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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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charmantes Lächeln. „Nein, ich war nicht in sie verliebt, aber ich mochte sie sehr. Da ihr Interesse an mir aber ernster war, habe ich ihr auf höfliche Art und Weise zu verstehen gegeben, dass es bei mir nicht so war. Zufrieden?“
    „Nicht, wenn du das nur sagst, um mich zufriedenzustellen“, sagte ich gereizt. Ich wollte vor ihm auf keinen Fall meine Unsicherheit zugeben.
    „Glaub mir, du bist die Einzige, der mein Herz gehört … Ich dachte, das weißt du inzwischen.“
    Ich traute mich nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Theoretisch schon.“
    „Du bist hinreißend, wenn du eifersüchtig bist“, sagte er, beugte sich vor und küsste mich. „Dunkelhaarige sind mir sowieso viel lieber, du solltest dir besser um die Sorgen machen“, sagte er neckend.
    Mein verärgerter Gesichtsausdruck ließ ihn sich lachend auf die Decke zurückfallen. „Bist du mir böse?“, fragte er mit gerunzelter Stirn und breitem Grinsen. „Damals wusste ich nicht, dass es dich gibt.“
    „Nein … ich weiß, ich benehme mich albern.“
    „Gut, dann komm her.“ Er nahm meine Hand und zog mich zu sich herunter.
    Ich machte es mir auf seiner Brust bequem und schloss die Augen. Er streichelte mir spielerisch über den Arm, den ich um ihn geschlungen hatte.
    „Ich bin froh, dass du nicht Eleanors Temperament hast. Nathan macht sie manchmal mit Absicht eifersüchtig.“ Er lachte bei dem Gedanken daran, seine Brust hob und senkte sich dabei. Er sagt, die Versöhnung sei das Schönste daran.“
    „Wie lange sind die beiden schon ein Paar?“
    „Hmm … 205 Jahre.“
    „Meine Güte, das ist eine lange Zeit.“
    „Wenn man glücklich ist, vergeht die Zeit schnell. Mir kamen die Jahre viel länger vor.“ In seinen Worten lag viel Einsamkeit.
    Ich spürte, wie sich mir die Brust zusammenzog, weil er gelitten hatte.
    „Aber jetzt habe ich dich.“
    „Du wirst mich auch nicht mehr los.“
    Eine Weile lagen wir nur still da und hörten uns gegenseitig beim Atmen zu.
    „Was ist eigentlich mit Madison? Sie hat niemanden, oder?“
    „Nein, aber um meine Cousine musst du dir keine Sorgen machen. Sie ist weder unglücklich noch einsam. Ihr Problem liegt darin, dass sie sich nicht festlegen kann … Sie ist wie der Wind.“ Er hob seine Hand und schwang sie hin und her. „Mal gefällt es ihr da, mal dort. Das ist ihre Natur, obwohl Mutter fest daran glaubt, Madison verkuppeln zu können. Wir lassen ihr ihre Illusion.“
    Ich stützte mich auf die Ellbogen, um ihn anzusehen. Sein Blick ruhte auf meinem Gesicht, dann zog er mich am Nacken zu sich, um mich zu küssen. Als er mich losließ, wollte ich protestieren, aber ich wusste kaum noch, wie ich hieß.
    „Ich habe Hunger.“ Er setzte sich auf und kramte im Korb.
    „Hast du nichts zu Mittag gegessen?“
    „Klar, aber wir haben … “, er sah kurz auf seine Uhr, „schon fast halb vier.“ Dante holte sich ein Sandwich heraus. „Hmm … Schinken, hoffentlich hat Mutter Gurken reingetan.“
    „Wieso, hast du das nicht selbst gemacht?“
    Er sah mich breit lächelnd an. „Sei froh, wenn du nie in den Genuss meiner Kochkünste kommst. Um damit niemanden in die Flucht zu schlagen, brauche ich wohl noch einmal 200 Jahre.“ Er nahm einen Bissen von dem Schinkensandwich. „Nachdem ich mal drei ihrer Töpfe ruiniert habe und die Küche einem Schlachtfeld glich, hat meine Mutter mir verboten, je wieder etwas in der Richtung auszuprobieren“, erklärte er mit Unschuldsmiene.
    Ich stellte mir vor, wie das wohl ausgesehen hatte. Er, hilflos in der Küche, umgeben von ruinierten Zutaten und zerbrochenem Geschirr. Ich prustete los.
    „Was ist?“, fragte er.
    „Ich stell mir nur gerade vor, wie es wohl ausgesehen hat, nachdem du mit der Küche fertig warst. Wahrscheinlich so ähnlich wie die Garage.“
    Zuerst machte er ein ernstes Gesicht, aber dann fing er auch an zu lachen.
    „Erzähl mir von deiner Kindheit“, bat Dante mich, nachdem er den letzten Bissen heruntergeschluckt hatte.
    „Warum?“
    Wir legten uns zurück und sahen durch die Blätter des Baumes hinauf zum Himmel.
    „Weil ich es wissen möchte. Ich möchte erfahren, wie du zu der geworden bist, die du jetzt bist.“
    Also erzählte ich ihm von meiner Kindheit. Ich war sehr behütet, manchmal auch verwöhnt als Einzelkind, aber alles erlauben durfte ich mir nicht. Da Dante sowieso dachte, dass ich stur war, konnte ich ihm auch erzählen, dass ich als Kind noch viel schlimmer gewesen war. Ich konnte ganz unausstehlich

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