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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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im Türrahmen stehen und begrüßte ihn.
    „Hey, Dad, was machst du?“
    „Ich bearbeite ein paar Sachen für die Schule. Wie war's? Ist seine Familie nett?“, fragte er neugierig und linste mich über den Rand seiner Lesebrille hinweg an.
    „Sie sind super. Ich soll dich recht herzlich grüßen. Sie wohnen ein wenig außerhalb. Sehr ruhig.“
    „Schön, dass ihr euch versteht.“
    „Wie war dein Tag?“
    „Gut. Lara und ich waren im Park. Sie ist auf dem Sofa eingeschlafen. Ich habe sie ins Bett gebracht.“
    Mein Stichwort. „Ich gehe auch schlafen, bin ganz schön müde.“
    „Jetzt schon?“, fragte er und sah auf die Uhr, die an der Wand, neben dem Bücherregal stand. „Es ist doch erst Viertel vor neun.“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Müde bin ich trotzdem. Gute Nacht, Dad, mach nicht zu lange.“
    „Gute Nacht, Sara.“
    Ich schloss die Tür hinter mir und beeilte mich, in mein Zimmer zu kommen. Schon als ich die Klinke herunterdrückte, spürte ich seine Anwesenheit. Sogleich ging mein Puls ein wenig schneller. Auch wenn sich das nie normalisieren sollte, wäre es mir egal, weil es sich so gut anfühlte.
    „Dante“, sagte ich suchend seinen Namen in die Dunkelheit.
    Der Lichtschalter klickte und Dante stand hinter mir. „Hey, mein Engel.“ Er bewegte sich langsam auf mich zu.
    „Wie lange bleibst du?“, fragte ich, als er die Arme um mich schlang.
    „Wie lange soll ich bleiben?“
    Ich brauchte nicht zu überlegen, bevor ich antwortete: „Würdest du bei mir schlafen? Irgendwie habe ich Angst, wenn du gehst, dass es nur ein Traum war.“
    Er strich mir übers Haar. „Es ist kein Traum, ich bin da. Und ich werde nirgendwo hingehen, nie mehr, Sara.“
    Ich schlang meine Arme noch fester um ihn. Ein erleichterter Seufzer rutschte mir über die Lippen.
    Er lachte leise. „Ich muss noch mal kurz weg.“
    „Warum?“
    „Worin soll ich schlafen? Und ich brauche eine Zahnbürste.“
    „Da kann ich behilflich sein. Ich habe immer Zahnbürsten in Reserve. Noch nie benutzt. Und du willst mir nicht sagen, dass du in einem Pyjama schläfst? Das kauf ich dir nicht ab. Du bist kein Pyjamaträger — T-Shirt reicht“, sagte ich kopfschüttelnd.
    „Nein, du hast recht, aber ich wollte dich nicht in der ersten Nacht, mit Boxershorts erschrecken.“
    „Keine Angst, mich erschreckt nichts so leicht. Sonst wäre ich kaum hier. Ich ziehe mir rasch etwas Bequemes an.“
    Ich zog ein T-Shirt aus meinem Schrank. Nicht eines dieser schlabbrigen Dinger, in denen ich sonst schlief — heute wollte ich ein wenig sexy aussehen. Dann huschte ich ins Bad, zog mich aus, bürstete mein Haar … und geriet in Panik, während ich in meiner Unterwäsche vor dem Spiegel stand: Ich hatte noch mit keinem Jungen die Nacht verbracht.
    Ich atmete tief durch, dabei versuchte ich mich zu beruhigen. Es gab nichts, wovor ich mich fürchten müsste. Alles war so natürlich, so selbstverständlich. Was auch immer geschah, es würde wundervoll sein.
    Ich zog mich an und betrachtete mich noch einmal im Spiegel, dann machte ich entschlossen auf dem Absatz kehrt und ging zurück in mein Zimmer. Bestimmt war mein Gesicht vor Nervosität knallrot.
    Dante saß im Schneidersitz auf meinem Bett. Das Fenster stand offen, der Straßenverkehr drang leise herauf. Ich setze mich zu ihm und legte meine Hand in seine. Er umschloss sie fest mit seinen Fingern, als wolle er verhindern, dass ich weglaufe.
    „Das alles ist so neu für mich, Sara. Ich hab keine Ahnung, wie man eine Beziehung führt. Ich hatte noch nie eine.“
    „Keine in 200 Jahren?“, fragte ich, mit dem Blick auf seine Hände gerichtet. „Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.“
    „Natürlich gab es Frauen in meinem Leben, die ich mochte, aber mit dir kann ich das nicht vergleichen. Nie hätte ich gedacht, dass mich Gefühle so überrollen könnten.“
    Als ich seinem Blick begegnete, war es pure Aufrichtigkeit, die ich in seinen blauen Augen sah. Alle Zweifel, ob die Sache zwischen uns richtig war, verflogen.
    „Aber was meinst du damit, du kannst es dir nicht vorstellen?“, er legte seinen Kopf schief, während er mich fragend ansah.
    „Ich glaube, das muss ich nicht näher ausführen. Da ich denke, dass du dir deines Aussehens und deiner Wirkung sehr wohl bewusst bist“, antwortete ich, wenn auch verlegen, mit sicherer Stimme.
    Er lachte leise. „Und ich glaube, du bist dir deiner Schönheit nicht bewusst. Irgendwie bin ich neidisch und eifersüchtig, wenn

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