Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
gesellte sich Salvatore zu ihr.
»Das ist wahr«, stimmte er zu. »Vielleicht sollte ich eine gute PR-Firma beauftragen.«
»Na klar.« Harley verdrehte die Augen. »Dir gefällt es doch, zu wissen, dass die Dämonenwelt vor Angst bebt, wenn ein Werwolf ihr Territorium betritt.«
Salvatore konnte nicht widersprechen. Es hatte seine Vorteile, das größte und böseste Raubtier im Raum zu sein.
»Dadurch lässt sich Verwirrung vermeiden«, meinte er selbstgefällig.
»Alle wissen, dass du der König bist, und jeder muss sich vor dir verbeugen?«
»Etwas in dieser Art.«
»Großer Gott«, murmelte sie und ließ den Blick über seinen teuren Anzug und seine italienischen Halbschuhe wandern. Ob auf der Jagd oder nicht – er sah gerne gut aus. »Du warst schon eingebildet, bevor du im Vollbesitz all deiner Kräfte warst. Jetzt wirst du einfach unerträglich sein.«
Er senkte den Kopf und raubte ihr einen schnellen, besitzergreifenden Kuss.
»Nicht, wenn ich eine wunderschöne Königin an meiner Seite habe, die stets darauf erpicht ist, dafür zu sorgen, dass ich bescheiden bleibe«, flüsterte er an ihrem Mund.
Sie griff nach oben, um ihre Finger in sein Haar zu graben, und erwiderte seinen Kuss mit so viel Hitze, dass er sofort entbrannte.
»Ich nehme an, das ist wahr«, flüsterte sie zurück.
Salvatore dachte einen kurzen Augenblick darüber nach,
ob er ihr die Jeans und das elastische Oberteil abstreifen sollte, um sie nackt auszuziehen, aber dann zog er sich widerwillig zurück.
Dio . Er konnte es sich nicht erlauben, dass er von der dringlichen Angelegenheit abgelenkt wurde, die sie erledigen mussten. Nicht, wenn seine Wolfstölen vermisst wurden und Briggs noch immer eine Bedrohung darstellte.
Ihnen würde noch die ganze Ewigkeit bleiben, um sich im Mondlicht zu lieben.
»Bereit?«, fragte er mit belegter Stimme.
Sie nickte. »Ich gehe rechts herum, du links.«
»Harley …«
In ihren Augen blitzte eine Warnung auf. »Fang gar nicht erst an.«
Er verkniff sich den Vortrag, der ihm auf der Zunge lag, und zog stattdessen an ihrem Pferdeschwanz.
»Gib auf dich Acht.«
Sie lächelte und griff hinter ihren Rücken, um zwei Pistolen hervorzuholen, die mit Silberkugeln geladen waren.
»Das mache ich immer.«
In lautloser Anmut verschwand sie in dem Gebüsch, das
den Friedhof umgab, und Salvatore wandte sich um, um sich auf den Weg zur Kirche zu begeben. Erneut wallte Stolz in ihm auf.
Seine Gefährtin.
Stark, schön, furchtlos.
Einfach perfekt.
Dann schüttelte er den Kopf und konzentrierte sich auf die Gerüche und Geräusche, von denen die Nacht erfüllt war.
Er drehte schnell eine Runde durch die Kirche, dann konzentrierte er sich auf den Baumkreis, der den Platz umgab.
Hunderte von Gerüchen hafteten dem dichten Gebüsch an, doch Salvatore bewegte sich mit spielender Leichtigkeit zwischen ihnen umher und tat alle wieder als unwichtig ab, mit Ausnahme derjenigen, die den vertrauten Moschusgeruch der Rassewölfe und Wolfstölen trugen.
Nachdem er zwischen den Bäumen nichts gefunden hatte, hielt er auf den Friedhof und den Eingang zu den Höhlen zu. Mehr als einmal erhaschte er den Geruch von Fess und Briggs, aber die Spuren waren zu alt, als dass sie nach dem Einsturz der Höhlen hätten entstanden sein können.
Cristo , waren sie in den Gängen eingeschlossen?
Dieser Gedanke jagte ihm einen Schauder über den Rücken.
Die Wolfstölen waren von Briggs misshandelt, seelisch gefoltert und ausgesetzt worden. In den Höhlen gefangen zu sein würde ihnen möglicherweise den Rest geben.
Das Letzte, was er wollte, war, sie töten zu müssen wie bissige Hunde.
Dann schob er diesen Gedanken gnadenlos wieder fort.
Er würde seine Soldaten finden, und dann würde er Briggs töten.
Er konnte kein anderes Ergebnis akzeptieren.
Als er sich zwischen den seit langer Zeit vergessenen Gräbern hindurchschlängelte, traf Salvatore wieder auf Harley,
die neben einem Marmormausoleum am hintersten Ende
des Grundstücks stand. Er war irritiert über ihre zerstreute Miene.
»Hast du etwas gefunden?«
»Ich dachte, ich wäre auf Caines Spur gestoßen, aber …« Sie brach ab und schüttelte den Kopf.
»Was denn?«
»Er kann es nicht gewesen sein.«
»Weshalb?«
»Es war der Geruch eines Rassewolfes.«
Salvatore hob die Augenbrauen. Er war sich augenblicklich der Bedeutung ihrer Worte bewusst.
Caine war so überzeugt davon gewesen, dass er sich in einen Rassewolf verwandeln würde. Konnte er
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