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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Gaspedal und brauste in Richtung Stadt davon.
    »Wieso nennst du mir jetzt auf einmal seinen Namen? Wieso hast du ihn nicht früher erwähnt?«
    »Mein Büro ist gegen geistiges Eindringen geschützt und zusätzlich trage ich noch ein Schutzschild. Hier kann er mich nicht kriegen.«
    »Er kann dich aber erschießen. Halt dich von den verdammten Fenstern fern.«
    »Riley … du machst dir ja Sorgen um mich.«
    »Du bist mein einziger Informant. Natürlich mache ich mir Sorgen.«
    Er lachte leise. »Bist du auf dem Weg hierher?«
    »Ja.«
    »Ich sage dem Sicherheitsdienst, dass er dich reinlassen soll.«
    »Du solltest ihm lieber sagen, dass er besonders gut aufpassen soll. Er ist hinter dir her, Misha.«
    »In dieser Festung bin ich sicher.«
    »Das haben schon viele Leichen von sich behauptet.«
    »Die hatten bestimmt nicht mein Sicherheitssystem.«
    Aber womöglich kannte der fragliche Mann das System.
Offenbar hatte er ja freien Zugang zu Mishas Verstand.
    »Ich bin in fünf Minuten da.«
    Ich legte auf, dann schickte ich eine weitere Nachricht an Jack und bat ihn, so schnell er konnte, ein paar Leute zu Mishas Büro zu schicken. Ich schlängelte mich durch den Verkehr und konzentrierte mich darauf, keinen Unfall zu bauen. Mishas Bürogebäude befand sich an dem Pariser Ende der Collins Street. Es war eines dieser wunderbaren alten Häuser, die fast wie Kathedralen aussahen, Fenster und Türen bestanden aus hohen Rundbögen, durch die reichlich Licht in die Gebäude strömte. Gegen Kugeln boten sie allerdings überhaupt keinen Schutz. In moderne Gebäude setzte man Kunststofffenster ein, die bei heftigen Stürmen vor herumfliegenden Trümmerteilen schützen sollten, sie konnten aber auch ein oder zwei Schüsse abfangen, bevor sie in Stücke brachen. So hatte ein Opfer genügend Zeit wegzurennen oder sich zu verstecken.
    Ich parkte an einer Bushaltestelle, nahm den Rucksack, sprang aus dem Wagen und lief über die Straße.
    Zwei streng wirkende Sicherheitsbeamte standen mit verschränkten Armen an der Tür. »Riley Jenson?«, fragte der eine.
    Als ich nickte, hielt er eine Art Funkgerät hoch und forderte mich auf: »Sprechen Sie hier hinein.«
    »Wir verlieren unnötig Zeit, Misha.«
    Der Wachmann verzog keine Miene, sondern beobachtete nur aufmerksam seinen Bildschirm. Als ein Piepton ertönte, nickte er dem anderen Wächter zu und öffnete die Tür. Ich fragte mich, ob diese zwei Männer zu Mishas
viel gepriesenem Sicherheitssystem gehörten. Wenn ja, würde ich ihn nicht in dieser Festung lassen. Ich hätte beide Kerle problemlos umlegen und in das Gebäude eindringen können.
    Einer der Sicherheitsbeamten folgte mir nach innen und rief den Fahrstuhl. Als die Türen auseinanderglitten, beugte er sich nach vorn, drückte den Knopf für die sechste Etage, zog seine Schlüsselkarte durch den Schlitz und schenkte mir ein Lächeln. »So kommen Sie direkt in das richtige Stockwerk. Mr. Rollins’ Büro ist das letzte auf der linken Seite.«
    Ich nickte ihm dankend zu und trat hinein. Sobald sich die Türen hinter mir geschlossen hatten, nahm ich den Rucksack ab, baute das Gewehr zusammen und steckte es wieder in die Tasche.Vorsicht war besser als Nachsicht.
    Der Aufzug hielt, und die Türen fuhren auseinander. Ich trat hinaus. Der Flur war lang und extrem schattig. Das Licht, das aus dem Fahrstuhl in den Flur fiel, flackerte, als wären die Schatten aus dichtem Nebel.
    Am anderen Ende des Flurs befand sich eine Eisentür, durch die kein Licht nach außen drang. Sie schien vollkommen abgedichtet zu sein. Dort unten wirkten die Schatten noch dichter.
    Mir war gar nicht wohl. Ich griff hinter mich und zog das Gewehr aus dem Rucksack.Vielleicht waren es meine Nerven, vielleicht auch nicht, jedenfalls hatte ich plötzlich das Gefühl, nicht allein im Flur zu sein.
    Außer Schatten und meiner Silhouette konnte ich aber nichts erkennen.
    Als die Fahrstuhltüren sich schlossen, verschwand das
helle Viereck. Mein ungutes Gefühl verstärkte sich. Ich stand allein in der Dunkelheit, in der sich irgendetwas versteckte. Ich hatte das Gewehr zwar auf den Boden gerichtet, hielt es jedoch schussbereit in der Hand, während ich auf Mishas Büro zuging.
    Die Schatten um mich herum bewegten sich und strichen wie seidiger Rauch über meine Haut. So musste es sich anfühlen, wenn man von Geistern gestreichelt wurde. Nur wärmer, gefährlicher. Das hier waren keine Geister. Es war etwas Warmes und irgendwie Bedrohliches.
    Ich ahnte, dass

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