles.
    „Du kannst die Augen wieder öffnen“, sagte Dante.
    „Mir ist schwindelig“, sagte ich orientierungslos.
    „Am Anfang ist das immer so. Man muss sich erst ans Teleportieren gewönnen.“
    Er hielt mich noch ein Weilchen in seinen Armen, bis mein Verstand meinen Körper eingeholt hatte.
    Als ich die Augen öffnete, sah ich ein bezauberndes Haus. Weiß und mit blauen Fensterläden. Rundherum führte eine Veranda. Im Garten blühten alle möglichen Blumen, die in verschiedenen Farben leuchteten. Vor allem die Rosen stachen heraus. Eine riesige Eiche stand links neben dem Haus. Wir waren außerhalb von New York City , soviel stand fest.
    „Wow“, brachte ich gerade so heraus. „Euer Haus sieht toll aus … und der Garten erst“, sagte ich bewundernd.
    „Ja, meine Mutter liebt es, zu buddeln. Also gehen wir rein.“ Er öffnete das schwarze Eisentor. Es war mit seltsamen Zeichen verziert, die irgendwie blass wirkten.
    „Was ist das?“, fragte ich. Dabei kniff ich die Augen zusammen, um es besser zu sehen.
    „Es ist dir aufgefallen?“, fragte er verwundert.
    „Ja, aber ich kann nichts lesen.“
    „Das ist sozusagen unsere Alarmanlage. Ich erkläre es dir später.“
    „Es ist ruhig hier draußen.“
    „Warte ab, bis Eli zu Hause ist“, sagte er lachend.
    „Das kann ich mir gut vorstellen“, murmelte ich leise.
    „Wir besitzen dieses Haus schon lange“, sagte er, als wir die Verandatreppe hochgingen. „Aber um unsere Tarnung aufrechtzuerhalten, können wir nicht immer an einem Ort wohnen“
    Ich drehte mich um, damit ich mir die Gegend besser ansehen konnte. Alles war grün und blühte. Ein paar Meter weiter stand ein anderes Haus, das riesig schien, ansonsten war hier nichts außer der Natur.
    „Wo sind wir hier eigentlich?“, fragte ich.
    „In den Hamptons.“
    Ich drehte mich zu ihm um. „Ist das dein Ernst? Du kommst extra von hier her, in die Stadt, um mit mir in die Schule zu gehen?“, fragte ich mit gerunzelter Stirn.
    „Wie du weißt, brauche ich nicht lange, bei meiner Art zu reisen.“
    „Das habe ich fast vergessen … irgendwie kommt es mir gar nicht bekannt vor“, sagte ich und sah mich noch einmal um. „Ich war schon oft in den Hamptons. Granny hat hier ein Haus.“
    „So klein ist die Gegend hier nun auch nicht, dass man jede Ecke kennt, oder?“
    „Ja, schon.“ Ich lächelte.
    Langsam öffnete Dante die Tür und wir traten Hand in Hand ein. Die vielen Holzmöbel ließen das Haus warm wirken. Als ich ins Wohnzimmer gehen wollte, hielt er mich am Arm zurück.
    „Ich denke, die Hausführung kann noch warten.“ Sein Gesichtsausdruck war ernst.
    „Aber wo ist deine Familie?“
    „Sie kommen später wieder. Folge mir.“
    Wir gingen die breite Holztreppe hinauf in den ersten Stock. Die Stufen knarrten leise. Oben betraten wir einen hellen Flur. Dante zeigte mit einer Kopfbewegung nach links. Die erste Tür, die wir sahen, stand offen. Er blieb ihm Türrahmen stehen.
    Etwas zögernd betrat ich das Zimmer. Ich war überrascht von dem, was ich sah. Der Raum war über und über mit Büchern gefüllt, die wild durcheinander lagen. In der Mitte stand ein großes, weißes Bett und rechts davon ein schwarzes Sofa. Durch die großen Fenster war das Zimmer lichtdurchflutet.
    „Das ist mein Schlafzimmer“, sagte Dante, der jetzt hinter mir stand.
    Ich lief ein wenig umher, erstaunt über diese vielen Bücher und die CD-Sammlung, die an der linken Wand in einem Regal neben dem Schreibtisch stand.
    „Du liest ganz schön viel“, sagte ich verblüfft.
    „Wie du weißt, hatte ich viel Zeit dafür.“
    Ich ging zum Schreibtisch und sah mir ein paar der Bücher an, die älter waren als alle, die ich je außerhalb eines Museums gesehen hatte. Mit den Fingern fuhr ich über den Holztisch, der sich wie Seide anfühlte.
    „Den habe ich von meinem Vater geschenkt bekommen. Er ist aus Mahagoni. Gefällt er dir?“, fragte er.
    „Er passt irgendwie zu dir“, antwortete ich lächelnd, ohne den Blick vom Tisch zu nehmen.
    Ich wandte mich ab, um den Rest des Zimmers zu begutachten.
    Auf einem Kleiderständer war eine Art Ledergürtel, den man sich auf den Rücken schnallen konnte, mit zwei Schwertern darin. Ich ging näher heran, um sie besser

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