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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Weil wir diesen potthässlichen Dämon mit den schwarzen Flügeln am Hals hatten – buchstäblich.« Sie blickte mit einem tiefen Seufzer wieder zu den Daimons hinüber. »Und jetzt müssen wir uns mit diesen Typen hier herumschlagen. Wenigstens haben sie keine Schuppen.«
    »Und sie sind blond«, fügte Alexion hinzu. Danger registrierte belustigt, dass er auf ihren spielerisch-höhnischen Tonfall einstieg. »Sie haben doch etwas für Blonde übrig, oder?«
    »Das stimmt, aber wenn ich mir die hier so ansehe, hat sich mein Geschmack wohl gerade geändert. Ich glaube, ich hätte doch lieber den Dämon statt einen von denen hier.« Danger wirbelte herum, riss Alexion das Messer aus der Hand und stürmte los.
    Staunend sah Alexion zu, wie sie sich auf die Spathis stürzte. Sie war eine unglaublich versierte Kämpferin mit mehr Mut als Verstand. Nicht dass es ihr an den technischen Fertigkeiten gefehlt hätte. Keineswegs. Vielmehr stellte der Mut, mit dem sie sich in den Kampf warf, all ihre anderen Fähigkeiten in den Schatten.
    Sie schlitzte einen der Daimons mit dem Messer auf, ehe sie sich den nächsten vorknöpfte, wobei sich ihre geringere Körpergröße als eindeutiger Vorteil erwies.
    Sie erwischte den nächsten und stach ihn nieder.
    Er ging in einer goldenen Wolke auf.
    Erst jetzt wandte sie sich zu Alexion um und starrte ihn finster an. »Wollen Sie hier nur herumstehen und zusehen, oder helfen Sie mir vielleicht ein bisschen?«
    Er zuckte lässig die Achseln. »Sie haben ja offenbar alles unter Kontrolle.«
    Mit einem Satz wich sie einem Daimon aus, der sie angriff, und verpasste ihm einen tüchtigen Tritt. »In den meisten Nächten hasse ich die Männer«, murmelte sie.
    Erst als einer der Daimons Anstalten machte, sie von hinten anzugreifen, trat Alexion vor und versetzte ihm einen Kinnhaken.
    Danger wirbelte herum, als wolle sie ihm das Messer ins Herz rammen. Alexion bekam ihre Hand zu fassen, drückte einen Kuss auf ihre geballte Faust und löste das Messer aus ihrem Griff.
    »Ich gebe es Ihnen gleich wieder«, sagte er und versenkte es in der Brust eines Daimons. Goldener Staub stob über ihn hinweg und sank langsam zu Boden.
    Er drehte sich um und warf das Messer geradewegs in die Brust eines Daimons, der Danger angreifen wollte.
    Der Daimon erstarrte mitten in der Bewegung, formte ein lautloses »Verdammt« und explodierte ebenfalls.
    Der letzte Daimon machte abrupt kehrt und lief los.
    Danger riss das Messer vom Boden hoch und warf es nach ihm. Es landete zwischen seinen Schulterblättern. Wie seine Mitstreiter löste auch er sich in einer goldenen Wolke auf.
    Alexion streckte die Hand aus, worauf das Messer hochflog und geradewegs in seiner Hand landete.
    Danger sah ihn nur verärgert an. »Also, also diese Jahrmarkttricks wären wesentlich eindrucksvoller, wenn Sie mir geholfen hätten.«
    Mit einem hinterhältigen Grinsen reichte er ihr das Messer. »Ich wollte sehen, was Sie so draufhaben.«
    »Wenn Sie mir das nächste Mal nicht helfen, kriegen Sie selbst was ab.«
    Er musste zugeben, dass ihm dieses zornige Glühen in ihren Augen gut gefiel. Auf ihren Wangen lag ein rosiger Hauch, bei dessen Anblick er sich fragte, wie sie aussehen mochte, wenn sie nackt unter ihm läge. Bestimmt würde sie sich wie eine Wildkatze gebärden, dachte er und spürte, wie sich gegen seinen Willen ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.
    Was würde er darum geben, Dangers Geschmack auf der Zunge zu haben!
    »Ich finde das überhaupt nicht witzig«, erklärte sie spitz.
    »Glauben Sie mir, ich finde die Vorstellung, dass Sie verletzt werden, auch nicht lustig.«
    »Wieso grinsen Sie dann?«
    »Ich lächle, weil Sie so hinreißend schön sind.«
    Danger hätte nicht verblüffter sein können. Es war lange her, seit ein Mann, noch dazu ein so attraktiver, ihr ein Kompliment gemacht hatte. Sie hatte dieses leise Flattern in der Magengegend beinahe vergessen, ebenso wie die Verlegenheit, die der Anflug von Stolz und Dankbarkeit aufwog. »Danke.«
    »Gern geschehen.«
    Das Verrückteste daran war, dass sie sich unvermittelt danach sehnte, ihn zu küssen. Und zwar geradezu überwältigend.
    Aber das war völlig verrückt.
    Er ist noch nicht mal ein Mensch.
    Du auch nicht.
    Tja, das war ein Argument, aber trotzdem … Dies war weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt dafür.
    Alexion sah zu Marco hinüber, dann in die Richtung, in die Kyros verschwunden war. Der vertraute gequälte Ausdruck trat wieder in

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