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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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womöglich in die Zukunft geblickt haben?
    Konnte diese Vision real gewesen sein?
    Dann verdrängte er diesen unangenehmen Gedanken wieder. Der Fürst der Finsternis hatte alle, die behaupteten, hellsehen zu können, vor tausend Jahren niedergemetzelt. Es gab noch Gelegenheitspropheten und jene, die sensibel für Vorahnungen waren, aber keine wahren Seherinnen und Seher waren übrig geblieben. »Das kann nicht sein.«
    Harley zuckte mit der Achsel. »Spielt keine Rolle.«
    »Heute Nacht nicht«, stimmte Salvatore ihr bereitwillig zu. »Aber ich habe die Absicht, diese Wolfstöle eines Tages aufzuspüren und dem Mann all diese Jahre zu vergelten, die er dich gefangen hielt.«
    »Ich würde sagen, er ist schon gestraft genug. Er dachte, er wäre dazu bestimmt, ein großer Erlöser zu werden, und stattdessen hat er alles verloren.«
    Salvatore verzog die Lippen. Caine hatte freiwillig an Briggs’ Beinahevernichtung der Werwölfe mitgewirkt. Ganz zu schweigen davon, dass er es gewagt hatte, Harley als Marionette in seinen selbstsüchtigen Spielen zu benutzen.
    »Ich bevorzuge eine handfestere Methode der Bestrafung«, knurrte er.
    Harley schnitt eine Grimasse, aber hütete sich, auch nur zu versuchen, seine Meinung zu ändern. Bei ein paar Dingen gab es einfach keinen Kompromiss.
    »Hast du irgendeinen Hinweis auf Briggs gefunden?«
    »Keine frische Fährte.« Er warf einen Blick auf die stumm daliegenden Felder hinter dem Friedhof. »Falls er aus den Tunneln entkommen konnte, dann nicht hier.«
    »Es muss mehr als nur einen Weg aus den Tunneln geben. Wir müssen unsere Suche erweitern.«
    Salvatore war zu dem gleichen Schluss gekommen.
    »Wir werden gemeinsam gehen.«
    »Giuliani.« Sie kniff die Augen zusammen. »Solltest du eine Frau haben wollen, die es mag, so behandelt zu werden, als bräuchte sie einen großen, starken Mann, der sie beschützt, dann hättest du nicht mich wählen dürfen.«
    Salvatore seufzte auf. Dann ignorierte er tapfer ihre Handfeuerwaffen, die eine ganze Reihe von hässlichen Verletzungen verursachen konnten, und strich mit dem Daumen über ihr Kinn.
    »Es wird niemals einen Augenblick geben, in dem ich dich nicht beschützen muss, cara . Das kann ich nicht ändern.«
    Sie wich mit grimmigem Gesicht zurück. »Mein ganzes Leben lang wurde ich von Caine kontrolliert. Ich lasse mich nie wieder an die Leine legen.«
    Ihre Stimme klang ausdrucks- und emotionslos, aber Salvatore wusste, dass sie jedes Wort so meinte, wie sie es sagte.
    »Und ich dachte, es sei schon schwierig, einen Dämonenlord zu bekämpfen«, murmelte er. »Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier.«

KAPITEL 23
    Als sie die Dringlichkeit bemerkte, die in Salvatores Blut pochte, lief Harley schnell an dem zerbrochenen Friedhofszaun vorbei in das Maisfeld dahinter. Eigentlich hätte sie wütend sein sollen. Es war schon schwierig genug, sich mit den eigenen chaotischen Gefühlen auseinanderzusetzen, ohne darüber hinaus auch noch eine drahtlose Verbindung zu denen von Salvatore zu haben. Heute Nacht konnte sie allerdings nur daran denken, dafür zu sorgen, dass dieser eigensinnige Werwolf nicht tot endete.
    Und das bedeutete, dass Briggs gefunden werden musste, bevor dieses Monster wieder zu Kräften kam.
    Harley durchkreuzte das Feld mehrmals, um sich zu vergewissern, dass sie keinen Hinweis auf Briggs oder die Wolfstölen übersah, und rannte auf das angrenzende Feld zu, als plötzlich ein leiser Pfiff die Stille durchschnitt.
    Salvatore.
    Sie drehte sich ruhig um und lief in Richtung der schmalen unbefestigten Straße auf der anderen Seite des Feldes. Da ging sie in die Hocke, die Waffen in Bereitschaft. Sie fühlte Salvatores aufflammende Wut und wollte vorbereitet sein.
    Auf alles.
    Salvatore stand in einem tiefen Straßengraben und starrte auf einen schweren Felsen, der zur Seite geschoben worden war, um ein großes Loch im Boden zu enthüllen. Offensichtlich handelte es sich um eine Öffnung zu den Höhlen unter der Oberfläche.
    Harley kletterte in den Graben hinunter. Der unverkennbare Gestank nach verwesendem Fleisch stieg ihr in die Nase. Briggs war aus diesem Loch gekommen.
    »Du hast ihn gefunden«, sagte sie, aber ihre Befriedigung fand sofort ein Ende, als sie den eindeutigen Geruch von Wolfstölenblut erkannte. »Scheiße.«
    Salvatore hatte sein Gesicht in düstere Falten gelegt, als er dem Geruch durch den Graben und dann die Straße hinauf folgte. Harley blieb dicht bei ihm und behielt die Umgebung im

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