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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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einmal nicht sein.
    Liebe. Familie …
    Sie gehörten nicht länger zu ihrer Zukunft. Aber wenigstens hatte sie etwas, das einem Leben nahekam. Ganz im Gegensatz zu Alexion. Ihm blieb noch viel mehr verwehrt – eine Erkenntnis, die ihr tief im Herzen wehtat.
    Danger richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Straße und lenkte den Wagen wortlos in die Auffahrt ihres Hauses, das noch genauso aussah wie vor ihrem überstürzten Aufbruch. Sie fuhr in die Garage, ließ jedoch das Tor offen, für den Fall, dass sie erneut die Flucht ergreifen mussten.
    Alexion stieg als Erster aus, hielt jedoch inne. »Xirena?«
    Der Dämon grunzte und rollte sich auf die Seite.
    Sie tauschten einen belustigten Blick, ehe Alexion sich vorbeugte und behutsam ihre Schulter berührte. »Xirena?«
    »Was?«, blaffte der Dämon.
    »Wir sind da, und wenn du Simi sehen willst, musst du mit ins Haus kommen und dafür sorgen, dass der andere Dämon nicht mehr da ist.«
    Abrupt schlug sie die Augen auf, die nicht länger menschlich wirkten, sondern wieder in ihrem gewohnten unheimlich gelben Schimmer glühten. »Welcher Dämon?«
    »Der, der vor dir versucht hat, mich zu töten.«
    Sie gab ein seltsam schnaubendes Geräusch von sich. »Er ist nicht mehr hier. Was glaubst du wohl, wieso Strykerius mich geschickt hat? Caradoc ist ein Weichei.«
    »Caradoc?«
    »Ja, ihr habt ihn doch selbst gesehen«, erwiderte sie in ihrem typischen Singsang. »Ein riesiger, hässlicher Charonte, der fürchterlich stinkt. Er hatte Angst, dich zu töten, weil du Charonte mit ihm gesprochen hast. Wie Xirena sagte – ein Weichei.«
    »Aha. Tja, trotzdem musst du mit ins Haus kommen, damit wir dich verstecken können.«
    Mit einem genervten Ächzen stieg sie aus und folgte ihnen ins Haus.
    »Und? Wie sieht dein Schlachtplan aus?«, fragte Danger, als Xirena durch ihr Wohnzimmer schlenderte.
    »Kyros finden und mit ihm reden.«
    Sie schüttelte den Kopf. Kyros hatte mehr als deutlich gemacht, wo er stand.
    Alexion hatte offensichtlich eine masochistische Ader.
    »Warum?«
    »Ich will wissen, warum er mich angerufen und vor Xirena gewarnt hat. Wenn er ernsthaft wollte, dass ich sterbe, hätte er sich wohl kaum die Mühe gemacht.«
    Danger sah den hoffnungsvollen Ausdruck in seinen Augen, der ihr verriet, dass er noch immer glaubte, Kyros auf seine Seite ziehen zu können, wohingegen sie sich da nicht so sicher war. »Wir könnten ihn ja zurückrufen.«
    »Nein. Ich will ihm dabei ins Gesicht sehen. Ich glaube, dass es immer noch möglich ist, ihn zu retten.«
    Sie hoffte es um seinetwillen. »Also gut. Was machen wir in der Zwischenzeit mit Xirena?«
    »Wir lassen sie hier.«
    Die Vorstellung gefiel ihr gar nicht. »Aber was ist, wenn dich andere Dämonen angreifen? Sie kann dir nicht helfen, wenn sie hier ist.«
    Er dachte nach. »Ich glaube nicht, dass sie sich die Mühe machen werden. Schließlich haben sie schon zwei Dämonen geschickt, die beide versagt haben. Weshalb sollten sie es noch einmal versuchen?«
    »Aus reiner Hartnäckigkeit?«
    Er lachte.
    Danger machte einen Satz, als eine ihrer teuren Vasen zu Boden fiel und in tausend Scherben zerbarst.
    »O je«, sagte Xirena im Tonfall eines Kindes. »Die war wohl nicht aus Plastik.«
    »Wir können sie auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen«, erklärte Danger. »Sie legt das ganze Haus in Schutt und Asche.«
    Ohne jede Vorwarnung fügten sich die Scherben wieder zusammen, und die Vase kehrte auf ihren Platz auf dem Kaminsims zurück.
    Danger sah Alexion stirnrunzelnd an.
    Er verzog den Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen. »Xirena«, sagte er zu dem Dämon. »Kannst du schreiben?«
    »Natürlich kann ich schreiben. Ich bin keiner dieser Analphabeten-Dämonen. Für wen hältst du mich?«
    »Gut«, sagte er, ohne auf ihre Empörung einzugehen, und wandte sich an Danger. »Könnte ich einen Block und etwas zu schreiben haben?«
    »Wieso?«
    »Vertrau mir einfach.«
    Unsicher, ob sie ihm glauben konnte, wandte sie sich zum Gehen, während Alexion ihren Fernseher anschaltete, ohne ihn zu berühren.
    Als sie zurückkam, hatte er QVC eingestellt. Der Dämon hatte sich davor gesetzt und starrte auf den Bildschirm, als hätte er den Heiligen Gral gefunden. Auf ihren wunderschönen Zügen lag ein Ausdruck reiner Freude, wie Danger ihn noch nie gesehen hatte.
    »Was ist Diamonique?«, fragte Xirena Alexion voller Ehrfurcht.
    »Etwas, das dir ganz bestimmt gefallen wird. Und laut Simi ist es sehr lecker und knusprig, und es

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