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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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plötzliche Anwandlung von Neid.
    Okay, die Frau war wirklich hinreißend mit ihrer blassen Haut und den schräg gestellten smaragdgrünen Augen. Aber welche Frau mit einem mehr als erbsengroßen Hirn wäre in einem knappen schwarzen Kleid, das kaum das Allernötigste bedeckte, und siebeneinhalb-Zentimeter-Stöckelschuhen auf Nebenstraßen querfeldein gefahren?
    Schlampenschuhe, hier draußen? Wirklich?
    Harley hatte nie eine dieser vornehmen Frauen sein wollen, die Schönheit gegen Reichtum eintauschten. Sie bevorzugte starke Frauen.
    Jederzeit würde sie Lara Croft einem Aschenputtel vorziehen.
    »Keine Sorge, cara «, meinte Salvatore gedehnt. »Ich wurde recht unerwartet süchtig nach einer bestimmten Frau. Es gibt keine andere, die mich in Versuchung führen könnte.«
    Na klar.
    Harley verdrehte die Augen. Kein Mann eignete sich Salvatores Talent im Bett an, indem er Sachbücher darüber las.
    »Funktioniert dieser Schwachsinn bei deinem Harem?«, spottete sie.
    Es gelang ihm, überrascht auszusehen. »Ich werde es dich wissen lassen, wenn ich mir jemals einen Harem zulege.«
    »Der König der Werwölfe ohne Harem? Das kann ich nicht glauben.«
    »Ein König ist nicht nur eine Repräsentationsfigur, Harley.« Er hob plötzlich die Schultern, als wollte er die schweren Lasten, die er trug, abschütteln. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Das gesamte Volk der Werwölfe ist darauf angewiesen, dass ich es vor der Ausrottung bewahre. Das lässt mir nicht gerade viel Zeit, um mir eine Frauensammlung zuzulegen.«
    Tänzelnd – ja, sie tänzelte tatsächlich um die Front des Wagens herum – warf die Koboldin ihre lange rote Mähne nach hinten. Pflaumenduft lag in der Luft.
    »Euer Majestät?« Sie neigte den Kopf auf eine eigenartig förmliche Weise. »Ich bin Tonya, Troys Schwester.«
    » Cristo .«
    Tonya kicherte über Salvatores Entsetzen. »Ich nehme an, Sie erinnern sich an meinen Zwillingsbruder?«
    »Er ist schwer zu vergessen.«
    »Das ist seine Gabe.«
    »Das war nicht das Wort, an das ich gerade dachte.« Salvatore kniff die Augen zu gefährlich wirkenden Schlitzen zusammen. »Wie habt Ihr mich erkannt?«
    Tonya zeigte in Harleys Richtung. »Ich habe sie erkannt. Sie ist ihrer Schwester wie aus dem Gesicht geschnitten.«
    Harley vergaß mit einem Mal ihre spontane Abneigung gegen die Koboldin. »Sie kennen meine Schwestern?«
    »Ich habe bis zum vergangenen Monat in Chicago gearbeitet und bin dann hierher zu Vipers Club gewechselt.«
    »Viper hat in dieser Provinz einen Club eröffnet?« Salvatore ließ den Blick über das stille Ackerland schweifen. »Das wirkt eigentlich nicht wie ein Anziehungspunkt für Dämonen.«
    »Wir haben ein Café mit besonderen Kaffeespezialitäten, das auf Menschen ausgerichtet ist, und ein angeschlossenes Gebäude für unsere exotischere Klientel.« Die Koboldin warf Salvatore ein schmelzendes Lächeln zu. Dieses Miststück. »Wenn man das richtige Kratzen für ein gewisses Jucken bietet, fahren die Leute kilometerweit, um einen zu finden.«
    »Und Ihr Job bringt es mit sich, dass Sie die Nebenstraßen nach potenziellen Kunden absuchen?«, fauchte Harley.
    Tonya ließ ihre Hand geflissentlich über die Kurve ihrer Hüfte gleiten. In ihren Augen war das Wissen zu lesen, dass es keine lebendige Frau gab, die nicht neidisch auf ihre ungeheure Schönheit war.
    »Das Einzige, was mich auf die Nebenstraßen führt, ist ein Befehl von Santiago. Ach ja, und die Aussicht darauf, dass die Kasse klingelt, natürlich.« Die Koboldin schnurrte tatsächlich, als sie auf das Geld zu sprechen kam. »Es gibt eine Prämie für die Person, die Sie zuerst findet.«
    Eine gefährliche Hitze breitete sich in der Luft aus, als Salvatore die Koboldin plötzlich am Arm packte.
    »Wer hat diese Prämie ausgesetzt?«
    Tonya besaß genügend Verstand, um vorsichtig einen Schritt zurückzutreten.
    »Der Anasso. Er hat befohlen, Ausschau nach dem König der Werwölfe und der Schwester seiner Gefährtin zu halten, nachdem er eine Art geistigen Text von einem Gargylen empfangen hat. Da draußen noch Tageslicht herrschte, hat Santiago seine nicht entzündlichen Bediensteten ausgesandt, damit sie Wache halten.«
    Harley leckte sich über die Lippen, erfasst von sehr gemischten Gefühlen. Wachsende Zuversicht, dass ihre Schwestern tatsächlich noch am Leben waren. Erleichterung, dass Levet es anscheinend aus den Tunneln herausgeschafft hatte. Und sie empfand einen vagen Impuls, das Weite zu suchen,

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