Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin
Mitternacht für zwei Stunden mit mir im Rocker.«
»Ich dachte, du würdest nicht mehr ins Rocker gehen?«
»Ich bin jeden Abend da, außer samstags.«
»Ist es nicht verdächtig, wenn ich dort plötzlich auftauche?«
»Nein, weil sich meine Beobachter so an die Routine gewöhnt haben, dass sie mich nachts nicht mehr so genau beobachten.«
»Außer heute Nacht.«
»Sie beobachten mich immer, wenn ich hierherkomme, weil sie wissen, dass du herkommst. Sie wollen nicht, dass ich mit dir zusammen bin.«
»Warum nicht?«
Er grinste. »Weil sie nicht wollen, dass du von mir schwanger wirst.«
»Und warum wollen sie das nicht?«
Das Blitzen in seinen Augen deutete darauf hin, dass er mir das noch nicht verraten würde. Aber mir schwante, dass es mit der Person zu tun hatte, die hinter diesen Kreuzungen steckte.
»Sag nichts«, sagte ich trocken. »Du kannst nicht.«
»Du begreifst schnell.«
Nicht schnell genug offenbar. Ich hatte viel zu lange gebraucht, um zu begreifen, dass er – und Talon – mich benutzten. »Sie werden Verdacht schöpfen, wenn ich nicht mehr ins Blue Moon komme.«
»Deshalb wirst du samstags herkommen, und wir werden uns ignorieren.«
Na, prima. Ich hatte eine Nacht frei, um zu tun, was ich wollte. »Das heißt, dass ich auch mit anderen Werwölfen zusammen bin, sollte mein Alpha nicht da sein. Das widerspricht aber deinen Bedingungen, oder?«
»Es steht dir frei, mit wem du an dem Tag zusammen sein willst«, korrigierte er. »Bist du mit den Bedingungen einverstanden?«
Ich zögerte, ich wollte nicht zu euphorisch erscheinen. Nicht , dass ich es gewesen wäre. Aber er war ein Mittel zum Zweck, und ob ich ihn nun persönlich mochte oder nicht, er war für gewöhnlich ein guter Liebhaber. »Was ist, wenn ich schwanger werde? Was dann?«
»Dann unterstütze ich dich und das Kind und tue alles in meiner Macht Stehende, um dich zu schützen.«
»Du machst einen riesigen Denkfehler. Du könntest in fünf Jahren tot sein.« Ich auch, aber darauf wollte ich ihn nicht aufmerksam machen.
Er lächelte kühl, sein Blick war eisig. »Glaub mir, ich habe durchaus Möglichkeiten, auch weiterhin für deinen Schutz zu sorgen.«
Ich verstand absolut nicht, was er damit meinte, aber vermutlich würde es sich ja zeigen.
»Bist du einverstanden?«, fragte er wieder.
Ich wäre mit allem einverstanden gewesen, aber das musste er ja nicht wissen. Ich schwieg eine Weile und tat, als würde ich über sein Angebot nachdenken, dabei wollte ich eigentlich nur die erste Bezahlung hinter mich bringen und die ersten Informationen erhalten.
»Ja, ich bin einverstanden.«
»Und meine Bezahlung?«
Die bekam er. Dann sagte er mir, wo ich mit meinen Ermittlungen beginnen sollte.
Bei dem Mann, der nicht existierte.
Kade Williams.
7
A ls ich aus dem Blue Moon herauskam, traf ich als Erstes auf Kade. Er lehnte mit verschränkten Armen an einem Pfeiler des Gebäudes und leuchtete burgunderrot in der untergehenden Nachmittagssonne.
Er lächelte mich mit strahlenden Augen an. Allerdings nur kurz, dann richtete er sich abrupt auf.
»Riley …«
Ich blieb vor ihm stehen und stemmte die Hände in die Hüften. »Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du beim Militär bist?«
Sein Ausdruck änderte sich, er wirkte irgendwie überrascht. »Weil ich nicht sicher war, ob du die bist, die du behauptest zu sein.«
»Und als du es wusstest?«
»Du hast nicht die notwendige Position. Du bist nur eine Sekretärin.«
»Mein Gott«, sagte Rhoan, der hinter Kade aufgetaucht war, »du willst dir wohl eine fangen, oder wieso sagst du so etwas?«
Kade machte einen Schritt zur Seite, damit er uns beide im Blick hatte. Sah ich denn so wütend aus?
»Hör zu, Jack hat es dir nicht gesagt, also konnte ich es auch nicht.«
»Obwohl ich dir den Arsch gerettet habe?«
»Wir haben uns gegenseitig dort herausgeholfen, Honey. Ich konnte es nicht riskieren, meine Identität preiszugeben. Es stand zu viel auf dem Spiel.«
»Zum Beispiel?«, fragte Rhoan.
Kades Blick glitt über die belebte Straße. »Nicht hier, okay?«
»Dann verrat mir zumindest deinen Namen. Deinen echten Namen.«
»Kade ist mein echter Name.«
»Aber Williams nicht?«
»Nein.« Er musterte mich. »Offensichtlich wusstest du das schon.«
»Offensichtlich.«
»Woher?«
»Du hast ganz recht, reden wir lieber nicht hier.« Ich sah meinen Bruder an. »Wo bleibt Jack mit dem Wagen?«
»Er wartet immer noch in dem Parkhaus am Ende der Straße.« Er blickte
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