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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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bewähren.«
    »Caine hatte bereits meine wundersame Rückkehr von den Toten ausgeplaudert.« Briggs schob einfach die Schuld auf seine Haus-und-Hof-Wolfstöle. Schuld war schließlich dazu da, an andere weitergegeben zu werden. »Giuliani muss aufgehalten werden, bevor er seine Nase in Angelegenheiten steckt, wo sie nichts zu suchen hat.«
    »Ich treffe die Entscheidung darüber, was getan werden muss. Und als Erstes steht auf der Tagesordnung, dir ins Gedächtnis
zu rufen, dass deine weitere Existenz von meiner Gnade abhängt. In diesem Augenblick fühle ich mich nicht sonderlich gnädig.«
    Briggs musste seinen gequälten Schauder nicht vortäuschen. »Vergebt mir.«
    »Ich vergebe nichts«, fauchte die Stimme. »Ich habe Jahrhunderte gewartet, um aus diesem Höllenloch befreit zu werden. Ich werde dich vernichten, bevor ich es zulasse, dass du mein Schicksal zerstörst.«
    Diese Drohung akzeptierte Briggs als sein persönliches Evangelium. Im Gegensatz zu seinem teuren verstorbenen Vater war er niemals so dumm gewesen, anzunehmen, irgendetwas anderes als entbehrlich für diesen mächtigen Dämonenlord zu sein.
    »Ja, Meister.«
    »Du wirst dich von Giuliani fernhalten, bis ich dir den Befehl erteile, ihn zu mir zu bringen. Verstanden?«
    »Ich denke, es ist ein Fehler, zu …«
    Briggs unterbrach sich eilig, als die Kammer zu beben begann und einen Hagel aus Steinen von der Decke auf seinen Kopf niederprasseln ließ.
    »Du wagst es, an mir zu zweifeln?«
    Briggs schluckte die Galle herunter, die in seiner Kehle aufstieg. Er war bereits einmal gestorben. Das war eine Erfahrung, die er nicht noch einmal erleben wollte.
    Andererseits würde er es Salvatore auch nicht gestatten, ihm seinen Ruhm zu rauben, wenn er dem Erfolg bereits so nahe war.
    »Bitte. Ihr müsst mir gestatten zu sprechen.«
    »Ich muss?«
    »Es ist Giuliani«, krächzte Briggs, den Kopf auf den kalten Steinboden gepresst. Der lähmende Schmerz drohte ihn zu überwältigen. »Er ist eine Gefahr.«
    »Was für eine Gefahr?«
    »Er hat mit dem Verbindungsritual begonnen.«
    Der eiskalte Druck verschwand abrupt, als sei es Briggs gelungen, den Dämonenlord wahrhaft zu schockieren.
    Es war eine Erleichterung, den Schmerz nicht mehr zu spüren, aber es beruhigte ihn nicht.
    Briggs hatte alles auf den geheimnisvollen Dämonenlord gesetzt, der ihm den Thron versprochen hatte, welcher ihm von Salvatore gestohlen worden war. Diese verdammte Kreatur hätte die Schwierigkeiten bereits spüren müssen.
    »Das ist unmöglich.«
    »Unmöglich oder nicht – er bringt den Werwölfen ihre Macht zurück.«
    Die Stadt erwies sich als typisch für den Mittelwesten.
    Am Mississippi gelegen, war sie eine Kombination aus kleinen Läden, Fastfood-Restaurants und Kettenläden an der Broadway Street, während die traditionelle Haupteinkaufsstraße von historischen Häusern gesäumt wurde, die mehr oder weniger erfolgreich gegen den nagenden Zahn der Zeit ankämpften.
    Nach einem Abstecher zu Arby’s, um genügend Roastbeefsandwiches und Mozzarellasticks zu kaufen, dass man auch ein Footballteam mitsamt dem Cheerleaderinnenteam hätte versorgen können – vorausgesetzt, Cheerleaderinnen fassten Mozzarellasticks auch nur mit der Kneifzange an –, fuhr Tonya sie ins Hafengebiet und stellte den Mercedes hinter einem kleinen Backsteingebäude mit einer grünen Markise ab, auf der die Worte TEE UND KUCHEN zu lesen waren.
    Harley erhaschte einen kurzen Blick auf kleine Tische mit Rüschenzierdeckchen und eine Theke mit einer Glasvitrine voller Gebäck. Eine ganze Menge Menschen drängten sich auf engem Raum, und eine Warteschlange führte aus der Vordertür heraus. Die Gesichter der ahnungslosen Leute, die darauf warteten, ihrer Sucht Nahrung zuzuführen, waren angespannt.
    Es war tatsächlich ein mächtiger Zauber.
    Mit einer Grimasse folgte Harley Tonya in die angeschlossene Lagerhalle, die so aussah, als ob ganz dringend ein angezündetes Streichholz nötig wäre, um sie aus ihrem Elend zu befreien. Ein schwaches Klingeln war zu hören, als sie durch die Hintertür hereintraten. Harley riss die Augen auf, als sich die riesige Eingangshalle vor ihnen erstreckte, die im klassizistischen Stil ausgestattet war, mit Holzparkett und hellgrünen Wänden mit Silbergravur. Die Decke zierte das Bild des Apoll, der auf seinem Streitwagen durch die Wolken schoss, und die wenigen Stühle waren handgeschnitzt.
    Alles war äußerst elegant und erstaunlich geschmackvoll.
    Mit einiger

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