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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Zeit gewesen sein muss? So rückständig wie Ihre …«
    »Seine Welt war extrem fortschrittlich«, unterbrach Alexion. »Die Atlantäer lebten definitiv nicht in der Steinzeit.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Die Welt, in die er hineingeboren wurde, war hoch entwickelt. Sie hatten allerlei Fahrzeuge, Medizin, Metallverarbeitung und noch viel mehr. Das Griechenland und das Atlantis, das er kannte, waren ihrer Zeit um Jahrtausende voraus.«
    »Was ist passiert? Wie konnte all das verloren gehen?«
    »Durch den Zorn einer Göttin, wenn man es auf den Punkt bringen will. Dass Atlantis in den Fluten unterging, war keine Naturkatastrophe, sondern geschah durch die Wut einer Frau, die sich an allen rächen wollte. Sie hat ihren eigenen Kontinent mit all seinen Bewohnern zerstört, ehe sie nach Griechenland ging, um sie alle ins Zeitalter der Dinosaurier zurückzuversetzen.«
    »Aber warum?«
    Er stieß erschöpft den Atem aus. »Sie haben ihr etwas weggenommen, was sie unbedingt zurückhaben wollte.«
    Danger nickte, als der Groschen fiel. »Ihr Kind.«
    Verblüfft starrte er sie an. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich bin eine Frau, und das ist so ziemlich der einzige Grund, der eine Frau dazu bringen könnte, ihr gesamtes Volk zu töten.«
    Er schwieg. Der Verlauf ihrer Unterhaltung schien ihn zutiefst zu beunruhigen. Wüsste sie es nicht besser, hätte sie geschworen, dass er ihr etwas vorenthielt.
    Bevor sie ihn danach fragen konnte, erstarrte er schlagartig.
    »Was ist los?«
    »Biegen Sie rechts ab.«
    Sein Tonfall ließ keine Widerrede zu. Danger bog von der Creelman Street in die kleine Straße ab, die vor dem McCarthy Sportclub verlief und an mehreren Parkplätzen vorbeiführte.
    »Anhalten!«
    Kaum hatte sie gehorcht, ging der Motor ohne ihr Zutun aus. Alexion sprang aus dem Wagen und lief auf das Haus zu, dicht gefolgt von Danger.
    Unmittelbar vor dem Sportclub holte sie ihn ein und verlangsamte ihre Schritte. Ihr Herz begann zu hämmern.
    Kyros hatte sich über eine am Boden liegende Gestalt gebeugt, bei der es sich allem Anschein nach um Marco, einen Dark Hunter aus dem Baskenland, handelte.
    »Was ist passiert, Kyros?«, fragte sie atemlos.
    Sie wusste, dass Kyros Marco nicht getötet hatte. Kein Dark Hunter konnte einen anderen töten; und wann immer ein Dark Hunter einen anderen angriff und verletzte, musste er zehnmal mehr für das Blut und die Schmerzen büßen, die er dem anderen zugefügt hatte.
    Hätte Kyros Marco getötet, wäre er längst tot.
    Kyros drehte sich langsam zu ihr um. Er sah blass und zutiefst erschüttert aus. »Leg dich nicht mit mir an, Danger. Nicht heute Abend.«
    »Kyros?«
    Abrupt fuhr er zu Alexion herum. Wenn sein Gesicht bis zu diesem Moment blass gewesen war, wirkte es nun wie eine kalkweiße Wand. Er starrte Alexion an, als hätte er einen Geist vor sich, was ja auch der Wahrheit entsprach.
    »Ias?«
    Alexion ging langsam auf ihn zu. »Ich muss mit dir reden, Bruder.«
    Sie sah, wie Kyros die Augen zusammenkniff, als sein Blick über Alexions weißen Mantel wanderte.
    »Du?« Jenseits der abgrundtiefen Verachtung hörte Danger den Hauch einer Kränkung in seiner Stimme. »Du bist Acherons rechte Hand? Du bist derjenige, der seine Ultimaten verkündet?« Ungläubig schüttelte er den Kopf. »Das ist völlig unmöglich. Du bist tot. Du bist längst tot.«
    »Nein«, sagte Alexion ruhig und trat einen weiteren Schritt vor. »Ich lebe.«
    Kyros wich zurück. »Du bist ein Shade.«
    Alexion streckte die Hand nach ihm aus. »Ich bin real. Nimm meine Hand, Bruder, und überzeug dich selbst.«
    Mit angehaltenem Atem verfolgte Danger, was passierte – halb in der Erwartung, dass Kyros sich jede Sekunde auf Alexion stürzte.
    Doch er tat es nicht.
    Stattdessen streckte er ebenfalls die Hand aus, doch in der Sekunde, als er Alexions Finger berührte, wich er zurück.
    Kyros wollte es nicht wahrhaben.
    »Es ist okay«, beschwichtigte Alexion und trat einen weiteren Schritt auf den zornigen und sichtlich erschütterten Griechen zu.
    »Fass mich nicht an!«, herrschte Kyros ihn an.
    Alexion blieb stehen. Sie sah den Schmerz in seinen Augen, den die harten Worte verursacht hatten.
    Kyros schüttelte noch immer den Kopf, als könne er nicht glauben, was er sah. »Das kannst nicht du sein. Du kannst nicht Acherons Zerstörer sein. Völlig ausgeschlossen.«
    »Ich bin nicht sein Zerstörer. Ich bin hier, um dir zu helfen, keinen fatalen Fehler zu begehen. Was immer du tust – du darfst

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