Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin
die Hand entgegen. »Barbie Jenkins.«
Sie ignorierte die Hand. »Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Barbie Jenkins auf der Liste gestanden hätte. Meryl?«
Die Frau, die mit Meryl angesprochen wurde, blickte hochnäsig auf mich herunter. Eine erstaunliche Leistung, denn ich war ein ganzes Stück größer als sie.
»Nein, eine Barbie Jenkins hat nicht auf der Gästeliste gestanden.«
»Oh, ich bin mit einem Freund hergekommen.«
Sie hob zwei buschige Brauen. »Und wie heißt dieser Freund?«
»Quinn O’Connor.« Ungeachtet der Erinnerung und der Gefühle, die diese Frau bei mir auslöste, fand ich nichts Schlimmes dabei, Quinns Namen zu nennen. Wenn sie für die Gästeliste verantwortlich war, wusste sie, dass er eine Einladung hatte.
Ihr Ausdruck veränderte sich nur geringfügig. Sie schnaubte. Diese Geste mit verächtlich zu beschreiben, wäre noch deutlich untertrieben. »Er ist ein sehr großzügiger Förderer unserer Organisation.«
Ach ja? Das war mir neu. Andererseits war beinahe alles, was Quinn betraf, neu für mich.
»Sehr großzügig«, pflichtete Meryl mit ernster Miene bei.
Wahrscheinlich wollten sie mir damit sagen, dass sie deshalb bereit waren, bei der Wahl seiner Begleitung ein Auge zuzudrücken. Wäre ich nicht so verwirrt gewesen, hätte ich mich vermutlich über die alten Kühe und ihre überhebliche Art lustig gemacht. Dann hätte ich ihnen bestimmt noch besser gefallen.
»Ich bin sicher, dass er Sie weiterhin unterstützen wird«, schwärmte ich. »Er sagte immer, was für eine wunderbare …«
»Natürlich, Liebes. Danke.« Sie schenkte mir ein ganz und gar falsches Lächeln und wandte sich wieder ihren Freundinnen zu.
Kurzerhand abgewiesen drehte ich mich schnell herum und mischte mich wieder in die Menge. Ich hatte keine Ahnung, was da vor sich ging, aber ich durfte auf gar keinen Fall Mrs. Hunts Misstrauen erregen.
Weit kam ich allerdings nicht. Jemand packte mich von hinten und zog mich an seinen festen Körper, der mir irgendwie vertraut vorkam. Der Geruch nach Leder und exotischen Gewürzen umfing mich, reizte meine Sinne und weckte meine Hormone. Es war nicht Quinn. Es war Kellen.
»Hallo, Riley«, flüsterte er, sein Atem strich warm an meinem Ohr vorbei. »Wie schön, dich hier zu sehen.«
Offensichtlich hatte das Schicksal noch einiges mit mir vor – oder versuchte es etwa gerade, mich auf den richtigen Weg zu bringen?
Ich drehte mich um und wollte widersprechen, doch als ich ihm in die Augen sah, blieben mir die Worte im Hals stecken.
Er wusste Bescheid. Seine grünen Augen ließen daran keinerlei Zweifel aufkommen. Er hatte mich sofort erkannt. Obwohl ich verkleidet war. Obwohl mein Geruch verdeckt war. Das erschreckte mich. Wie konnte ich eine so tiefe Bindung zu jemandem haben, den ich kaum kannte?
Jemandem, dem Quinn misstraute?
Doch dieser Kellen war vollkommen anders als der Kellen, der mir in Melbourne begegnet war. Er war durch und durch ein Alpha. Mächtig und gierig. Das sorgte mich noch mehr. Er war kein bisschen geduldig. Dieser Wolf nahm sich, was er wollte, und er wollte mich.
Bei dem Gedanken rauschte das Blut durch meine Adern. Aber ich war nicht hier, um mich zu amüsieren, war nicht hier, um mich mit einem künftigen Partner zu vergnügen.
Aber vielleicht, nur vielleicht, konnte ich über ihn an einige Informationen herankommen.
»Ich würde dir gern ein paar Fragen stellen …«, hob ich an. Er drückte leicht meine Hand und unterbrach mich.
»Nicht hier. Gehen wir woanders hin.«
Ich hätte mich wehren können, hätte mich wehren müssen, tat jedoch nichts.
Ich würde mich gern damit herausreden, dass ich nicht mit brennendem Verlangen zu Misha gehen wollte, weil dieser Mistkerl mich nicht in diesem Zustand verdient hatte. In Wahrheit begehrte ich diesen Werwolf jedoch genauso sehr wie er mich.
Er nahm meine Hand und schritt aus dem Ballsaal durch die Halle auf die Fahrstühle zu. Ich musste beinahe rennen, um mit ihm Schritt zu halten. »Wo gehen wir hin?«, fragte ich ein bisschen atemlos.
»In mein Büro. Dort sind wir ungestört.«
Der Gedanke ließ meinen Puls schneller schlagen. Ebenso wie sein lüsterner, entschiedener Blick. »Arbeitest du hier?«
»Mir gehört das Gebäude.«
»Wow.«
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, während er seinen Blick über meinen Körper gleiten ließ. »Das Kleid ist wow. Aber ich werde es dir in genau …« Er blickte auf die Uhr, »… zwanzig Sekunden vom Leib reißen.«
Es
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